Es ist ein richtig schön grauer, ziemlich kühler Novembermorgen. Wie er zum
Herbst gehört und zum Buß- und Bettag passt. Und genau richtig um sich, an diesem schulfreien Vormittag, neugierig auf den Weg ins Pfarrheim St. Georg zu machen, um zu erfahren, wer der Heilige Franziskus von Assisi war.
Dreizehn Schülerinnen und Schüler, überwiegend aus den Taufkirchner Grundschulen, haben sich im kleinen Pfarrsaal von St. Georg zum ökumenischen Kinder-Bibel-Tag getroffen.
Neben Katharina Winheim (Pastoralreferentin im Pfarrverband Taufkirchen) und Sarah Kilger (Religionslehrerin) war auch die ev. Pfarrerin Silvia Beims dabei, um den Tag mitzugestalten. Nachdem wir uns untereinander bekannt
gemacht haben, begeben wir uns gemeinsam auf die Suche nach Franziskus von Assisi.
Franz war der Sohn wohlhabender Eltern und er sollte später einmal das Geschäft seines Vaters übernehmen. Als er erwachsen war und ein Krieg ausbrach, wurde er gefangen genommen. Im Gefängnis merkte er, dass ihm Geld und Reichtum nicht wichtig waren und spürte den tiefen Wunsch so zu leben wie Jesus. Mit einer Kreuzkette um den Hals und sehr wenig Besitztum zog er durch das Land und erzählte den Menschen von Jesus und der Liebe von Gott zu den Menschen. Er kümmerte sich um Arme und Kranke und sorgte sich um Tiere und Pflanzen.
An drei Stationen konnten wir Geschichten aus dem Leben Franziskus hören und selbst in uns hineinfühlen, was das Erzählte für uns bedeuten könnte. Dabei entstanden wunderschöne Dinge:
An der ersten Station erfuhren wir, dass Franziskus einem sehr kranken Mann die Hand auf die Stirn legte und für ihn betete: „Pace e Bene“- Frieden und Gutes. Aus Dankbarkeit für seine Heilung änderte der Mann sein Leben und begann selbst anderen zu helfen. In der Gestaltung von weißen Tellern konnte jede und jeder den eignen Gedanken dazu zum Ausdruck bringen.
Die Geschichte vom Wolf, der mit den Menschen schließlich einen Weg fand in Frieden zusammenzuleben, beschäftigte uns an der zweiten Station. Denn
Franz von Assisi war auch ein Freund der Tiere und Pflanzen. Wir
bastelten Wolfsmasken, um der Geschichte nachzuspüren.
Viele, viele Hände waren schließlich an der dritten Station gefragt. Nicht nur für die Federn unserer beider Friedenstauben haben wir viele Hände benötigt, sondern auch in unserer Welt sind viele, viele Hände notwendig damit Frieden bleiben oder Frieden entstehen kann.
Zwischendrin stärkte uns eine kleine Brotzeit und es wurde auch ein bisschen über den Pfarrheimhof getobt, denn etwas Bewegung ist immer wichtig.
Wir verabschiedeten uns voneinander mit einer kurzen Andacht, in der wir uns gegenseitig mit einem goldenen Reif segneten und „Laudato si“, den Sonnengesang des Franziskus, sangen.
Die beiden Friedenstauben hängen nun in der Kirche in St. Georg und in der Jerusalemkirche.
Ein großes Dankeschön an alle, die da waren, vorbereitet, geholfen und so fleißig mitgemacht haben.
Es war ein sehr gelungener und strahlender grauer Novembervormitag. … wie er zum Herbst gehört und zu einem Buß- und Bettag passt.