Willkommen im PV Teisendorf - Pfarrei St. Andreas Teisendorf

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Mitarbeiter der Firma APC bringen in der Filialkirche Mehring die ersten Schlupfwespen ein.
Mitarbeiter der Firma APC bringt in der Filialkirche Mehring die ersten Schlupfwespen aus.

2000 Mitarbeiterinnen nehmen in der Mehringer Kirche ihre Arbeit auf

Am 24. Juli wurden die ersten Schlupfwespen (Spathius exarator) in der Filialkirche Mehring eingebracht. Nach einem eingehenden Monitoring - Feststellung des Befalls mit dem gewöhnlichen Nagekäfer (Anobium punctatum), Lokalisierung der am Stärksten befallenen Teile (Kirchenbänke, Orgel, Apostel Paulus am linken Seitenaltar) und Dokumentation des Befalls, wurden insgesamt 2000 Schlupfwespen an den besonders stark befallenen Stellen eingebracht.
Bei diesem Monitoring wurde festgestellt, dass die Schlupfwespe bereits in der Kirche heimisch ist. Gewöhnlich sorgt die Natur für einen Ausgleich zwischen Parasit (Schlupfwespe) und Wirtstier (Nagekäfer). Durch die zusätzliche Ausbringung von Schlupfwespen wird dieses Gleichgewicht zugunsten des Parasiten verändert. Der Schädling kann damit erheblich reduziert, im besten Fall komplett ausgerottet werden.
Die Schlupfwespen sind lediglich 5-8 mm groß. Sie haben äußerlich wenig mit "Echten Wespen" (Vespinae) gemein. Sehen eher aus wie Stechmücken.
Die Schlupfwespe findet selbst den Schädling. Die Wespe kann fliegen, meist kriecht sie allerdings. Deshalb ist es wichtig sie an den befallenen Stellen auszubringen.
Die Vorteile der bilologischen Schädlingsbekämpfung liegen auf der Hand:
  • Schädlingsbekämpfung ohne chemische Rückstände. Resistenzen sind naturgemäß unmöglich.
  • Das Verfahren ist unkompliziert und erfordert keine Veränderungen am oder im Objekt.
  • Das Objekt kann während der Behandlungsdauer uneingeschränkt genutzt werden; die freigesetzten Nützlinge bewirken keine Beeinträchtigung oder gar Gefährdung.
Die Befürchtung, dass bei der biologischen Bekämpfung nach der Reduzierung des Schädlingsbefalls ein „Befall“ durch Nützlinge übrigbleibt, ist einfach zu widerlegen: Parasitoide brauchen zum Überleben ihre Wirtstiere. Sind hiervon nicht ausreichend vorhanden, stirbt auch die Nützlingspopulation ab.
In ca. 6 Wochen werden noch einmal Schlupfwespen ausgebracht. Im Frühjahr 2025 werden die ersten Ergebnisse überprüft und die Behandlung ggf. noch einmal aufgenommen.
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Schädlingsbekämpfung
A  Spathius exarator lokalisiert die Anobienlarve von außen. Mit ihrem Legestachel sticht sie durch das Holz und lähmt die Larve.
 
 
B  Auf die gelähmte Larve legt sie ihr Ei ab.
 
 
C  Die Larve des Nützlings schlüpft und ernährt sich von der Anobien-Larve.
 
 
D  Die Anobien-Larve stirbt ab. Spathius verpuppt sich und fliegt als fertige Schlupfwespe ins Freie.
 
 
E  Die junge Schlupfwespe sucht eine (neue) Wirtslarve zur Eiablage.
Schlupfwespe
Die Schlupfwespen (Spathius exarator) ist 5 bis 8 mm groß