In dem Ort Förnbach, angrenzend zur Kreisstadt Pfaffenhofen an der Ilm, befindet sich die Kirche Mariä Himmelfahrt. Die Kirche hat im Laufe ihres Bestehens viele kleine und große Änderungen durchgemacht.
In der neugotischen Ausstattung der Kirche befinden sich u.a.:
· der Hochaltar mit Maria vom Berge Karmel, Joachim und Anna, die beiden Seitenaltäre mit den Darstellungen der Hl. Familie und Herz Jesu und die Kanzel;
· Renaissance-Fresken im Chor u.a. mit den klugen und törichten Jungfrauen, tägliches Einsammeln des Manna, Abendmahl und Fußwaschung;
· ein Wallfahrtsbild aus dem Jahre 1788;
· die gotische, holzgeschnitzte Pieta;
· zwei hölzerne Emporen, die untere bemalt mit 12 Apostel und Christus den Welterlöser, an der oberen Empore die 4 Evangelisten;
· eine auf Blech mit Öl gemalte Schutzmantelmadonna von A. Priller aus dem Jahr 1931;
· neben einigen Gedenktafeln das Kappeller-Epitaph. Dr. med. Kappeller war kurfürstlich baierischer Stabs- und Feldmedicus. Beim Kegelscheiben in der Förnbacher Tafernwirtschaft wurde er von einer Holzkugel am Kopf getroffen, er verstarb zwei Tage später am 27. August 1749.
Eine besondere Rolle spielt in der Pfarrei Förnbach seit jeher die Skapulierbruderschaft (Altarfigur „Maria mit dem Skapulier – Maria vom Berge Karmel“), deren Hauptfest im Juli begangen wird. Sehr häufig, besonders an Marienfesten, aber auch bei Beerdigungen, wird das Lied „Heilige Maria von Förnbach“ gesungen. Hier wird speziell Maria „...beschütze uns alle durch´s heilige Skapulier“ angerufen.
Zwei Kapellen gehören ebenfalls zur Pfarrei Förnbach.
· Ohmerkapelle im Förnbacher Forst, neu erbaut 1973
· Streitdorfer Kapelle, ehemals „Schreiberkapelle“
Eine Tafel in der Streitdorfer Kapelle erinnert an die Erbauer:
„Zum Lobe des dreieinigen Gottes und zu Ehren der allerheiligsten Jungfrau Maria, des hl. Emeram u. der hl. Mutter Anna haben diese Capelle erbauen lassen Emeram u. Anna Roßmaier Schreiberbauereheleute in Streitdorf im Jahre der Gnade 1860.
Benedicirt am 30. Sept. 1869“.
Durch Witterungseinflüsse war die Kapelle zusehends ruiniert und dem Verfall preisgegeben.
2009 übergab die ehemalige Besitzerin dem eigens dafür gegründetem „Förderverein zur Instandsetzung und Erhaltung der Streitdorfer Kapelle“ die Kapelle. Sie wurde aufwändig saniert und erstrahlt seit 2015 in neuem Glanz.
Am 15. Mai 2015 wird nach zweijähriger Sanierung die Kapelle durch Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger geweiht.
Quelle: Buch "Schweitenkirchen" von Werner Vitzthum
* Ab 1666 nach den in diesem Jahr einsetzenden Matrikelbüchern (ab1666 Taufbücher, 1688 Sterbebücher, 1762 Trauungsbücher)