Dem Ortsnamen widersprechend, liegt die Kirche in Biberg nicht auf einer Berghöhe, sondern in einer Senke. Der ursprüngliche Ortsname war Biburg und es gab hier nachweislich ab dem 15. Jahrhundert eine Burg, sicherlich aber schon früher. Über die Ortsadligen, die Pucher, gibt es 1405 und 1470 Aktennachweise, damals wurde auch die Kirche errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) kam der Sitz Biberg mit seinen Gütern an den Reichsgrafen Wilhelm von Hohenwaldeck und durch seinen Erben Maximilian, Graf zu Valley, 1658 an das Kloster Beyharting. Das Kloster, größter Grundherr des Dorfes, war bestrebt, Biberg zu einer Hofmark auszubauen. Daher sollte 1661 der Pfarrsitz Schönau nach Biberg verlegt werden, doch das scheiterte am Widerstand der Schönauer.
Das Patrozinium der Kirche hat eine besondere Geschichte: 1641 wird als Kirchenpatron nur St. Ulrich erwähnt, 1694 dagegen werden drei Altäre benannt: Der Hauptaltar ist St. Ulrich geweiht, ein Nebenaltar dem Hl. Leonhard, der andere den Hll. Johannes und Paulus. Diese Patrozinien werden ebenso in der Bistumsmatrikel von 1739 aufgeführt. In der Pfarrbeschreibung von 1817 wird der Hochaltar der Hl. Maria zugeschrieben, die Nebenaltäre den Hll. Johannes, Paulus und Leonhard. 1874 wiederum erscheint der Hl. Ulrich als alleiniger Patron. Heute sind die beiden Heiligen Ulrich und Leonhard Kirchenpatrone.
Mesnerin: Elisabeth Bartl