Die Kirche St. Jakobus, der Ältere, erhebt sich idyllisch auf einer Anhöhe, die ringsum nach Tuntenhausen, Beyharting, Maxlrain und Bad Aibling abfällt und im Süden den Blick auf das Mangfallgebirge freigibt.
Erwähnt wird sie schon um das Jahr 770, weil Herzog Tassilo III. sie mit anderen Kirchen dem Bischof von Freising im Streit entzog und dem Kloster Herrenchiemsee schenkte. Beim kaiserlichen Gericht im Jahr 804 in Aibling unterlag der klagende Bischof zwar, erhielt später aber die Kirchen Jakobsberg und Högling direkt vom Kloster Herrenchiemsee zurück.
Im Jahr 1221 übertrug das Bistum Freising dann die Kirche, zusammen mit Tuntenhausen und Hilperting, dem Augustinerchorherren-Kloster Beyharting.
Einem romanischen Bau folgte um 1500 mit Hilfe der adeligen Familien von Prant und Maxlrain ein gotischer Nachfolgebau. Nach dessen Baufälligkeit beauftragte Probst Scheichenstuhl von Beyharting den Hausstätter Maurermeister Hans Mayr 1678 mit dem heutigen Kirchenbau. Dieser führte den viereckigen Unterturm achteckig in die Höhe, schloss ihn mit einer Zwiebelhaube ab und wölbte das Langhaus in barockem Stil ein.
So konnte die Kirche 1680 eingeweiht werden.
Der Hochaltar von 1680 zeigt im Altarblatt die Verklärung des Heiligen Jakobus, darüber eine ehrwürdige Madonna mit Kind, die dem Meister von Rabenden um 1490 zugeschrieben wird. Zwei Seitenaltäre zeigen die Mantelteilung des Heiligen Martin und das Martyrium des Apostels Bartholomäus. Deckengemälde aus dem späten 18. Jahrhundert zeigen Szenen aus dem Leben des Heiligen Jakobus.
Laut den Pfarrmatrikeln heiratete der berühmte Maler und Stuckateur des Barock, Johann Baptist Zimmermann, hier am 28. März 1705 seine Frau Elisabeth Ostermayr, die im Dienst der Gräfin von Maxlrain stand.
Nach der Auflösung des Klosters Beyharting 1803 wurde die Kirche Filiale der neuen Pfarrei Tuntenhausen.
Gegenüber der Eingangstür findet sich eine große Votivtafel der Kleinmaier-Bauersleute von Jakobsberg. Sie wurde 1639 aus Dank für ihr Überleben der Pest im Jahr 1635 gestiftet, an der der 18 Personen und Kinder ihres Hausstandes gestorben sind.
Sie begrüßt heute noch Pilger, die auf dem Jakobsweg hier vorbeikommen und die Kirche betreten.