Seit 1980 wurden Exerzitien im Alltag wiederentdeckt und gewinnen wachsende Bedeutung. Besonders von den Jesuiten und dem Jugendverband der Gemeinschaft Christlichen Lebens wurden Exerzitien im Alltag für alle Bevölkerungsschichten angeboten.
Bald übernahmen Pfarrgemeinden der katholischen Kirche diese Idee und begannen ihrerseits, Konzepte zu entwickeln und Exerzitien im Alltag durchzuführen.
Der Ablauf ist jeweils sehr ähnlich
Während der Fastenzeit 2020 wurden nach langer Zeit wieder Exerzitien im Alltag angeboten. Der Grundgedanke ist, gemeinsam anhand bestimmter biblischer Texte, z.B. des Lebens Jesu, oder der Texte eines ausgesuchten Theologen den eigenen Glauben und die persönliche Nachfolge Jesu zu vertiefen.
Dazu gibt es zunächst einen Einführungsabend, in der Regel kurz nach Aschermittwoch. Jede(r) Teilnehmende versucht, täglich eine bestimmte Zeit (15 bis 30 Minuten) einzuplanen zu Gebet und Betrachtung der vorgegebenen Impulse. Die Teilnahme ist verbindlich, bei den wöchentlichen Treffen in der Gruppe werden Fragen beantwortet, Erfahrungen ausgetauscht und die jeweils kommende Woche vorgestellt. Die Exerzitien enden nach vier Wochen mit einem gemeinsamen Abschlussabend, mit Schlussimpuls, Gebet, Brot und Wein.
Ökumenische Exerzitien im Alltag
Wir haben uns entschlossen, nach zwei Jahren Abstand noch einmal die Exerzitien im Alltag anzubieten, wie 2020 mit Texten von Dietrich Bonhoeffer, vom Dienstag, 8. März bis Dienstag, 05. April 2022. Thema ist „Mensch sein – Menschwerden“. Die wöchentlichen Treffen sind für die Zeit verbindlich, jeweils am Dienstagabend um 19.30 Uhr in der Jerusalemkirche, mit Neutestamentlerin und Pastoralreferentin Dr. Katharina Oppel, Prädikant Hermann Seubelt und Pfr. Bensch. Die Treffen zwischendurch dienen dem Austausch untereinander und dem Blick auf die jeweils kommende Exerzitienwoche. eine Anmeldung ist nicht erforderlich, kommen Sie einfach zum ersten Treffen!