Die Kirchenverwaltung der Pfarrkirchenstiftung Maria Schutz München hat nach langen Vorberatungen und nach Beteiligung des Pfarrgemeinderats in ihrer Sitzung vom 10.12.2024 die Umgestaltung und Neuausstattung des Altarraums der Pfarrkirche Maria Schutz anhand der Entwürfe der Münchner Künstlerin Susanne Wagner beschlossen.
Die Kommmunionbank aus der Erbauungszeit der Pfarrkirche, welche seit dem zweiten vatikanischen Konzil keine liturgische Verwendung mehr findet, wird aus dem Kirchenraum entnommen und vor Ort geschützt eingelagert. Stein- und Holzteile, die im Zuge der Entfernung geöffnet oder beschädigt werden müssen, werden in Form, Struktur und Material wiederhergestellt.
Diese Maßnahme wurde durch die Untere Denkmalschutzbehörde mit Bescheid vom 30.01.2025 genehmigt.
Wesentliches Element der Umgestaltung ist ein weit dem Chor vorgelegtes, dreistufiges Plateau aus Holz im Stapelkastenbau, das den bislang formlosen Zwischenraum von Chorgestühl und Kirchengestühl kraftvoll und sinnträchtig belegt. Dieses orientiert sich farblich am Steinboden der Kirche. Die erste Stufe ist podestartig etwas tiefer ausgebildet und ermöglicht hiermit variable liturgische Nutzungen. Darauf liegt, leicht eingerückt, ein kompaktes, zweistufiges, annähernd quadratisches Podest, auf dem zentral der Altar situiert ist.
Diese Maßnahme wurde ebenfalls durch die Untere Denkmalschutzbehörde mit Bescheid vom 30.01.2025 genehmigt.
Die wohlbedachte Podestanlage bildet den ruhigen Grund für die expressiven Körper von Altar und Ambo. Der Altar besteht aus vier rechteckigen Scheiben, die übereinander geschichtet sind und von einer offenen Welle unten, durch sukzessive Streckung der Scheiben am Schluss, in einer planen Mensa münden. Der textile Charakter wird durch die helle, annährend weiße Farbgebung unterstrichen. Inspiriert ist diese Form von der Gloriole der Schutzmantelmadonna in der Apsis. Der Umstand, dass der Altar nur auf zwei Punkten lagert, bricht das große Volument und verleiht ihm Durchlässigkeit. Der leicht gekrümmte Verlauf der Flanken lässt den Altar ferner organisch nach oben wachsen. Schließlich vermittelt die offene Kontur im unteren Bereich einladenden Charakter.
Der Ambo nimmt das Wellenmotiv in 90° gedrehter und deutlich reduzierter Weise auf. Die zur Gemeinde gerichtete, organisch gekrümmte Front fügt sich harmonisch in die Stufenanlage und verleiht dem Wort einen fließenden Gestus. Altar und Ambo werden in hellem Kunststein gegossen, der der fließenden Form adäquat ist.
Der Gestaltung wurde durch die Erzbischöfliche Bau- und Kunstkommission im Rahmen der Sitzung vom 03.12.2024 zugestimmt.
Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts von Susanne Wagner sind die links und rechts flankierenden Sedilien für den liturgischen Dienst sowie zusätzlich linkerhand die Kredenz. Sie bilden eine räumlich Fassung der Altarinsel und zugleich mit ihrer dunklen Holztonigkeit eine optische Klammer und Brücke zum seitlichen, historischen Chorgestühl. Selbige Holztonigkeit greifen auch eine passende Hochzeitsbank, die ihren Standort auf der ersten Stufe des Holzplateus findet, sowie ein Osterkerzenständer auf. Für das Evangeliar wird ebenfalls ein passender Ständer gefertigt. Dimensionen, Höhen und Abwicklung im Raum sind so gewählt, dass allen liturgischen Wegen, aber auch etwaigen Sicherheitsaspekten Rechnung getragen ist.
Dieser Gestaltung wurde ebenfalls durch die Erzbischöfliche Bau- und Kunstkommission im Rahmen der Sitzung vom 03.12.2024 zugestimmt.
Zur Ausleuchtung der neuen Podestanlage werden die beiden ersten Hängelampen im Kirchenschiff durch neu angefertigte Pendellampen ausgetauscht. Diese können durch ihre dreh- und neigbaren Strahler einen großen Bereich aus einem kompakten Leuchtkörper heraus ausleuchten. Neben sieben direkten, nach unten strahlenden Leuchten, wird die Decke ebenfalls durch zwei indirekt strahlende Leuchten erhellt. Die Oberfläche der Leuchten besteht aus speziellem Aluminium, welches durch mehrere Verfahren einen leichten Glanzgrad erhält.
Zustätzlich werden drei Stromschienenstrahler auf den Kapitellen im Presbyterium montiert, die den neuen Volksaltar sowie den Ambo ausleuchten.
Die im Jahr 2023 neu eingebauten Lautsprecher können unverändert weiter genutzt werden, es müssen lediglich Anpassungen bei den Mikrofonen vorgenommen werden. Das bisher am Ambo genutzte Standmikrofon wird mit einem Funksender versehen und am neuen Priestersitz weiter verwendet. Für den neuen Altar sowie den neuen Ambo werden neue Funkmikrofone beschafft, womit keine Mikrofonkabel im Altarraum mehr erforderlich sind.
Umgestaltung und Neuausstattung des Altarraums der Pfarrkirche Maria Schutz – Möglichkeit zur Unterstützung
Am 30. März und am 10. April hatten die Gemeindemitglieder des Pfarrverbands und alle weiteren Interessierten die Möglichkeit, sich im Rahmen von Infoveranstaltungen zur Umgestaltung und Neuausstattung des Altarraums der Pfarrkirche Maria Schutz zu informieren. Wir freuen uns sehr, dass das Angebot so gut angenommen wurde. Wie bereits vorab und auch in den Infoveranstaltungen kommuniziert, finden Sie alle aktuellen Infos zur Maßnahme immer an der Infowand in der Pfarrkirche sowie auf unserer Homepage.
Nachdem Fragen nach der Finanzierung der Maßnahme und einer möglichen Unterstützung dieser bei den Infoveranstaltungen und auch bereits zuvor aufgekommen sind, freuen wir uns sehr, wenn Sie uns bei dieser Maßnahme unterstützen möchten! Diese wird aktuell aus Eigenmitteln der Pfarrei und einem Zuschuss der Hauptabteilung Kunst des Erzbischöflichen Ordinariats i.H.v. 40.000,- Euro finanziert – weitere Förderungen sind angefragt.
Wenn Sie die Maßnahme ebenfalls unterstützen möchten, können Sie dies zweckgebunden tun, indem Sie eine Spende in einem unserer Pfarrbüros abgeben (in Maria Schutz ist eine Zahlung auch per Karte möglich) oder auf folgendes Konto überweisen.
Kontoinhaberin: Pfarrkirchenstiftung Maria Schutz München
IBAN: DE03 7509 0300 0002 1443 52
Auch für diesen Anlass zweckgebundene Spenden können Sie von der Steuer absetzen. Bei Beträgen bis 300,- Euro ist hierfür eine Quittung oder der Nachweis der Überweisung ausreichend, darüber hinaus stellen wir selbstverständlich eine Zuwendungsbestätigung aus.