Die Grundsteinlegung und wohl auch die Einweihung 1651 wurden von Probst und Archidiakon Benhard Wider von Baumburg vorgenommen. Nach der Säkularisation wurde die Kirche profaniert - sie diente als Register des Landgerichts und sein Türmchen abgerissen. Nachdem sie wieder sakraliesiert worden war ("Lourdes-Kapelle") wurde sie 1978-81 von Grund auf restauriert und ihr Türmchen nach einem Wenig-Stich von 1705 rekonstruiert.
Der Kapellenbau zeigt ein zweiwöchiges Langhaus mit eingezogenem halbrunden Chor, mit je zwei Regenbogenfenstern. Das kleine Türmchen entwickelt sich aus der Putzgliederung der Westfassade, nie neben dem noch rechteckigen Portal aus rotem Marmor kleine Rundfenster und Putzgliederungen in Form von Vierpässen und Eckquaderungen aufweist. Der weiß gestrichen Innenraum ist von einer Stichkappentonne überwölbt, deren Gurte mit einfachen, tonfarbenen aus Eierstab und Perlschnur bestehenden Stuckaturen besetzt sind. Diese bilden auch quadratische Felder mit Sebastian-, Maria- und Christus-Symbolen aus. Der schwarz-gold gefasste Retabelaltar, mit gemauerter Mensa und einer rekonstruierten Predella, ist etwa zeitgleich mit dem Bau und stammt aus der abgebrochenen St. Ursula Kapelle. Anstelle eines Altarblattes zeigt er eine Sebastiansfigur (nicht ursprünglich) und die Assistenzfiguren St. Michael und St. Gabriel, im Auszug Ölbild der Geburt Christi und Assistenzfiguren der Hl. Margaretha und Hl. Katharina. An den Langhauswänden sind Figuren der Maria Immaculata und des Hl. Florian, vermutlich aus dem 18. Jahrhundert zu sehen.
(Quelle: Schnell, Kunstführer Nr. 1649 (Seite 15), Trostberg St. Andreas und seine Nebenkirchen, Ausgabe 1988, Verlag: Schnell & Steiner GmbH & Co., München & Zürich)
regelmäßige Gottesdienste:
zum Kirchenpatrozinium "St. Sebastian" (Namenstag: 20. Januar) findet ein Festgottesdienst statt, bitte beachten sie die aktuellen Pfarrnachrichten.
Anfahrt:
Vormarkt 36, 83308 Trostberg