Manfred Kieferl, Leitung - Andreas Pürtinger, Bass - Werner Rau, Tenor - Christian Bischof, Orgel
Nach Joachim von Burgks "Johannespassion", den "Sieben Worten Jesu am Kreuz" von Charles Gounod und der "Passion" von Heinrich Fidelius Müller steht John Stainers "The Crucifixion" auch diesmal wieder ein in Deutschland - zu Unrecht - kaum bekanntes Werk auf dem Programm:
John Stainer, am 6. Juni 1840 geboren, galt bald als der angesehenste Musiker Englands in der viktorianischen Zeit. Er war unter anderem Organist an der St.Pauls Cathedral, wo er ein Chorinternat zur "Steigerung des Musikniveaus" gründete. Nach seiner beinahe - Erblindung wurde er Professor für Musik an der Universität Oxford. Er starb auf einer Italienreise am 31. März 1901.
Stainers Kompositionen sind von Mendelssohn (früheres Werk) und Gounod (Spätwerke) beeinflusst. Seine Werke erfreuen sich noch heute in England großer Beliebtheit, die größeren Werke sind "Die Tochter des Jairus" (1878), "Gideon" und "Maria Magdalena" (1887) und die "Kreuzigung" (1887), die heute noch in England das meist aufgeführte Werk Stainers ist.
Die Kreuzigung ist im engeren Sinne kein Oratorium sondern, eingebunden in den anglikanischen Gottesdienst, eine Meditation. Trotzdem folgt sie in ihrem Aufbau den Passionen Bachs, die zur dieser Zeit in England erst bekannt wurden: Recitative wechseln ab mit Chorälen und ausgedehnten Chorsätzen.
Der Butz-Verlag hat vergangenes Jahr eine Ausgabe mit deutschem Text herausgegeben, die in unserem Konzert zur Aufführung kommen wird.
aus dem Pfaffenhofener Kurier (Verena Vogl):
"Eine wunderbare musikalische Einstimmung auf die Passionszeit bot der Schweitenkirchener Kirchenchor unter Leitung von Manfred Kieferl in der Kirche St.Johannes. Zusammen mit hervorragenden Solisten, dem Tenor Werner Rau, dem Bassbariton Andreas Pürtinger und Christian Bischof an der Orgel sangen sie John Stainers "Die Kreuzigung" ... Beide Sänger erwiesen sich als Glücksgriff und gestalteten ihre Solopassagen technisch hervorragende, stimmlich eindringlich und sehr bewegend.
Ein besonderer Höhepunkt war dabei das Tenor-Solo "Die Erhabenheit...", welches Werner Rau hervorragend zu Gehör brachte. Das Stück endete mit den Worten "König bist du," und ließ dabei anklingen, dass nicht das Leiden Christi, sondern das Heilsgeschehen der Auferstehung im Vordergrund stand - ein Motiv, welches sich durch das ganze Oratorium zog ..."
Hier finden Sie eine kleine Hörprobe aus dem Passionskonzert
So sehr liebte Gott: