St. Johannes der Täufer

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Frickendorf - Filialkirche zur Heiligen Margareta

Fricekdorf

Der Kirchenbau

Die Kirche von Frickendorf ist der Heiligen Margareta geweiht. Ihr Erbauungsjahr ist heut nicht mehr feststellbar. Das Langshaus dürfte noch auf romanischer Grundlage erreichtet sein. Drei Bauepochen lassen sich noch heute am klarsten an der äußeren Südwand ablesen:

  • Die romanische Substanz im Schiff
  • Die Gotik des Chores
  • Die Erhöhung und Westverlängerung des Schiffes, der Sakristeianbau an der Chor-Südseite, der barocke Turmoberbau an der Westseite.

Der Turm

Über diesen spätgotischen Vorraum erhebt sich ein barocker Turmoberbau. Dieser ist achteckig gestaltet, mit Lisenen und Gesimsen verziert und trägt einen einfachen Spitzhelm.

Im Turm selbst hängen zwei Glocken, die noch von Hand geläutet werden:

a) Die Glocke der Heiligen Margareta
Sie trägt die Inschrift: "So viel in Gott, so viel in Frieden", wiegt 100 kg und wurde von der Gießerei Karl Czudnochowsky aus Erding zusammen mit dem Schweitenkirchener Geläut im Jahr 1950 gegossen.

b) Die Glocke des Heiligen Leonhard
Diese trägt die Inschrift "hl. Leonarde, ora pro nobis" (Heiliger Leonhard, bitte für uns) und stammt aus dem Jahr 1921 von der Gießerei J.Bachmair.

Der Vorraum

Betritt der Besucher der Filialkirche St.Margareta den kleinen Vorraum auf der Westseite, der zugleich Untergeschoß des Turmes ist, so wird er dort von einer Kopie eines Römersteines empfangen.

Er ist das älteste Zeugnis kulturellen Lebens auf dem Boden unseres Pfarrverbands, weitere Hinweise finden sie unter folgendem Link: Römerstein.

Das Original steht übrigens seit seiner Entdeckung im Jahr 1954 als Dauerleihgabe im Prähistorischen Museum in München.

Der Kirchenraum

Durch eine weitere, schmiedeeiserne Tür getrennt, betritt der Besucher den eigentlichen Sakralraum.

Der Blick in den Kirchenraum zeigt uns zunächst einen schlichten, einschiffigen Raum mit Flachdecke und Rundbogenöffnung zum Chorraum hin. Dieser Chor stammt aus spätgotischer Zeit, ist vom Langhaus her etwas eingezogen und hat einen sogenannten 5/8 Schluß. Er ist gewölbt und mit einem feinen, gleichmäßigen Netzrippengewölbe überzogen. Die Rippen selbst ruhen auf Kragsteinen mit Köpfen, der Schlußstein im Gewölbescheitel trägt die segnende Hand Jesu Christi.
Drei schwarz-goldene Altäre aus der Renaissance zieren das Gotteshaus.

Der Margaretenaltar

Der Hauptaltar stammt aus der 1.Hälfte des 17. Jahrhunderst und ruht auf einer gotischen Mensa. Die Kirchenpatronin Margareta thront unter einer Muschel. Das gotische Schnitzwerk, aus der Zeit um 1515, ist ein bedeutendes und hervorragendes Werk, das dem Landshuter Kunstkreis zuzurechnen ist.

Zwei ebenfalls aus früher Zeit stammende Figuren stehen der Heiligen Margarete buchstäblich zur Seite. Zu ihrer Linken finden wir die Figur des Heiligen Leonhard mit gesprengten Fesseln als Erkennungzeichen. Auch diese stammt etwa aus dem Jahr 1515. Rechts davon steht der Heilige Benedikt mit Buch und Schlange im Giftbecher. Diese Figur ist etwa hundert Jahre jünger.