Anfang 1993 begann über Herrn Pfarrer Schömann und die Missionsbenediktinerinnen in Tutzing ein Briefkontakt zur Pfarrgemeinde Malhada de Pedras. Diese gehört zu dem im Nordosten Brasiliens liegenden Priorat Olinda der dortigen Missionsbenediktinerinnen. Finanzielle Hilfen wurden anfänglich geleistet z.B. für Gehälter von Leiterinnen für Kinder- und Jugendgruppen, Computer-Grundkurse, Finanzierung eines Fax- und eines Kopiergerätes, Unterstützung in sozialen Härtefällen und bei Haussanierungen.
Der größte Wunsch der Bevölkerung war jedoch, bedingt durch die ständig große Trockenheit, Hilfe bei der Wasserversorgung. Hierfür wurde in Abstimmung mit den Menschen vor Ort ein breites Spektrum an Aktivitäten unterstützt.
So wurde mit finanzieller Hilfe aus dem Weihnachtsbasar des Gymnasiums in Pullach ein Brunnen zur Versorgung des Ortszentrums mit sauberem Trinkwasser gebohrt. In vielen der umliegenden, zu Malhada de Pedras gehörigen Sitios (Dorfgemeinschaften mit ca. 50 Personen) konnten mit unseren Spenden Zisternen zum Sammeln von Regenwasser mit der nötigen Wasserinstallation errichtet werden. Dies betraf z.B. das Sammeln von Regenwasser von den Hausdächern in Zisternen, den Bau von Handpumpen zur Wasserförderung aus den Zisternen und Wasserinstallationen. Eine wertvolle Hilfe war dabei die von uns mitfinanzierte Ausbildung von einheimischen Fachkräften für Wasserversorgungsanlagen. Diese Leistungen können nun von örtlichen, selbstständigen Handwerkern angeboten werden.
Zwei der von uns initiierten Teilprojekte - Computerkurs und Zisternenbau - haben schnell Früchte getragen, bevor sie später auch von staatlicher Seite finanziell unterstützt wurden. Der von Präsident Ignácio Lula da Sylva begonnene Bau von Zisternen wurde von Präsidentin Dilma Rousseff fortgesetzt. Die Menschen sind somit nicht mehr auf unsere Hilfe allein angewiesen. Besuche und Gegenbesuche haben die Partnerschaft sehr vertieft.