St. Thomas Oberfeldkirchen

Kreuzweg - Station I Jesus wird zum Tode verurteilt

Kreuzweg Station 1 Oberfeldkirchen
Nach seiner Verhaftung wird Jesus Christus  zum römischen Statthalter Pontius Pilatus gebracht. Die Hohenpriester und Ältesten werfen ihm vor,
dass er sich selbst König der Juden nennt, und der Statthalter soll ein Urteil sprechen. Aufgrund eines Traums, den seine Frau in der Nacht zuvor hatte, glaubt Pilatus nicht an Jesu Schuld.  Vor dem Pessachfests darf der Statthalter einen Gefangenen begnadigen und er fragt die Menge,
die sich vor ihm versammelt hat, wen er freilassen soll, Jesus oder Barabbas. Die von den Hohenpriestern und Ältesten aufgestachelten Menschen verlangen die Freilassung von Barabbas und die Kreuzigung Jesu. Pilatus spricht das Todesurteil über Jesus und lässt sich eine Schüssel Wasser bringen, um vor allen Menschen seine Hände reinzuwaschen.

Vgl. auch Mk 15,2-15; Lk 23,2-5.13-25; Joh 18,28-19,16a
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Kreuzweg - Station II Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

Kreuzweg Station 2 Oberfeldkirchen
Jesus Christus wird den Soldaten übergeben. Sie ziehen ihm die Kleider aus, legen ihm einen purpurroten Mantel um und setzen ihm eine Dornenkrone auf. Die Soldaten verhöhnen, bespucken und schlagen Jesus. Nachdem sie ihn verspottet haben, ziehen sie ihm seine Kleider wieder an. Dann wird er hinausgeführt und muss das Kreuz  selbst zum Hügel Golgota (auch: Golgotha oder Golgatha) tragen.

Vgl. auch Mk 15,20b; Joh 19,17
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Kreuzweg - Station III Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Kreuzweg Station 3 Oberfeldkirchen
Die Soldaten treiben Jesus
durch die Straßen Jerusalems
und unter der Last
des schweren Holzkreuzes
bricht er zusammen.
Doch die Soldaten zwingen
ihn zum Weitergehen.
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Kreuzweg - Station IV Jesus begnet seiner Mutter

Kreuzweg 4 Oberfeldkirchen
Unter den vielen Menschen, die am Straßenrand stehen und dabei zuschauen, wie Jesus Christus unter großen Schmerzen das Kreuz zur Hinrichtungsstätte trägt, ist auch seine Mutter Maria. Die Nähe und Liebe
seiner Mutter gibt Jesus die Kraft und den Mut, den schweren Weg weiterzugehen.
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Kreuzweg - Station V Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen (Mt 27,32)

Kreuzweg 5 Oberfeldkirchen
Jesus wird immer schwächer
und kann das Kreuz
kaum mehr tragen.
Da befehlen die Soldaten
dem Bauern Simon von Zyrene
das Kreuz zu tragen.

Vgl. auch Mk 15,21; Lk 23,26
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Kreuzweg - Station VI Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

Kreuzweg 6 Oberfeldkirchen
In der Menge der Zuschauer steht auch Veronika, eine junge Frau und Jüngerin Jesu. Sie sieht, wie sehr er leidet und überlegt, wie sie ihm helfen kann. Damit Jesus sich das Blut, den Schweiß und Dreck aus dem Gesicht wischen kann, reicht Veronika ihm ihr Tuch. Jesus nimmt es dankbar und drückt sein Gesicht in den Stoff.
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Kreuzweg - Station VII Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

Kreuzweg 7 Oberfeldkirchen
Der Weg nach Golgota scheint kein Ende zu nehmen. Viele Schaulustige beobachten Jesus, der jetzt so gar nicht mehr wie ein König aussieht,
aber keiner hilft ihm. Das Kreuz ist einfach zu schwer und er stürzt zum zweiten Mal.
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Kreuzweg - Station VIII Jesus begegnet den weinenden Frauen (Lk 23,27-31)

Kreuzweg 8 Oberfeldkirchen
Jesus Christus sieht in der Menge eine Gruppe Frauen, die über seinen bevorstehenden Tod und das Leid, das er ertragen muss, weinen, denn sie wissen, dass Jesus immer gut zu den Menschen war. Jesus bleibt stehen und sagt zu ihnen: »Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht um mich;
weint über euch und eure Kinder! Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und
nicht gestillt haben. Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns!,
und zu den Hügeln: Deckt uns zu! Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem Dürren werden?«.

(Lk, 28-31 EU)
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Kreuzweg - Station IX Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

Kreuzweg 9 Oberfeldkirchen
Jesu Kraft ist endgültig zu Ende. Er kann nicht mehr und brichtohnmächtig zusammen. Wie viel einfacher wäre es, einfach liegen zu bleiben und auf den Tod zu warten. Aber Jesus will das Werk vollenden, das sein himmlischer Vater für ihn vorgesehen hat, und schleppt sich und das Kreuz weiter.
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Kreuzweg - Station X Jesus wird seiner Kleider beraubt (Mt 27,35)

Kreuzweg Station 10 Oberfeldkirchen
Als Jesus endlich auf dem Berg Golgota ankommt, nehmen ihm die Soldaten seine Kleider ab. Sie geben ihm mit Galle vermischten Wein, den Jesus aber nicht trinkt. Die Soldaten nageln Jesus ans Kreuz und teilen dann seine Kleider unter sich auf.

Vgl. auch Mk 15,24b; Lk 23,34; Joh 19,23-24
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Kreuzweg - Station XI Jesus wird ans Kreuz genagelt (Lk 23, 33-43)

Kreuzweg 11 Oberfeldkirchen
Mit Jesus werden auch zwei Verbrecher gekreuzigt,
ihre Kreuze stehen zu beiden Seiten Jesu. Die Soldaten und die Menschenmenge verhöhnen und beschimpfen Jesus. Doch Jesus Christus betet für sie und bittet Gott um Vergebung:

»Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.«
(Lk 23,34 EU)

Vgl. auch Mt 27,35-44; Mk 15,24-32; Joh 19,18-27
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Kreuzweg - Station XII Jesus stirbt am Kreuz (Mt 27,45-51,54)

Kreuzweg 12 Oberfeldkirchen
Als Jesus am Kreuz hängt, verdunkelt sich der Himmel von der sechsten bis zur neunten Stunde. Dann ruft er laut:
» Eli, Eli, lema sabachtani?«,
(Mt 27,46 EU) was übersetzt bedeutet
»Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?«.

Einige der Umstehenden meinen, Jesus ruft nach Elija und sie wollen sehen, ob er kommt und Jesus von Kreuz hilft. Einer der Soldaten reicht Jesus einen mit Essigwasser getränkten Schwamm. Mit einem lauten Schrei stirbt Jesus Christus und haucht seinen Geist aus. Da reißt der Vorhang im Tempel in der Mitte entzwei und die Erde bebt. Der Hauptmann und die Soldaten, die Jesus bewachen, erschrecken und sagen: »Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!«
(Mt 27,54 EU).

Vgl. auch Mk 15,33-41; Lk 23,44-49; Joh 19,28-30

Die letzten Worte Jesu am Kreuz unterscheiden sich in den einzelnen Evangelien: Während Jesus im Markusevangelium auch »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Eloï, Eloï, lema sabachtani? (Mk 15,34 EU) ruft, heißt es im Evangelium nach Lukas:
»Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist« (Lk 23,46 EU).
Im Johannesevangelium lauten die letzten Worte Jesu:
»Es ist vollbracht!« (Joh 19,30 EU).
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Kreuzweg - Station XIII Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt (Joh 19,38)

Kreuzweg 13 Oberfeldkirchen
Am Abend geht Josef von Arimathäa, einer der Jünger Jesu, zu Pilatus und bittet ihn um Jesu Leiche, um ihn zu begraben. Als Jesus vom Kreuz abgenommen wird, ist auch seine Mutter Maria da. Josef von Arimathäa legt ihr ihren toten Sohn in den Schoß und Maria weint und trauert um ihn.
Doch sie weiß auch, dass alles nach Gottes Wille geschieht.
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Kreuzweg - Station XIIII Jesus wird ins Grab gelegt (Mt 27, 57-56)

Kreuzweg Station 14 Oberfeldkirchen
Josef hüllt den Leichnamin ein sauberes Leinentuch, legt ihn in ein Felsengrab und schiebt einen großen Stein davor. Maria Magdalena und
Maria, die Mutter Jesu, beobachten, wohin Josef den Leichnam bringt.
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Kreuzweg - Station XV Kreuzauffindung durch Kaiserin Helena

Kreuzweg 15 Oberfeldkirchen
Die Legende der Kreuzauffindung ist in drei unterschiedlichen Versionen überliefert. Die ursprüngliche Version ist die Helena-Legende, deren Existenz seit den 390er Jahren belegt ist. Demnach reiste Helena, Mutter des römischen Kaisers Konstantin, ins Heilige Land. Das Kreuz Christi wurde um das Jahr 325 nach Hinweisen des Bischofs bei auf Weisung der Kaiserin hin durchgeführten Grabungsarbeiten unter einem heidnischen Tempel gefunden. Von den drei Kreuzen wurde das Kreuz Jesu nach dem Bericht des Ambrosius von Mailand durch den Titulus identifiziert, nach mittelalterlichen Legenden durch eine Totenerweckung bei Berührung des Kreuzes. Einen Teil der Kreuzreliquien nahm die hl. Helena nach diesen Berichten mit nach Konstantinopel, der Rest soll in Jerusalem verblieben sein. Weitere geschichtliche Hintergründe sind im Fest der Kreuzerhöhung zu finden.
 
Der Ursprung dieses Festes liegt in der jährlichen Festoktav der Weihe der von Kaiser Konstantin gewollten Kirchenanlage in Jerusalem an der Stätte, die als Ort von Kreuzigung und Grablegung Christi verehrt wurde, der so genannten Grabeskirche. Diese aufwendig gestaltete Feier verbindet sich früh mit dem Gedächtnis der wunderbaren Auffindung des „Wahren Kreuzes“ Christi, die der Kaiserin Helena zu verdanken sei. Das „Wahre Kreuz“ wurde alljährlich jeweils am 14. September dem gläubigen Volk hocherhoben gezeigt und von diesem mit Akklamationen verehrt.
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Text/Quelle: https://cms.vivat.de/themenwelten/jahreskreis/fastenzeit/kreuzwegstationen.html

Fotos: E. Klapfenberger