Der „etwas andere“ Kreuzweg
In Zeiten von Kontaktbeschränkungen hat sich die Kolpingsfamilie Tittmoning einen „etwas anderen“ Kreuzweg durch das Stadtgebiet überlegt. Treffen sich Gläubige traditionionell am Karfreitag, um mit einem gemeinsamen Kreuzweg den Leidenweg Jesu symbolisch nachzuempfinden, lädt die Kolpingsfamilie Tittmoning Interessierte in diesem Jahr zu einem individuellen Kreuzweg entlang eingerichteter Verweilpunkte ein.
An sieben Stationen im Tittmoninger Stadtgebiet werden von Palmsonntag bis Karsamstag Holzkreuze aufgestellt, um die Kreuzwegstationen zu kennzeichnen. Gläubige sind eingeladen, bei ihrem persönlichen Spaziergang diese einfühlsamen Stationen abzugehen und auf diese Weise den Kreuzweg zu beten. In pandemischen Zeiten ist diese Initiative ein Versuch, den Menschen die alte Tradition der Kreuzwege in der freien Natur, wie es sie bei vielen Franziskanerkirchen und an Wallfahrtsorten gibt, zugänglich zu machen.
(Die blauunterlegten Stellen geben je Station zwei Lieder und einen Textimpuls wieder, also gerne anklicken!)
Pilatuslied...Der „etwas andere“ Kreuzweg beginnt in der Wasservorstadt. Vor dem Grenzübergang links in Richtung Waldrand gelangen Fußgänger zur
Pestkapelle Mariä Empfängnis. Hier startet der Kolping-Kreuzweg mit der
ersten Station „verurteilt“ (<<anklicken). Diese erinnert an die Szene, in welcher der Statthalter Pontius Pilatus Jesus zum Tode verurteilt.
Es geschieht heute....
Es geschieht heute....Welcher Weg anschließend vorbei an der Pfarrbücherei bis zum Eingang des Ponlach gewählt wird, entscheidet der Spaziergänger selbst. Am
Eingang des Ponlachgrabens angekommen, ist die
zweite Station „sein Kreuz aus sich nehmen“ erreicht. Nachdem die römischen Soldaten Jesus grausam gegeißelt, mit Dornen gekrönt und verspottet hatten, luden sie ihm das Kreuz auf seine Schultern, damit er dieses bis zur Hinrichtungsstätte auf den Berg Golgatha trägt....
Wir gehen nach...
Es geschieht heute....Weiter auf dem Kolping-Kreuzweg geht es über die Brücke am Altenheim vorbei in Richtung Ponlachkirche. Inmitten des Ponlachparks erwartet die Teilnehmer an dem
kleinen Brückerl die
dritte Station „stürzen“. Der Weg nach Golgatha scheint kein Ende zu nehmen. Viele Schaulustige beobachten Jesus, der gar nicht mehr wie ein König aussieht, aber keiner hilft ihm. Das Kreuz ist zu schwer und Jesus stürzt zum ersten Mal unter seiner Last....
Weinen und klagen...
Es geschieht heute....Ein Ort zum Verweilen und Innehalten stellt die
vierte Station „Mut machen“ direkt in der
Ponlachkirche dar. In der Menge der Zuschauer steht Veronika, eine Jüngerin Jesu. Sie sieht Jesus leiden und überlegt, wie sie ihm helfen kann. Damit Jesus sich das Blut, den Schweiß und den Dreck aus dem Gesicht wischen kann, reicht Veronika ihm als Zeichen der Nächstenliebe ihr Tuch....
Mut, Trost, Kraft...
Es geschieht heute....Zurück in Richtung Burghof an der Abzweigung rechts in den
Burgzwinger, nennt sich die
fünfte Station „helfen“. Diese erinnert an den Bauer Simon von Zyrene, welcher von den Soldaten gezwungen wird, dem völlig geschwächten Jesus das Kreuz zu tragen. Eine Szene, die verdeutlicht, wie jeder einzelne unfreiwillig in die Situation eines Simon von Zyrene geraten kann, wenn unsere Pläne beispielsweise aufgrund einer Erkrankung eines Familienmitgliedes durchkreuzt werden....
Hilf Herr meines Lebens...
Es geschieht heute....Dann geht es für die Fußgänger am Ende des Burgzwingers die Treppen hinunter bis zur
Alten Mühle. An der Stelle, an der das Wasser tosend die Oberfläche erreicht, symbolisiert das nächste Holzkreuz die
sechste Station „seiner Kleider beraubt“. Jesus wird seiner Kleider beraubt, welche den diensthabenden Soldaten einen willkommenen Zusatzlohn einspielen. Nackt den Blicken der Schaulustigen ausgesetzt, erfährt Jesus eine öffentliche Erniedrigung ohne jegliche Scham...
Meine engen Grenzen...
Einer der sich....Der letzte Teilstück des Kolping-Kreuzweges führt zum Stadtfriedhof. Mit der
siebten Station „Tod“ endet der Kreuzweg in der
Friedhofskirche....
Hör unsere Klage...