Am vergangenen Sonntag, den 12. März 2024 fand im Pfarrheim von Asten ein Ereignis statt, das nicht nur die Gemeinde zusammenbrachte, sondern auch ein Zeichen der Solidarität setzte: das traditionelle Fastenessen. Nach dem Gottesdienst kamen die Menschen zusammen, um gemeinsam zu essen und Zeit miteinander zu verbringen.
Die Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen, zubereitet von der kfd Frauengemeinschaft Asten-Dorfen, hat schon eine lange Tradition. Die Ursprünge des Fastenessens liegen in der Zeit, als strenges Fasten während der Fastenzeit üblich war, wobei nur die Sonntage von dieser Regel ausgenommen waren. Auch der Mittwoch und der Freitag waren als Fastentage etabliert, wobei der Mittwoch an die Verräter-Rolle des Judas erinnert und der Freitag an die Kreuzigung Jesu. Heutzutage ist von dieser Strenge oft nicht mehr viel übrig geblieben. Dennoch dient die Fastenzeit dazu, die eigenen Lebensgewohnheiten zu überprüfen und auf verschiedene Annehmlichkeiten zu verzichten, sei es Alkohol, Fleisch oder sogar Bildschirmzeit. Dieser Verzicht soll dazu anregen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die Nähe zu Gott zu suchen.
Das Fastenessen in Asten hatte jedoch nicht nur einen kulinarischen und spirituellen Zweck, sondern auch einen karitativen. Die Suppe wurde auf Spendenbasis verteilt, und der Erlös ging an das Hilfsprojekt von Pater Domingos in Uirauna, Brasilien. Seit vielen Jahren betreut die Familie Deser dieses Projekt und zeigt jedes Jahr die Fortschritte durch eine Fotowand. Die Spenden der vergangenen Jahre haben bereits zahlreiche Projekte unterstützt, darunter den Bau von Häusern und eines Altenheims für Senioren. Auch das örtliche Krankenhaus in Uirauna, insbesondere die Geburtenstation und die Kinderabteilung, profitieren von den Spenden.
In diesem Jahr konnte das Fastenessen einen Erlös von stolzen 450 Euro verzeichnen, die an Franz Deser übergeben werden. Eine kleine Geste, die jedoch einen großen Unterschied in der Unterstützung bedürftiger Gemeinschaften macht.