Zur Geschichte:
Im Zug der lothringisch-gorzischen Reformbewegung des Benediktinerordens gründeten Pfalzgraf Aribo I. und seine Gattin Adala auf den Inseln im Seeoner See 994 ein Doppelkloster. Auf der „Herreninsel“ entstand die „Cella Lamberti“, durch Beziehungen zu Bischof Wolfgang und Abt Ramwold in Regensburg besiedelt mit Mönchen aus St. Emmeram. Auf der „Fraueninsel“ entstand St. Walburg mit Nonnen vom Nonnberg in Salzburg.
Das Kloster wurde als Reichsabtei 999 von Kaiser Otto III. und Papst Silvester II. bestätigt und in Schutz genommen. Vögte waren die Aribonen (bis 1102), später die Grafen von Lebenau, ab 1247 die Wittelsbacher.
Durch hervorragende Äbte und eine bedeutende Schreibschule kam es im 11. Jh. zu einer ersten Blüte. 1202 kam das Kloster durch Schenkung an Salzburg. Nach den Aribonen wählten auch noch die Truchtlachinger und die Laiminger Seeon zum Haus- und Begräbniskloster. Die Inkorporation der Pfarrei Obing mit ihren Filialen (1195) und die Ausbildung einer Hofmark um das Kloster stärkten auch das wirtschaftliche Rückgrat der Aribonenstiftung.
Während des Niedergangs im 13. Jh. starb das Frauenkloster aus. Neue Blütezeiten im 15., 17. und 18. Jh. – lediglich unterbrochen durch die Reformationszeit im 16. Jh. samt dem Großbrand von 1561.
Im Jahre 1803 bereitete die Säkularisation dem blühenden Kloster ein jähes Ende. Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche, die Gebäude kamen über den Versteigerungsweg in Privatbesitz, u.a. an die Herzöge von Leuchtenberg.
1979 durch die Erzdiözese München und Freising angekauft und seit 1986 im Besitz des Bezirks Oberbayern, wurde das Kloster zum leistungsfähigen Kultur- und Bildungszentrum ausgebaut.
Nähere Informationen zur Baugeschichte und die Baubeschreibung, sowie Informationen über die Neben- und Filialkirchen finden Sie im Kirchenführer, den Sie in der Kirche erwerben können.