Betrachtung zur Osterkerze 2019
Unsere Osterkerze ist Zeugin des österlichen Weges aus dem Tod in das Leben, aus dem Dunkel in das Licht.
Über der Jahreszahl ist ein dunkel gehaltenes Gebirge. Es steht für die Grenzerfahrungen, die zu Ostern gehören bis hin zum Tod. Der Längsbalken des Kreuzes reicht hinunter bis in die dunkelste Tiefe und weist doch bereits den Weg in das neue Licht. Der österliche Weg Jesu, aber auch der Weg unseres Osterglaubens beginnt im Dunkeln, im Tod, im Ungewissen, im Zweifel, im Hoffen wider alle Hoffnung. Deshalb ist das Alpha ganz bewusst in das Dunkel hineingesetzt.
Der österliche Glaube ist immer auch ein Wagnis, ein Sprung hinein in die unbegreiflichen Möglichkeiten Gottes. An Ostern erstrahlt ein neues Licht. In Christus geht eine Sonne auf, die nie mehr untergeht, eine Sonne, die die dunklen Berge und Täler überqueren und durchschreiten hilft. Der Querbalken des Kreuzes erweitert gleichsam den dunklen Horizont ins Licht, nach oben.
Das Kreuz besteht aus zwei verschiedenen Rottönen. Sie stehen für das Blut Jesu, die Hingabe seines Lebens sowie für seinen Heiligen Geist, den er am Kreuz aushaucht und der zum Lebensatem der neuen Schöpfung wird.
Im Kreuz ist eine grünende Ranke. Von Ostern her, ist das Kreuz zum Lebensbaum geworden, das die Hoffnung neu grünen und das Leben erblühen lässt.
Anstelle der Wundmale Jesu sind 5 Blüten angebracht. Aus den Wunden Jesu erblüht das Leben, erwächst die Erkenntnis, dass der Herr lebt, erwächst die Frucht der Erlösung.
Bilder: Petra und Bernd Klemmer