Seelsorgskirchen war in der Großpfarrei Schnaitsee auf dem Gebiet der heutigen Pfarrei St. Leonhard nur Babensham, Tötzham und Loibersdorf. In einer Urkunde von 1410 wird für diesen Bereich ein Vikar aufgestellt, der aber seinen Wohnsitz bei den Priestern in Berg hat. 1652 wird ein ehemaliges Benefizium (Kirchenstiftung) für die Seelsorgebereiche Babensham, Tötzham und Loibersdorf wieder in Kraft gesetzt. Die ehemalige Wolfgangkirche war nur Wallfahrtskirche, in der zwar die Beichte gehört wurde, die Hl. Kommunion musste aber in Kirchloibersdorf empfangen werden.
Erst 1866 wurde der Sonntagsgottesdienst in die Kirche St. Leonhard verlegt.Die Pfarrkirche St. Leonhard bildet nun das Zentrum der Pfarrei St. Leonhard am Buchat. Das bereits vor 1642 bestehende Benefiziatenhaus, in dem ab 1795 auch eine Schule untergebracht war, wurde in den Jahren 1903 bis 1922 soweit hergerichtet, dass ein vernünftiges Wohnen darin möglich war.
Eine detaillierte Kirchenbeschreibung erhalten Sie hier:
Die Kirche St. Johannes in Tötzham ist der Nachfolger einer uralten Taufkapelle am nahe gelegenen Feuchtgebiet, das früher ein ausgedehnter See war. Der Ort wird bereits 924 erstmals erwähnt.Tötzham war einer der ursprünglichen Seelsorgekirchen im heutigen Pfarrbereich. Das schmucke Kirchlein auf der Erhebung zwischen dem Straßenknoten Loibersdorf und Babensham erstrahlt auch heute noch als Zeugnis des christlichen Glaubens.Eine detaillierte Beschreibung finden sie hier:
Die Kirche St. Peter in Kirchloibersdorf zählt zu den Altkirchen in der Pfarrei St. Leonhard am Buchat. Sie war eine der ehemaligen Seelsorgekirchen im alten Benefizium Leonhard. Die Kirche zeigt im Baukörper noch vollständig den gotischen Stil ihrer Erbauung im 15. Jh.Reiche Fresken aus der Zeit des 18. Jh. zeigen Episoden aus dem Leben des Hl. Petrus. Mit seinem Friedhof ist St. Peter immer noch ein Zentrum im Doppelort Loibersdorf-St. Leonhard.
Details zur Kirche erfahren Sie hier:
An einer alten Römerstraße gelegen geht die Kirche St. Ulrich in Stadlern auf das 12. Jh. zurück. Langhaus-Grundmauern und Turm zeigen noch den romanischen Charakter. In dem kleinen Bauerndorf Stadlern erwartet man gar keine so mächtige Kirche. Auf einer Anhöhe thront sie majestätisch über dem Ort. Im Inneren überrascht sie mit beindruckenden gotischen Netzrippengewölben. Ihr Patrozinium geht auf den Hl. Ulrich zurück, der als Bischof von Augsburg vor allem für seinen Einsatz bei der Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn verehrt wird. Der Fisch als Attribut in seiner Hand geht auf folgende Legende zurück:
Er soll einem Sendboten des Herzogs von Bayern, der Ulrich missgünstig gesinnt war, an einem Freitagmorgen ein Stück Bratenrest, das von seiner Abendmahlzeit am Donnerstag noch auf dem Tisch stand, als Wegzehrung für den Rückweg mitgegeben habe. Als der Bote seinem Herrn, dem Herzog von Bayern, den Frevel zum Freitagsgebot durch Vorzeigen des Fleischstückes beweisen wollte, war dieses in einen Fisch verwandelt.Eine Beschreibung der Kirche finden Sie hier: