Der Diamantene Mesner
Michael Aimer nach 60 Jahren als Mesner verabschiedet. Seit der Weihe der Pfarrkirche in Schönberg vor 91 Jahren betreute Michael Aimer als Mesner zwei Drittel der Zeit das prächtige Gottesdienst. Im Gottesdienst zu Beginn der Adventzeit würdigte Pfarrer Paul Janßen das bedeutsame Wirken des „Mesner-Michl“ wie er im Volksmund genannt wird. Die Pfarrkirche war seine Heimat. Vom Öffnen am Morgen bis zum Schließen am Abend erfüllte sich durch all die Jahre hier sein Lebenswerk. Der Schmuck der Altäre, die Betreuung der Priester, das Führen der Ministranten, das Überwachen der technischen Anlagen war seine Lebensaufgabe, die er mit Hingabe vollzog.
In den sechs Jahrzehnten diente er den drei Pfarrherren Erhard Nirschl, Franz Xaver Schwaiger und Paul Janßen. Während seiner Amtszeit entwickelte sich nach dem zweiten vatikanischen Konzil der Gottesdienst vom lateinischen zum deutschen Ritus, fanden Volksaltar und Ambo ihren Platz im Altarraum und halfen Diakone, Pastoralreferentinnen und Wortgottesdienstleiter den Priestermangel auszugleichen. Während seiner Mesnerjahre wurde die Pfarrkirche zweimal renoviert, der Friedhof erweitert und das Begräbnishaus gebaut.
Als Dank für sein segensreiches Wirken zur Ehre Gottes überreichte ihm Pfarrer Paul Janßen die Ehrenurkunde des Erzbischofs. Kirchenpfleger Walter Bichlmaier und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Anneliese Angermeier dankten mit einer Ikone als Anerkennungsgeschenk. Die Mesnerin erhielt für ihre Mithilfe bei der Arbeit einen Blumenstrauß überreicht.
Die Pfarrangehörigen dankten ihrem Mesner persönlich bei einem anschließenden Stehempfang im Pfarrheim. In einem Tonbild erinnerten die Ministranten an seine künstlerischen Werke in der Kirche: Die Himmelfahrt Jesu, den gedrechselten Universalständer und die Christkinddarstellung und die praktischen Schränke für die Gottesdienstbekleidung In Gesprächen erinnerten sich die älteren Ministranten an so manche Streiche und an einen strengen Mesner.
Bericht: Helmut Rasch