Nun endlich hat es geklappt und das Wetter hat mitgespielt. Musste im Vorjahr die abschließende Maiandacht des Pfarrverbandes wegen Regen in der Pfarrkirche von St. Ulrich abgehalten werden, um so schöner war es in diesem Jahr hoch oben auf dem Hochhorn. Oder wie es dann bei der Ansprache Pfarrer und Dekan Martin Klein formulierte: "Wer kann schon einen Gottesdienst feiern und dabei sein ganzes Dekanat überschauen".
Und genauso war es. Bei angenehmen Temperaturen und nur leichten Gewitterwolken am Himmel konnte die gemeinsame Abschlussmaiandacht vor dieser prächtigen Aussichtskulisse gefeiert werden. Gleich mehrere Geistliche haben sich hier zum Marienlobpreis am letzten Maitag in 2017 eingefunden: Pfarrer Martin Klein, Pfarrvikar Korbinian Wirzberger, Pfarrer i. R. Anton Parzinger und Diakon und baldiger Priester Mario Haberl.
In der Schriftlesung erfuhren die Zuhörer vom 12-Jährigen Jesus, der sich "selbstständig" machte und in Jerusalem im Tempel die damalige jüdisch-theologische Fachwelt zum Staunen brachte. Seine Mutter Maria und sein Ziehvater Josef waren davon nicht begeistert - drei Tage mussten sie ihn in der Wallfahrergruppe suchen. Doch für Jesus war es fast "sonnenklar", fast schon vorwurfsvoll endet die Episode mit der These: "Wusstet ihr nicht, dass ich im Hause meines Vaters sein musste".
Pfarrer Klein machte in seiner Ansprache dabei Ausführungen über das Gewissen. Der Jesus-Bub ist seinem Gewissen gefolgt und es scheint trotz des Kindesalters, schon etwas von seiner Berufung durch. Aber auch die "Eltern" von Jesus folgten ihrem Gewissen, als sie Jesus suchten und ihm schließlich ihre Sorgen klar machten.
Gewissen, so Pfarrer Klein, ist dabei aber nicht irgendein Gefühl, sondern es bedeutet immer ein trainiertes, immer wieder neu zu schärfendes Handlungsmotiv. Man hört also nie auf, das Gewissen zu bilden.
Unterstützt wurde die feierliche Maiandacht durch den erstmaligen Einsatz des Gesamtchores aus St. Andreas, Teisendorf - St. Georg, Oberteisendorf und St. Ulrich, Neukirchen. Die vorgetragenen vier Chorwerke wurden je zur Hälfte von Hans Ramstötter aus Neukirchen und Cäcilia Sommer aus Teisendorf dirigiert.
Nach dem eucharistischen Segen war noch gemütliches Beisammensein vor dieser prächtigen Aussichtskulisse angesagt. Gegen Spendengabe konnte man sich Getränke und kleine Brotzeiten besorgen.
Vielleicht klappt's ja im nächsten Jahr wieder.