Unmittelbar hinter der schweren Eingangstüre wartet der „Schmerzensmann“ in halblebensgroßer Erscheinung auf den Besucher, eine Holzfigur, bemalt im Nazarenerstil (Anfang des 18. Jahrhunderts). Ihm gegenüber steht eine kleine Statue des hl. Antonius (etwa um 1960)
Unter dem Chor gelangt man in das Langschiff. Die prächtigen Deckengemälde wurden bereits erwähnt.
Links und rechts sind die 14 Stationen des Kreuzweges dargestellt.
Blickt man rückwärts, so fallen die acht Bilder an der Emporenbrüstung auf, die das Martyrium des Kirchenpatrons
St. Georg zeigen. Die Bildunterschriften, von links nach rechts:
Die acht Stationen des Martyriums des hl. Georg
+ Streitet mit dem Drachen und überwindet ihn
+ Wird gefangen und in den Kerker gestoßen und mit einem großen Stein gepeinigt
+ Wird auf ein Rad gebunden und mit spitzigen Eisen umgewalzt
+ Wird in einen brennenden Kalkofen geworfen, herausgezogen und geschlagen
+ Wird in glühenden eisernen Schuhen von den Soldaten dem Götzentempel zugejagt
+ Stürzt vor dem Kaiser Diokletian, im Tempel stehend, die Götzen zu Boden
+ Bekehrt Alexandra, die Kaiserin, zu dem wahren Glauben, den sie auch standhaft bekennt
+ Zu dem Tode verurteilt und mit einem Schwert öffentlich hingerichtet
Auf dem linken Seitenaltarbild hält der hl. Josef das Jesuskind schützend in den Armen.
Ihm gegenüber erstrahlt der hl. Leonhard, der Tierheilige, in seiner schönen Blattgoldkleidung.
Eine besondere Rarität ist die Kombination von Beichtstuhl und Predigtkanzel, die in Bauernbarockkirchen dieser Zeit sehr selten vorkommt.
Der rechte Seitenaltar ist der Mutter unseres Herrn gewidmet. Unsere kleine Schwarze Madonna, mit dem Goldkrönchen und dem Jesuskind auf dem Arm, dürfte eine Nachbildung der Altöttinger Schwarzen Madonna sein. Der Oberndorfer Mesner weiß zu berichten, dass im 17. Jahrhundert zu ihr kleine Wallfahrten stattfanden.
Gegenüber, fast wie versteckt, hängt aus dieser Zeit ein Votivschrank an der Wand.