Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,
am Sonntag pilgerte Papst Franziskus durch die verlassenen Straßen Roms von der Kirche Santa Maria Maggiore nach San Marcello al Corso, um für ein Ende der Corona-Pandemie zu beten. Damit zeigt der Papst, dass wir als Christen in Zeiten der Not uns nicht zuletzt vertrauensvoll an Gott wenden und in der Gemeinschaft der Kirche die Sorgen der ganzen Welt zu ihm hintragen.
In diesem Sinne laden wir herzlich dazu ein, in das Bittgebet unseres Papstes einzustimmen mit einem neuntägigen Gebet (Novene). Beginn ist jederzeit möglich. Novenen werden gebetet, um in entscheidenden Anliegen die Hilfe Gottes zu erfahren. In der aktuellen Problematik des Corona-Virus ist das Gebet ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit in der Gemeinschaft der Getauften und mit allen Menschen: Jede(r) kann allein zuhause täglich die Novene beten und weiß sich doch mit allen anderen verbunden.
Und nicht zuletzt sind wir verbunden mit der Gemeinschaft der Heiligen, die bei Gott ein gutes Wort für uns einlegen. In diesen Tagen wollen wir besonders zwei Heilige um ihre Fürsprache bitten: Zum einen wird die Gottesmutter Maria, im Bistum Eichstätt in der Wallfahrtskirche Habsberg als „Maria, Heil der Kranken“ verehren; Generationen von Gläubigen unserer Diözese haben sich in großer Not der Fürbitte Marias anvertraut, der die Nöte und Sorgen der Menschen nicht fremd sind.
Zum anderen die Heilige Corona, die vermutlich um das Jahr 160 in Ägypten und Syrien geboren wurde und als frühchristliche Märtyrerin starb. Sie wurde verhaftet und grausam getötet, weil sie Menschen, die gemartert wurden, trösten wollte. Ihr Gedenktag ist der 14. Mai. Verehrt wird sie vor allem in Österreich, Böhmen sowie in manchen bayerischen Wallfahrtskirchen.
Die heilige Corona ist Patronin in Seuchengefahr, weshalb wir sie gerade auch in diesen für uns schwierigen Tagen und Wochen um ihre Hilfe und Fürsprache anrufen dürfen.
Tun und bedenken wir alles, was angesichts der Gefahren des Corona-Virus vom medizinischen Standpunkt aus geboten und möglich ist – vergessen wir dabei aber auch nicht, unsere Sorgen, Nöte und Hoffnungen, aber auch unsere Begrenztheiten vor Gott zu bringen und in den Zeiten räumlicher Trennung noch einmal neu zu erfahren, wie wichtig unsere Gebetsgemeinschaft ist.
Clemens Mennicken, Diözesanjugendpfarrer, Eichstätt
Guter Gott, wir bitten DICH:
Für alle, die am Corona-Virus erkrankt sind,
für die Ärzte und das Pflegepersonal,
für alle, die sich gegen die Ausbreitung engagieren,
für alle, die in Quarantäne sind,
für alle, die sich einsam fühlen und niemanden umarmen
können,
für alle, die sich Sorgen machen und Angst haben,
für alle, die großen materiellen Schaden erleiden oder
befürchten,
für alle, die bereits verstorben sind,
um Besonnenheit mitten im Sturm,
um die Entwicklung eines Gegenmittels,
um die Eindämmung der Krankheit,
um Dankbarkeit für jeden Tag in Gesundheit,
um die Einsicht, dass unser Leben Geschenk ist, dass wir alle
einmal sterben müssen und nicht alles kontrollieren können,
um einen festen Glauben an DICH.
Herr, DU allein bist der Ewige. Wir vertrauen DIR. Amen.
Vater Unser - Gegrüßet seist du Maria - Ehre sei dem Vater.
Heilige Corona, bitte für uns!
Heiliger Karl Borromäus (Patron der Kranken), bitte für uns!
Maria, Heil der Kranken, bitte für uns!
Heilige/r NN. (Lieblingsheilige/r), bitte für uns!
Allmächtiger Gott, der du die Sünden deines Volkes vergibst und alle seine Gebrechen heilst, der du uns deinen geliebten Sohn gesandt hast, dass er unsere Krankheiten trage: blicke herab auf uns, die wir unsere Zuflucht zu DIR nehmen.
Wir bitten dich in dieser Zeit der Epidemie und Not, gedenke deiner Liebe und Güte, die du zu allen Zeiten Deinem Volk gezeigt hast.
Wie Du dein auserwähltes Volk vor allen Plagen gerettet hast, so nimm auch jetzt unser Gebet und Opfer an und erhöre uns nach deiner Barmherzigkeit auf die Fürsprache Deiner heiligen Märtyrerin Corona.
Wende diese Krankheit von uns ab; lass die, die davon betroffen sind, wieder genesen; beschütze die, welche durch deine Güte bisher bewahrt geblieben sind, und lass die Plage nicht weiter um sich greifen. Amen.
Hoch auf deinem Gnadenthrone
Frau von Habsberg, sei gegrüßt.
Führe uns zu Deinem Sohne,
unserm Heiland Jesus Christ.
Wenn der Leib beginnt zu wanken,
ist die Seele voller Leid,
Hilf, Maria, Heil der Kranken!
Hilf, Maria, allezeit!
Deiner Gnade Bild zu sehen,
Jahr für Jahr viel‘ Pilger ziehn
betend, voller Dank und Flehen,
zu dem Heiligtume hin.
Lass in diesem Bild erkennen,
die betrübt, die frohgemut,
Dich das Heil der Kranken nennen,
wie von Gott kommt Heil und Gut.