Im lebendigen Glauben an die Auferstehung
Gottesdienst und Prozession an Fronleichnam in Saaldorf
Die Pfarrei St. Martin feierte am Donnerstag unter großer Beteiligung das Fronleichnamsfest. Die Kirche St. Martin war im Vorfeld von vielen ehrenamtlichen Helfern mit einem 17 Meter langen Blumenteppich, Girlanden und Blumen geschmückt worden. Pfarrer Roman Majchar CM zelebrierte den Gottesdienst, der ganz im Zeichen des Glaubens an die Auferstehung Christi stand. Bei der anschließenden Prozession mit der Musikkapelle Steinbrünning, dem Kirchenchor, Vereinen und ihren Fahnenabordnungen, Erstkommunionkindern sowie Gläubigen machte der festliche Zug an vier Altären zum Gebet halt.
Pfarrer Majchar erinnerte in seiner Predigt an die Apostel, die von Israel aus in die ganze Welt gezogen seien und von der Auferstehung Christi erzählt hätten: „Sie haben wirklich daran geglaubt, dass Jesus lebt. Die Apostel haben ihn vor seinem Tod erlebt und nach der Auferstehung.“ Der Glaube an die Auferstehung verschwinde bei jenen Menschen, die keine persönliche Beziehung zu Jesus pflegten. Praktizierende Katholiken begegneten Jesu bei der sonntäglichen Eucharistiefeier. Jesus sei in der Hostie gegenwärtig. „Glaube ist eine lebendige Beziehung und keine philosophische Idee.” Gott wolle die Menschen lieben in Ewigkeit und diese Ewigkeit beginne im Hier und Jetzt. „Wenn wir jetzt bei der Prozession auf die Straße gehen, legen wir Zeugnis für unseren Glauben ab.”
Bevor sich die Kirchengemeinde zur Prozession aufstellte, dankte der Geistliche all den vielen Helfern, die zu diesem gelungenen Fronleichnamsfest beigetragen hatten. Der Kirchenchor umrahmte den Gottesdienst unter der Leitung von Franz Glück musikalisch und sang anschließend bei der Prozession an jeder Station Lieder, begleitet von der Musikkapelle Steinbrünning, die auch während des Ganges von Station zu Station spielte. Pfarrer Majchar trug unter dem Baldachin die Monstranz und betete mit den Gläubigen vor den Altären. Diese hatten Familie Martha und Alfons Kern an der Schule, Familie Christa und Franz Mooser am Schnalzerbrunnen, Familie Mathilde und Franz Singhartinger am Pfarrhof und Familie Anita und Josef Kern an ihrem Grundstück liebevoll mit frischen Blumen gestaltet. Im Hintergrund läuteten die Kirchenglocken und Kanonenschüsse wurden abgefeuert.
Vorbeter war Martin Tubes und jugendliche Mädchen trugen die Tragen mit den Statuen des Jesuskindes und der Muttergottes auf ihren Schultern. An der Prozession beteiligten sich mehrere Vereine und Fahnenabordnungen, darunter der Schützenverein Weiherlilie Steinbrünning, die Freiwillige Feuerwehr Saaldorf und die Krieger- und Soldatenkameradschaft. Häuser waren entlang der Strecke mit Heiligenbildern oder weißgelben Fahnen geschmückt. Die Freiwillige Feuerwehr Saaldorf regelte den Verkehr.
Zurück in der Kirche brachte Pfarrer Majchar das Allerheiligste wieder an seinen Platz und sprach das Schlussgebet. Am Ende setzte das gemeinsam gesungene „Großer Gott, wir loben Dich”, begleitet von der Musikkapelle, einen erhabenen Schlusspunkt. Nach der Feierlichkeit begaben sich viele noch zum gemeinsamen Mittagessen ins Gasthaus Mayr. Die Pfarrei hatte dazu die ehrenamtlichen Helfer eingeladen, die das ganze Jahr über vom Pfarrbrief-Austragen bis zu Krankenbesuchen und weiteren Diensten das kirchliche Leben am Ort mitgestalten. Die Gemeinschaft genoss diesen gemütlichen Ausklang sichtlich.
Text: T Weichold