Sich in Sack und Asche kleiden ist heute ein weitverbreitetes Sprichwort. Der Ursprung stammt vermutlich aus dem Buch Jona.
Mach dich auf den Weg nach Ninive, der großen Stadt, und rufe über sie aus, dass ihre Schlechtigkeit zu mir heraufgedrungen ist.
Jona begann, in die Stadt hinein zu gehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört.
Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. Jona 3,1.4-5
Auch der König von Ninive nahm am Fasten und Buße tun teil. Er legte sein Königsgewand ab, hüllte sich in ein Büßergewand und setzte sich in die Asche.
Bußgewand und sich Asche über das Haupt zu streuen, oder sich in die Asche setzen sind Zeichen für Buße und Reue.
Das hebräische Wort für Buße bedeutet übersetzt Umkehr. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Menschen in Ninive Buße taten.
Sie legten ihre Schlechtigkeit ab, kehrten um und änderten ihre Lebensweise.
Im evangelischem Verständnis hat dieser Tag einen dreifachen Charakter:
- Es ist ein Tag fürbittenden Eintretens der Kirche für die Schuld des Volkes
- An diesem Tag soll die Kirche in besonderer Weise ihr Wächteramt den öffentlichen Sünden unserer Zeit gegenüber ausüben
- Der Buß- und Bettag ist drittens ein Tag der Gewissensprüfung vor Gott