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Pfarrverband Raubling

Kirchweg 2, 83064 Raubling, Telefon: 08035/ 96 39 09 -0, E-Mail: pv-raubling@ebmuc.de

Zum 4. Adventssonntag

4. Advent

Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.

(Jes 7,14b)

Gedanken zum 4. Advent

Der jüdische Schriftsteller Elie Wiesel hat folgende Geschichte aufgeschrieben. Jeschiel, der Enkel des großen Rabbi Baruch, kam eines Tages weinend zu seinem Großvater und klagte: "Mein Freund hat mich verlassen." Baruch entgegnete: "Kannst du das nicht näher erklären?" "Ja", antwortete der Kleine, "wir haben Verstecken gespielt, und ich habe mich so gut versteckt, dass mein Freund mich nicht finden konnte. Da hat er einfach aufgehört, mich zu suchen, und ist weggegangen. Ist das nicht unschön?" Der Rabbi streichelte ihm die Wangen und sagte: "Ja, das ist gewiss sehr unschön. Und siehst du, mit Gott ist es genauso. Er hat sich versteckt, und wir schauen nicht nach ihm. Denk dir nur: Gott verbirgt sich, und wir Menschen suchen ihn nicht einmal."
In dieser Geschichte können wir das ganze Weihnachtsgeheimnis finden. Gott verbirgt sich. Er blendet uns nicht mit dem Glanz seiner Herrlichkeit. Er will, dass zwischen ihm und uns das Geheimnis der Liebe entstehe, die Freiheit voraussetzt. Er wartet auf die Menschen. Er will für uns, das wir selbst die Erfahrung der Freiheit machen dürfen, des Suchens, des Entdeckens und des seligen Ja über eine Liebe, die das Herz der Welt ist, derentwegen die Welt gut ist und wir gut sind.

(Quelle: Joseph  Ratzinger)


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