Betrachtet man die Sozialraumanalyse des Erzbischöflichen Ordinariats, Datenstand Dez.2018, so fällt Folgendes auf:
In allen fünf Pfarreien leben die Menschen überwiegend in Haushalten mit mehreren Personen.
Die Zahl der „jungen Familien mit Kind“ und die Zahl der „Älteren Mehrpersonenhaushalte“ liegt Pfarrverband höher als im Dekanat, der Seelsorgsregion Süd und der Gesamtdiözese.
In der Lebensphasengruppe „Familien mit Kind“ wird dies geradezu augenfällig (s. Grafik)
Dies spiegelt sich auch in den Gesprächen mit den Bürgermeistern und Kindergartenleiterinnen der Orte wider. Durch die Fertigstellung der A 94 im nahen Isental schlägt sich der vermehrte Zuzug in die Region auch im Pfarrverband nieder: Täglich erhalten die Bürgermeister Anfragen nach Baugrundstücken von jungen Familien oder Ehepaaren, die kurz vor der Familiengründung stehen. Ebenso gefragt sind die Erbpachtgrundstücke der Pfarreien. Neue Siedlungen entstehen vor allem in den größeren Ortschaften Schönberg, Oberbergkirchen und Lohkirchen. Eine hohe Nachfrage nach Baugrund besteht auch in den Pfarreien Aspertsham und Haunzenbergersöll, der aber nicht befriedigt werden kann, da in diesen Gebieten kein Bauland ausgewiesen wird. Auch nach dem Hildesheimer Bevölkerungsmodell (Datenstand vom 31.12. 2017) werden die Bevölkerungszahlen schon bei ausklingender Entwicklung steigen. Für Oberbergkirchen von (2018): 1679 bis auf 2017 (2043), Schönberg von 1064 (2018 ) bis 1311 (2043).
Die politischen Gemeinden reagieren auf diese Entwicklung. In Oberbergkirchen wurde im Jahr 2020 ein neuer größerer Kindergarten mit mehr Krippengruppen fertiggestellt. Ebenso wird der Kindergarten in Schönberg um eine Kindergartengruppe erweitert. Die Grundschule Oberbergkirchen erhält in Schönberg einen zusätzlichen Klassenraum, weil es in Zukunft nunmehr drei Erste Klassen geben wird. Auch in Lohkirchen wird eine Erweiterung des Kindergartens geplant
Die Arbeitslosigkeit mit 0,4-0,8% liegt unter der schon sehr niedrigen des Dekantes (1,6%). Vor Ort gibt es Erwerbsmöglichkeit in der Landwirtschaft und kleineren Handwerksbetrieben. 2/3 bis zu 90 % der Arbeitnehmer pendeln aus und nehmen oft lange Arbeitswege in Kauf. Die Erwerbstätigkeit der Frauen steigt ständig, die meisten Bäuerinnen haben eine zusätzliche Arbeitsstelle.
Einzelne Familien brauchen Unterstützung, die sie auch bekommen. Hier sind die Kindergärten und die Schulen nah dran und leisten hervorragende Arbeit, die über den eigentlichen Auftrag hinausgeht. Nicht immer wird die Unterstützung angenommen.
Seit Oktober 2020 hat in der Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen ein Familienstützpunkt seine Arbeit aufgenommen mit Sprechstunden in Lohkirchen, Schönberg und dem Hauptstelle Oberbergkirchen.