PFARRVERBAND PARTENKIRCHEN-FARCHANT-OBERAU

Pfarrgasse 2, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Telelefon: 08821-9670080, E-Mail: Maria-Himmelfahrt.Partenkirchen@ebmuc.de

Geschichte der Pfarrei St. Ludwig Oberau

Geschichte
Foto: P.Bitzl
Oberau gehörte seit Bestehen der Urpfarre St. Martin zur Pfarrei Garmisch bis es 1948 selbständige Pfarrei wurde.

Bereits 1315, also vor der Gründung des Klosters Ettal im Jahre 1330, wird St. Georg als Filialkirche von Garmisch in der Konradinischen Matrikel erwähnt. Die Ettaler Patres bemühten sich allerdings vor allem im 18. Jahrhundert darum, dass Oberau der Pfarrei Ettal inkorporiert werde.

Dies führte zu erheblichen Problemen mit den Pfarrherren von Garmisch, die sich immer wieder darüber beschwerten, dass die Benediktiner z.B. Sterbende mit den Sakramenten versahen und auch eigenmächtig über die Gelder der Kirchenstiftung St. Georg verfügten.

Besonders heftig waren die Streitigkeiten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als die Ettaler behaupteten, dass der einsam gelegene Untermberg zur Pfarrei Ettal gehörte. Später, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, beruhigten sich die Verhältnisse etwas, obwohl in den Garmischer Kirchenbüchern immer noch einige bissige Bemerkungen über die Eingriffe der Patres in die pfarrlichen Rechte der Garmischer zu finden sind.

Gerechterweise muss man natürlich sagen, dass den Oberauern selbst die seelsorgerischen Aktivitäten des Ettaler Konvents durchaus entgegen kamen, weil man zum Beispiel viel schneller einen Pater als einen Geistlichen von Garmisch rufen konnte, wenn ein Oberauer im Sterben lag.

Unabhängig von den pfarrlichen Beziehungen bestanden allerdings von Oberau aus sehr viel engere Kontakte zum Konvent als zu St. Martin, weil der Ettaler Prälat bis zur Säkularisation der Gerichts- und Grundherr der Auer Bauern war und somit über Wohl und Wehe seiner Untertanen entschied.

2013 wurde die Pfarrei St. Ludwig mit den selbständigen Pfarreien Maria Himmelfahrt, Partenkirchen und St. Andreas, Farchant zum Pfarrverband Partenkirchen – Farchant – Oberau zusammengeführt.

St. Georg / Bergfriedhof

Geschichte
Foto: P.Bitzl
Die Filialkirche St. Georg, die viele Jahrhunderte zur Urpfarrei Garmisch gehörte, wird erstmals im Jahre 1315 in der Konradinischen Matrikel, einer Art Bestandsaufnahme des Bistums Freising erwähnt. Wie archäologische Befunde, insbesondere eine im Gotteshaus gefundene Grabplatte, zeigen, ist sie bereits vor dem Jahr 1000 entstanden.

In der heutigen baulichen Form stammt sie aus dem Jahre 1664. Sie enthält u.a. einen schönen, gemalten Kreuzweg des Lüftlmalers Zwinck.

Die Kirchenstiftung St. Georg war wohlhabend und gab vor allem im 18. Jahrhundert vielen Bauern zinsgünstige Kredite.

Am Festtag des hl. Georg wurde den Oberauern in früheren Jahrhunderten regelmäßig die Weiderechte der in der ausländischen Grafschaft Werdenfels sitzenden Bauern verkündet.

Lourdes-Grotte

Die Lourdes-Grotte wurde im Jahre 1911 von einer wohlhabenden Oberauer Bäuerin gestiftet.









Geschichte
Foto: P.Bitzl
Geschichte
Foto: P.Bitzl

Nepomuk-Kapelle

Die kleine, dem hl. Johannes Nepomuk, dem Schutzpatron der Schiffsleute und Flößer, geweihte Kapelle wurde zwischen 1820 und 1870 errichtet.

In diesem Zeitraum erreichte in Oberau die Produktion von Gips, der vorwiegend auf Flößen nach München und Freising befördert wurde, ihren Höhepunkt.

Vor die Flößer ihre gefährliche Fahrt auf der Loisach antraten, verrichteten sie hier nochmals ein Gebet.