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PFARRVERBAND TITTMONING

Papst-Benedikt XVI.-Weg 1, 84529 Tittmoning, Telefon: 08683-263, Email: pv-tittmoning@ebmuc.de
 „Ich freute mich, als man mir sagte: ,Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.‘“

Draußen scheint die Sonne, der Frühling ist da. Es ist Ostern. Ich möchte mit meiner Familie zusammen sein, ich möchte Freunde treffen. Ich möchte hinaus in die Natur, ich möchte gehen, vielleicht pilgern. Zusammen mit lieben Menschen.
Ich möchte die Osternacht erleben. Ich möchte …
Ja, die Osternacht, welch wundervolles Ereignis Jahr für Jahr, der Gottesdienst beginnend in der noch dunklen Kirche, da - es wird hell. Und anschießend das gemeinsame Osterfrühstück.
Was ist dies doch für eine wunderschöne Zeit, ich will hinausgehen in den Frühling. Die Natur erwacht zu neuen Leben! Allein oder mit den Menschen, mit denen ich zusammenlebe, darf ich gehen, darf ich pilgern und die wiedererwachte Schöpfung Gottes genießen. Welch ein Segen und welch ein Geschenk!

Nicht immer können wir tagelang abschalten und lange Wanderrouten genießen, um Körper und Geist zu erfrischen und neue Kräfte tanken. So gern wir das auch möchten, aber Familie und Beruf sind allgegenwärtig. Das ist aber auch nicht notwendig, denn es gibt genug Möglichkeiten, in Teiletappen zu pilgern und kleinere Strecken zu erkunden, Tagesrouten auszutüfteln und mit guten Freunden oder auch allein sich auf den Weg zu machen.

Pilgern heißt sich auf den Weg machen zu einem heiligen Ort, der eine größere Nähe zu Gott verspricht. Die Tradition des Pilgerns zu wichtigen religiösen Zentren gibt es in allen Religionen. Die Erfahrung gläubiger Menschen, auf bestimmten Wegen oder an besonderen Orten die Nähe Gottes in besonderer Weise zu erleben hat den Jahrtausende alten Brauch des Pilgerns begründet.  Das Wort „pilgern“ kommt vom Lateinischen „pergere“ bzw. „per agere“ und bedeutet ursprünglich „jenseits des Ackers“ oder „in der Fremde“.  Pilgern heißt also „unterwegs sein“, „wandern“, „in der Fremde sein“. Diese Bedeutungen erschließen den tieferen Sinn des Pilgerns: Pilgern beschreibt eine Grundhaltung des Menschen, denn als Menschen sind wir immer unterwegs, immer auf der Suche. In diesem Sinne ist Pilgern eine religiös motivierte Reise, die in mancher Hinsicht mit einer Wallfahrt vergleichbar ist.

Es muss nicht immer Santiago des Compostela sein – auch in Tittmoning gibt es Ziele für Pilgernde. Hier eine kleine Zusammenstellung von möglichen Pilgerrouten im Pfarrverband.

Start ist immer die Stiftskirche, als Zentrum des Glaubens in unserer Pfarrei. Bevor man sich auf den Weg macht sind alle ganz herzlich eingeladen zu einer kurzen geistigen Einkehr in unser Gotteshaus.

Folgende Pilgerwege gibt es im Pfarrverband

  • zum Heiligen Georg nach Kirchheim
  • zur Muttergottes nach Asten
        
  • zum Heiligen Martin nach Kay
        
  • zum Heiligen Nikolaus nach Hof
        
  • zum Heiligen Pankratius und zum Heiligen Leonhard nach Meggenthal
        
  • zum Heiligen Petrus und zum Heiligen Paulus nach Lanzing
        
  • Marienpilgerrunde zum Tiefert und ins Ponlach
        
  • zum seligen Franz-Jägerstätter nach St. Radegund
        
  • zum Heilbründl im Weilharstforst
        
  • zur Gottesmutter nach Maria Ach
        
  • zur Gottesmutter nach Marienberg

Genaue Beschreibungen mit Zeitangaben und Einkehrmöglichkeiten findet Ihr anbei.

Alle Ziele werden nicht gleich abrufbar sein, aber es gibt sicherlich immer wieder eine neue Wegstrecke, welche vorgestellt wird.

Wir leben in einer Gegend die so wunderschön ist, wo wir die Schöpfung quasi vor der Haustüre haben. Ich lade euch alle ganz herzlich ein diese Frühlingstage in Gottes Schöpfung zu verbringen und die wieder erwachte Natur in Dankbarkeit zu genießen.

Euer Mesner
Rainer Zimmermann




Übung zum Atmen:

Um in die Haltung des Pilgerns zu finden, beginnen wir mit einigen einfachen Körperübungen:

Lasst uns die Frische des neuen Tages in uns aufnehmen.
Mit den Füssen suchen wir einen festen Stand. ...
Das Gewicht auf die Zehen schieben. Spüren.
Das Gewicht auf die Fersen schieben. Spüren.
Guten Stand suchen mit dem Gewicht in der Mitte der Füße.
Ich richte mich auf ...
und stehe aufrecht da
erhobenen Hauptes, als wäre mein Kopf mit einem unsichtbaren Faden mit dem Himmel verbunden.
Ich nehme den ganzen Raum ein, der mir mit meiner Person gegeben ist.
Ich atme ein ... und ich atme aus.
Atmen heißt, empfangen und wieder loslassen.
Daraus besteht unser Alltag, heute beim Pilgern, aber auch zu Hause.
Beim Pilgern sind wir so unterwegs, dass wir das, was uns begegnet, bewusst wahrnehmen und empfangen ...
und uns von ihnen in unserem Nachdenken anregen lassen.
Währenddessen führt uns unser Weg weiter.
Wir lassen alte Eindrücke wieder los und werden so frei für Neues.
Empfangen und loslassen – wie beim Atmen.
Lasst uns noch mal eine Zeit lang unserem Atem betrachtend folgen.
Bei jedem Einatmen sagen wir schweigend zu uns: ‚Empfangen’.
Bei jedem Ausatmen: ‚Loslassen’.
Empfangen … - Loslassen ..