St. Pankratius, die sogenannte Dorfkirche steht in der Dorfstraße fast am Ende des Ortsteils von Vaterstetten inmitten des auch heute noch erkannbaren, alten Dorfes. Sie ist die älteste Kirche im Gemeindegebiet und wird erstmals 1186 erwähnt. Sie ist also über 800 Jahre alt. Damals gehörte das Dorf zum Kloster Tegernsee, ab dem 14. Jahrhundert zur Pfarrei Ottendichl. Das Langhaus der Kirche ist aus Tuffsteinquadern im spätromanischen Stil errichtet. Der nicht eingezogene 5/8 Chor wurde 1740 zur Erweiterung der Kirche gebaut.
Im frühbarocken, braungoldenen Hochaltar (16.Jhrt) mit blaumarmorierten Säulen steht eine schöne spätgotische Madonna (Holzskulptur 15. Jahrhundert), rechts der Hl. Leonhard, links der Hl. Florian. Auf der Altarmensa, in Barock gehalten, die Wetterheiligen Johannes und Paulus. Sie wurden bei den Bittgängen stets mitgetragen. Der Kirchenpatron St. Pankratius, der 1. Eisheilige im Mai, ist im Bild des Seitenaltares dargestellt ( früher das Hochaltarbild). Sehenswert ist auch der alte, in Öl gemalte Kreuzweg, in seinem bäuerlichen Stil ein Ausdruck des tiefen Glaubens der Gegend. Zeichen besonderer Art ist auch der Rest eines Seelenerkers in der kleinen Vorhalle. Das Rundbogenfenster in der Südwand weist auf den Ursprung der Kirche hin, es ist ein altes romanisches Fenster. Anstelle der Kanzel zieht ein Wies-Heiland den Betrachter in seinen Bann. Der Dachreiter mit der Zwiebelkuppel birgt 2 Glocken, die das Lob des Herrn dem umliegenden ländlichen Kern künden. Die Kirche ist auch untertags zu besichtigen, da der Kirchenraum mit einem Gitter abgeschlossen werden kann.
Blick vom Altar zur Empore.
Kreuzwegbild: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen.