Zeichen des Lebens und der Hoffnung
Viele Menschen ließen sich am Palmsonntag in Saaldorf ihre Palmbuschen weihen. Sie nahmen begleitet von der Musikkapelle Steinbrünning unter feierlichem Kirchengeläut an der Prozession zu der Kirche St. Martin in Saaldorf teil. Während die Erwachsenen in der Kirche den Gottesdienst besuchte, fand daneben im Pfarrheim ein liebevoll und lebendig gestalteter Gottesdienst für Familien mit kleinen Kindern statt.
Die kleine Laura wusste sofort die Frage zu beantworten, für wen die Kerze in der Mitte des großen Stuhlkreises aufgestellt war. „Für Jesus”, antwortete das kleine Mädchen eifrig auf die Frage von Religionslehrerin Christa Wohlschlager. Die freute sich zusammen mit ihrem Team aus Müttern und mit Karin Auer an der Gitarre im Pfarrheim in Saaldorf über rund 100 erwachsene und vor allem viele kleine Besucher.
Die Kinder begrüßten Jesus in Saaldorf mit dem Kreuzzeichen und dem Mitmachlied „Gott mag Kinder”. In sehr liebevoller Weise brachten beide Teams der Familiengottesdienste den Kindern die Geschichte nahe, was die Kirchengemeinde am Palmsonntag feiert. Sie beschrieben kindgerecht den Einzug Christi auf seinem Esel in die Stadt Jerusalem, wo er laut Überlieferung von seinen „Freunden”, den Jüngern begleitet worden war. Wie die Menschen Jesus bei seinem Einzug als König feierten, ihm mit Zweigen zuwinkten und Kleider auf die Straße legten. Dass er auf einem Esel, ohne Krone und Zepter und ohne prächtiges Schloss kam, dafür aber sehr viel Liebe im Herzen mitbrachte, die Kinder liebte, dass er Kranke heilte und Blinde sehend machte.
Weiter lasen die Mamas abwechselnd vor, dass es auch Menschen gegeben habe, die es nicht gut meinten mit Jesus. Dass sie ihm eine Dornenkrone aufsetzten und Jesus einen schweren Weg gehen musste, an dessen Ende sein Tod am Kreuz stand. „Jetzt kommt aber dann Ostern, dann geht für ihn wieder die Sonne auf.” Die Kinder durften den Weg mit Tüchern bereiten, mit Puppen und verschiedenen Utensilien die Mitte des Kreises gestalten und die eben gehörte Geschichte nachspielen. Außerdem durften sie Jesus mit dem Palmbesen zuwinken. Kinder lasen Fürbitten von ihren Zetteln. Zum Abschluss reichten sich alle Besucher die Hand und sangen gemeinsam das „Vater unser” und ein Schlusslied.
Pfarrer Roman Majchar hatte eingangs bei der Palmbuschweihe vor der Saaldorfer Schule darauf hingewiesen, dass die Tage des Fastens auf Ostern hin vorbei seien. An diesem Palmsonntag trete die Kirche in die österlichen Feierlichkeiten ein und begleite Jesu auf seinem Leidensweg. „Damit wir Anteil erhalten an seiner Auferstehung und seinem Leben.” Die gesegneten Palmzweige seien Zeichen des Lebens und der Hoffnung, beschrieb Christa Wohlschlager im Kindergottesdienst in Saaldorf.
Alle Fotos und Text Palmsonntag: T. Weichold