Die kleine Diözese Chiemsee wurde 1215/16 errichtet. Mit anfänglich nur zehn Pfarreien umfasste sie das Chiemseegebiet sowie das Tal der Tiroler Ache und das Brixental. Mit dem neuen Bischof konnten sich die bereits seit 100 Jahren auf der Insel beheimateten Chorherren nicht anfreunden. Deshalb residierte der Bischof zu keiner Zeit auf Herrenchiemsee, sondern stets in Salzburg.
Friedrich Deys gelangte 1424 auf den seit zwei Jahren vakanten Bischofsstuhl von Chiemsee. Gleichzeitig war er Bischof von Lavant (heute Maribor) und einflussreicher Diplomat und Berater des Fürsterzbischofs in Salzburg.
Zwar gehörte Teisendorf zum Erzbistum Salzburg. Friedrich Deys weihte als Stellvertreter des Erzbischofs im Sommer 1424 den Altar in der Pfarrkirche Teisendorf und die Kirchen Mehring, Wimmern und Neukirchen.
Das Katholische Bildungswerk und der Pfarrverband Teisendorf laden aus Anlass dieses Jubiläums zu einem historischen Vortrag ein.
Professor Manfred Heim referiert über das Jahr 1424 im Erzbistum Salzburg. Er lässt dabei die Geschichte des Bistums Chiemsee aufleben und stellt Leben und Wirken von Friedrich III Bischof von Chiemsee vor.
Manfred Heim ist Professor für Bayerische Kirchengeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er hat zum Thema „Bischof und Archidiakon. Geistliche Kompetenzen im Bistum Chiemsee (1215–1817)“ promoviert.