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Pfarrverband Vier Brunnen - Ottobrunn

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Pastoralkonzept

Der Prozess des Pastoralkonzeptes wurde Anfang 2019 begonnen. Aufgrund der Corona-Pandemie mußte er leider abgebrochen werden.

Pastoralkonzept Schritt 3

Der Pfarrverband Vier Brunnen – Ottobrunn geht den Weg des Pastoralkonzepts

Der Weg des Pastoralkonzepts ist ein diözesaner Prozess im Erzbistum München und Freising. Er soll den Pfarrverbänden helfen, zu einer Neuausrichtung des Handelns der Kirche vor Ort zu finden.

In der ganzen Diözese stellt man fest, dass immer weniger katholische Christinnen und Christen die bestehenden Angebote der Kirche annehmen. Der regelmäßige Gottesdienstbesuch am Sonntag liegt im diözesanen Schnitt bei 10 %. Auch andere Veranstaltungen stoßen auf immer weniger Interesse, viele Gruppen und Gremien haben massive Nachwuchsprobleme.

Dazu kommt eine ungebrochen große Zahl von Kirchenaustritten.

Auch die Zahlen der Priester sowie der anderen hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger sind weiterhin rückläufig. Auch andere personelle und finanzielle Ressourcen werden in Zukunft nicht mehr in dem Ausmaß zur Verfügung stehen wie jetzt.

Gleichzeitig sieht unser Kardinal die Kirche nicht nur zu den Katholiken gesandt, sondern zu allen Menschen, die an einem Ort wohnen. Im Pfarrverband Vier Brunnen – Ottobrunn sind das ca. 40.000 Personen.

Aus all dem ergibt sich, dass die Kirche sich vor Ort überlegen muss, wie sie Schwerpunkte setzt, um einerseits wieder für mehr Menschen relevant zu werden, andererseits aber auch die begrenzten eigenen Ressourcen zu berücksichtigen.

Es geht also um die Frage: „Wie können wir Kirche in der Welt von heute sein?“
 
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, empfiehlt die Diözese den Pfarrverbänden, den Weg des Pastoralkonzepts zu gehen. In sieben Etappen werden dabei zuerst die eigenen Bilder von Kirche und Gemeinde in den Blick genommen. Sodann erfolgt eine Analyse, in welcher Situation die Menschen am jeweiligen Ort leben und vor welchen Herausforderungen sie stehen. Hier machen wir uns die Frage Jesu zu Eigen: „Was willst du, dass ich dir tue?“ (Lukas 18,41). Darauf werden die Möglichkeiten und Begrenztheiten der eigenen Pfarrgemeinde angeschaut. Hier versuchen wir, eine Antwort zu finden auf die Frage Jesu „Wie viele Brote habt ihr?“ (Markus 6,38), d.h. welche Ressourcen stehen überhaupt zur Verfügung.
Aus all dem ergibt sich ein biblisch fundiertes Selbstverständnis der Pfarreien/des Pfarrverbandes: Müssen wir die Reben am Weinstock sein, das Volk Gottes unterwegs, das „Feldlazarett“ (Papst Franziskus), usw. Oder vielleicht ergibt sich auch eine Kombination aus mehreren dieser Selbstbeschreibungen.

Auf Grund dieses so gewonnenen Selbstverständnisses werden dann Entscheidungen getroffen: Welche Schwerpunkte wollen wir setzen? Was machen wir anders? Was machen wir völlig Neues? Was lassen wir in Würde zu Ende gehen? Schließlich wird der gesamte Weg reflektiert und das Ergebnis als Grundlage für weitere Reflexionen festgehalten.

Auf einer Klausurtagung des Pfarrverbandsrates haben sich die Teilnehmer entschieden, den Weg des Pastoralkonzeptes zu gehen. Als Zeitraum für alle sieben Etappen kann man von eineinhalb bis zwei Jahren ausgehen. Aber wichtig ist: Das Konzept ist danach nicht in Stein gemeißelt, sondern soll als Grundlage dienen, um in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, wie wir besser Kirche in der Welt von heute sein können. Ecclesia semper reformanda – die Kirche muss sich ständig erneuern, das gilt gerade in unserer Zeit.