Pfarrverband Teisendorf

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Fronleichnam 2024

Da das Fronleichnamsfest in St. Georg, Oberteisendorf, wie im letzten Jahr am Vorabend des Fronleichnamtages gefeiert wurde, konnte die Prozession an diesem Abend tatsächlich durchgeführt werden. In den anderen Pfarrgemeinden am nächsten Feiertag mussten alle Prozessionen wegen der schwierigen Wetterlage abgesagt werden.

„Wir haben uns heute zum Fest der Eucharestie versammelt. Diese ist für uns Christen so wichtig, dass wir sie auch ordentlich feiern wollen. Deswegen wurde das Fronleichnamsfest 1264 für die ganze römische Kirche eingesetzt.“ Mit diesen Worten  begrüßte Pfarrer Martin Klein, die vielen  Gläubigen. Darunter waren auch die Kommunionkinder in ihren Festkleidern, die Trachtler in ihren Festtrachten und die Fahnenabordnungen der Vereine, die jeweils im Altarraum aufgestellt waren. In seiner Predigt ging Pfarrer Klein auf die Entstehung und Bedeutung des Fronleichnamsfestes ein. „Wir zeigen an Fronleichnam, dass die Gegenwart Jesu, der in Brot und Wein nicht nur symbolisch, sondern ganz real unter uns ist, das Wichtigste in unserem Glauben ist. Wir nehmen bei den Prozessionen Christus selber mit und tragen ihn zu den Menschen, dort wo sie leben“, so Klein. Denn gerade dort gehöre Jesus hin und gerade  dort möchte er sein, vor allem bei den Kranken, Armen, Einsamen und Ausgegrenzten, „die nichts und niemanden haben und sein Mitgehen am nötigsten brauchen“, so Klein weiter.

Die Prozession in Oberteisendorf führte von der Kirche in die Frühlingsstraße, von dort in die Raschenbergstraße und wieder zurück zu Kirche. In jeder Straße war ein festlich geschmückter Altar aufgestellt, bei dem gebetet und gesungen wurde. Unter dem Baldachin trug Pfarrer Martin Klein die Monstranz mit. Vor dem Baldachin wurde das Kreuz getragen, gefolgt von Altardienst und Erstkommunionkinder, dahinter reihten sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung ein. Dem Zug vorneweg wurde die Georgsfahne getragen. Es folgten  Familien mit Kindern, Männer und Frauen, die Vereine mit ihren Fahnenabordnungen und die Oberteisendorfer Bläsergruppe, die für festliche Klänge sorgte.

Und noch eines war möglich: die schöne Zusammenkunft am Ende des Gottesdienstes. Wie bereits im Vorjahr hat der Pfarrgemeinderat zu einem gemütlichen Umtrunk vor der Kirchentür eingeladen. Auch die Oberteisendorfer Musi gab dabei ihr Bestes, um die zahlreich dagebliebenen Gottesdienstbesucher musikalisch zu unterhalten. Solche XTra-Gottesdienste, mit besonderen Inhalten, sollen auch zukünftig wieder durchgeführt werden.

Hier noch ein paar Worte zum Fronleichnamsfest:

Fronleichnam ist ein Hochfest in der katholischen Kirche. Das Fest wird immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, 60 Tage nach Ostern gefeiert. Im Mittelpunkt steht das geweihte Brot, die sogenannte Hostie, als Symbol für die Gegenwart Christi. Fronleichnam ist das "Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi".

Das Fest steht in Zusammenhang mit dem letzten Abendmahl von Jesus und seinen Jüngern am Gründonnerstag. Nach kirchlicher Lehre hat Jesus dabei das Sakrament der Eucharistie eingesetzt, als er den Jüngern Brot und Wein reichte und die Worte sprach "Das ist mein Leib" und "Das ist mein Blut".

Traditionell wird das geweihte Brot in einer Monstranz, einem liturgischen Schaugefäß, in einer Prozession durch die Straßen getragen.

Die Anregung zu diesem Fest geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück, die berichtete, sie habe in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus habe ihr erklärt, der Mond bedeute das Kirchenjahr, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarsakraments.

In den ersten Jahrhunderten war der Schwerpunkt der Eucharistie noch tatsächlich am Mahl-Halten und in der Gemeinschaft verbunden. Doch im Laufe der Kirchengeschichte des Mittelalters, trat mehr und mehr der Sühne-Gedanken in den Vordergrund. Man war nicht würdig, den Leib Christi regelmäßig zu empfangen. Aus einer Kommunion wurde das Schauen der Hostie das wichtigste Prinzip bei der Heiligen Messe. Daher auch das Hochheben des Altarsakramentes nach der Wandlung. Aus diesem SCHAUEN entstand auch die Prozession mit den sehr künstlerisch gestalteten Monstranzen. Man trug den Leib Christi durch die Fluren und Häuser des Ortes, um auf den "Opferleib" Christi hochzublicken.

Erst in der Neuzeit, insbesondere nach dem II. Vatikanischen Konzil, wurde wieder mehr die Communio bei der Heiligen Messe in den Vordergrund gerückt. Der Empfang der Heiligen Kommunion wurde wieder zu einem wichtigen Bestandteil des gemeinsamen Feierns vor und mit Gott

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