Station XIII

Das Kreuz ist nicht mehr im Zentrum des Bildes, nur noch der geschundene Leib eines Menschen.  Seine Ängste, sein Schreien ist gewichen einer Leere in seinem Gesicht, ein ruhendes Gesicht, er ruht aus bei Gott. Wie sehr hast du gelitten! Im Hintergrund deine Mutter, die die Last deines toten Körpers trägt, die Last des Erlebten, hinter dem sie fast verschwindet. Von ihr ist nur zu sehen der hilfesuchende Blick nach oben, man meint die Frage zu hören, die auch meine Frage ist, die Frage aller Mütter:
Wie kannst du, Gott, das zulassen?
Sinnlos erscheint alles!  Und dennoch, der Sinn dieses Weges, er wird erschlossen werden, nicht sofort, erst wenn die Zeit reif ist, wird Licht in die Dunkelheit dieser Szene kommen. Licht das bereits zu sehen ist, um Maria herum und bald auch in ihr. Nicht sofort, nur ganz schlicht und leis für den, der es sehen will.