Pfarrverband Palling - Freutsmoos

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26311 Der Gottesdienstschatz der Kirche

Juli/August 2013

Marienfeste in der festarmen Zeit der Sommermonate Juli und August

26650sw - B Heinen
B. Heinen
In der festarmen Zeit der Sommermonate Juli und August stehen zwei Marienfeste im Vordergrund. Am 2. Juli feiert die Kirche das Fest „Mariä Heimsuchung“, das an den Besuch der schwangeren Maria bei ihrer ebenfalls schwangeren Verwandten Elisabeth erinnert. Elisabeth erkennt in Maria die Mutter des Messias; und Maria stimmt das Magnifikat an, den wunderschönen Lobgesang auf das wunderbare gerechte Wirken Gottes in der Welt. Im Stundengebet der katholischen Kirche ist das Magnifikat fester Bestandteil des Abendgebetes, der Vesper. Die Vesper feiert die Kirche, damit wir „Dank sagen für alles, was uns an diesem Tag zuteil wurde oder was wir recht vollbracht haben.“ (Basilius der Große). Als ihr Höhepunkt gilt das Magnifikat, in dem wir den Originalton der Gottesmutter hören.
Das zweite Marienfest ist die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August, einem der ältesten Marienfeste (seit dem 5. Jahrhundert bezeugt). In vielen Gegenden findet an diesem Fest die Kräuterweihe statt; dieser Brauch geht auf eine Legende zurück, die besagt, dass die Apostel in Marias Grab ausschließlich Blumen fanden, als sie dieses öffneten. Die Blumen symbolisieren somit Maria.
In vielen Gemeinden hat sich ein weiterer liturgischer Brauch entwickelt. Sommerzeit ist Reisezeit, und zu reisen ist immer auch mit Gefahr verbunden. Viele Menschen möchten sich deshalb unter den besonderen Schutz Gottes stellen und erbitten von der Kirche einen Reisesegen, wie ihn auch schon das Alte Testament kennt: Der Herr wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben (Genesis 24,40).

Text: Michael Tillmann