Der Ambo (der Name kommt aus dem Griechischen: anabainein, hinaufsteigen) ist in katholischen Kirchen der erhöhte Ort, von dem aus der Lektor, Diakon oder Priester die biblischen Lesungen, darunter das Evangelium, verkündet. Auch der Antwortpsalm, die Fürbitten und das Osterlob (Exsultet) werden von hier aus vorgetragen. Für die Predigt (Homilie) haben Bischöfe und Priester die Wahl zwischen Kathedra bzw. Priestersitz und dem Ambo.
Name und Sache stammen aus der Alten Kirche, kamen aber im Mittelalter weithin außer Gebrauch. Statt des Ambos benutzte man seither für die Bibellesung häufig ein Lesepult im Altarraum und für die Predigt die Kanzel im Kirchenschiff.
Im Zuge der Liturgiereform nach dem 2. Vatikanum kam es zu einer Wiederbelebung des Ambos im katholischen Kirchenbau. Die Verwendung eines gesonderten Ortes für die Verlesung der Heiligen Schriften soll die hohe Bedeutung des Wortes Gottes für die christliche Gemeinde unterstreichen. Über Lokalisierung und Ausgestaltung dieses erhöhten Ortes wird diskutiert. In vielen Kirchen nutzt man heute eine monumentalisierte Form des Lesepultes (häufig selbst als "Ambo" bezeichnet). Seltener werden als Ambo die historischen Kanzeln verwendet.
Als "Tisch des Wortes" steht er dem Altar, dem "Tisch des Brotes" gleichwertig gegenüber. In ihrer Gestaltung bilden Altar und Ambo auch äußerlich eine Einheit.
Zeitgleich mit dem Volksaltar hat Urban Huber, nach Vorgaben von Monsignore Wagner, auch den Ambo gefertig.
Auf der Vorderseite sieht man die Wurzel Jesse dargestellt. Am Fuß des fruchttragenden Baumes stehen zwei Propheten. Elias für das Alte Testament und Johannes der Täufer, der Kirchenpatron, als verbindender Prophet zwischen Alten und Neuem Bund.
Als Frucht dieser Entwicklung findet man Jesus Christus im oberen Teil des Baumes. Neben ihm steht die Kirche, eine Frau mit einem Kranz von zwölf Sternen über ihrem Haupt.
An den Seiten des Ambos ist ein Fischernetz mit vielen Fischen dargestellt, ein bildliches Zitat aus dem 21. Kapitel des Johannesevangeliums "Er aber sagte zu ihnen: werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es (Vers 6).