Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit in der Filialkirche Holzhausen
Text und Bilder: Dr. Monika Konnert
Bei der Filialkirche Holzhausen wurden 2022 umfangreiche Arbeiten durchgeführt, bei der das Dach erneuert und die Außenfassade saniert wurde. Auch das historische Portal wurde gereinigt und neu lackiert. Im Zuge dieser Sanierungsarbeiten wurde festgestellt, dass in den 1960er Jahren eine Feuchtigkeitssperre angebracht wurde. Nach heutigem Kenntnisstand war dies keine optimale Lösung, weil die Feuchtigkeit nach oben zieht und an den Wänden ausblüht. Um weiteren Feuchtigkeitsschäden auch im bemalten Teil der Wände entgegenzuwirken, soll jetzt der Putz bis auf circa 1,5 Meter Höhe abgeschlagen und auch die alte Sperre entfernt werden. Dann müssen die Wände eine bestimmte Zeit austrocknen, bevor anschließend wieder neuer Kalkputz angebracht wird. Zur Maßnahme wurde vorab ein Kirchenmaler als Fachmann konsultiert. In einem ersten Schritt muss das Gestühl entfernt werden. Der Hauptalter und die beiden Seitenaltäre werden eingehaust und die Heiligenfiguren entfernt, damit sie nicht verstauben.
Da bereits die Arbeiten am Dachstuhl und der Fassade sehr kostenintensiv waren, vor allem auch wegen der Entsorgung des Altholzes als Sondermüll, soll die jetzt geplante Innenrenovierung mit Eigenmitteln der Pfarrei erfolgen. Auch aus Solidarität mit den anderen Filialen hat Kirchenpfleger Ernst Aicher bei der Jahreshauptversammlung der Leonhardigilde im Gut Edermann die Holzhauser Bevölkerung dazu aufgerufen, sich an den geschilderten Arbeiten zur Innenrenovierung der Kirche zu beteiligen durch sogenannte „Hand und Spanndienste“. Die Resonanz war sehr positiv. Bereits bei der Versammlung haben sich in die vorbereiteten Listen über 25 Personen eingetragen, die zur Mitarbeit bereit sind.
Die Filialkirche Holzhausen wurde 1443 eingeweiht und ist dem Hl. Kreuz und dem Hl. Leonhard geweiht. Nachdem von einem wundertätigen Kreuz an einer Linde berichtet worden war, begann eine Wallfahrt nach Holzhausen. Bis 1786, als die Wallfahrt durch Erzbischof Hieronymus von Colloredo verboten wurde, pilgerte die Pfarrgemeinde Teisendorf in einem Kreuzritt zum Gotteshaus nach Holzhausen. Nach mehreren Ansuchen der Kirchengemeinde wurde 1845 die Abhaltung eines Ritts nach Holzhausen zum hl. Leonhard, dem zweiten Patron der Kirche, der auch als „Viehpatron“ verehrt wird, wieder erlaubt. Seit dieser Zeit findet dieser Ritt am Pfingstmontag statt.