St. Otto & St. Albertus Magnus

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Studien- und Pilgerreisen 2016 - Bosnien


Bosnien Herzegowina 13. - 22. Mai 2016: Interreligiöser Dialog Christen (Katholiken, Orthodoxe). Muslime, Juden in einem multireligiösen Land. 30 Teilnehmer.

Es folgen zwei Berichte von Teilnehmern, die insbesondere die erfahrenen religiösen und zwischenmenschlichen Aspekte zum Thema haben:

[Eine Wiedergabe der Berichte darf nur mit Zustimmung der Autoren Christoph Stolle (jchstolle@gmail.com) bzw. Mathis Steinbauer (pfarramt.michaelskirche@elkb.de) erfolgen.
Die Bildrechte liegen bei Franz-Josef Denig.]

Frieden bewahren
Ottobrunner und Hohenbrunner Christen und Muslime reisen gemeinsam nach Sarajevo

von Christoph Stolle
 
Die bosnische Hauptstadt Sarajevo trägt auch 20 Jahre nach dem Ende des Balkankonflikts noch Spuren des Krieges, sie ist aber auch wieder ein aufblühender Ort des Zusammenlebens und der Begegnung der verschiedenen Kulturen und Religionen an der Schnittstelle zwischen Orient und Okzident. Gerade deshalb war sie Ziel einer Studienreise von 30 Bürgern aus Ottobrunn und Umgebung. Hier findet seit einigen Jahren ein interreligiöser Dialog statt zwischenier findet seit einigen Jahren  katholischen und evangelischen Christen sowie den Muslimen des Deutsch-Islamischen Kulturkreises Ottobrunn DIKO, von denen einige ihre Wurzeln in Bosnien haben. Die Idee einer gemeinsamen Reise nach Sarajevo ist ein Ergebnis dieses Dialoges, unter den Reisenden befanden sich deshalb auch der Dekan des evangelischen Prodekanatsbezirks München-Südost, Mathis Steinbauer, der katholische Ottobrunner Bürgermeister Thomas Loderer sowie DIKO-Sprecher Husein Durmic.
 
Die Ottobrunner Delegation hatte bei mehreren Begegnungen mit hochrangigen Vertretern der verschiedenen Religionen Gelegenheit, sich ein Bild von dieser Stadt zu machen, die wegen ihrer religiösen und kulturellen Vielfalt häufig das 'Europäische Jerusalem' genannt wird. Der katholische Kardinal Vinko Puljic berichtete beim Treffen im bosnischen Ordinariat von Sarajevo insbesondere über die schwierige Situation der Katholiken in der bosnischen Diaspora, über die Organisation des interreligiösen Dialoges in Bosnien-Herzegovina und die Frage des Religionsunterrichtes an Schulen.
Sarajewo-Gruppenbild mit Kath. Vertreter
Im Gespräch mit Kardinal Vinko Puljic im bosnischen Ordinariat von Sarajevo (Foto: Franz-Josef Denig)
Sarajevo Gruppenbild mit jüd. Vertreterin
Im Gespräch mit Elma Softic-Kaunitz, Generalsekretärin der jüdischen Gemeinde, in der Synagoge von Sarajevo (Foto: Franz-Josef Denig)
Die kleine bosnisch-jüdische Gemeinde ist schon seit Jahrzehnten eine wichtige Schaltstelle des religiösen Dialoges in Land. Gerade während des Bosnien-Krieges war die Synagoge von Sarajevo Zufluchtsort für Menschen aller Religionen in der Stadt. Rund 700 Angehörige hat die Gemeinde in Sarajevo, ungefähr 1000 Menschen jüdischen Glaubens leben derzeit in ganz Bosnien-Herzegovina. Eine große Rolle spielte während der serbischen Belagerung Sarajevos die jüdische Hilfsorganisation 'Benevolencija', die Nahrungsmittel und Medikamente an alle Glaubensgruppen verteilte.
Neben einem Besuch der alten serbisch-orthodoxen Kirche von Sarajevo, die den Erzengeln Michael und Gabriel geweiht ist, fand schließlich in den Räumen des Weltkongresses der Bosniaken die mit Spannung erwartete Begegnung mit dem ehemaligen Großmufti von Bosnien-Herzegovina, Mustafa Ceric, statt. Obwohl Ceric gerade erst von einem Vorbereitungstreffen zum G7-Gipfel im japanischen Ise-Shima nach Sarajevo zurückgekehrt war, ließ er es sich dennoch nicht nehmen, die interreligiöse Delegation aus Ottobrunn zu empfangen. Schließlich hat das langjährige Oberhaupt der bosnischen Muslime eine besondere Beziehung zu Deutschland, ist wegen seiner Rolle als Vermittler zwischen den Religionen mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet worden. In dem rund einstündigen Gespräch mit den deutschen Besuchern warb Mustafa Ceric einmal mehr für sein Anliegen eines institutionalisierten Islam in Europa. Nur eine solche Einrichtung bietet laut Ceric die Möglichkeit einer Verbindung zwischen islamischem Glauben und demokratischer Politik auf dem Kontinent. Der ehemalige Großmufti, der schon seit langem die bosnischen Muslime im In- und Ausland als Brücke für eine Verständigung zwischen Islam und Christentum in Europa sieht, betonte vor allem die Bedeutung eines institutionell geregelten Religionsunterrichts an Schulen. Dekan Steinbauer lud Ceric schließlich zur 500-Jahr-Feier der Reformation im kommenden Jahr nach Deutschland ein.
Sarajewo-Gruppenbild mit muslim. Vertreter
Begegnung mit Mustafa Ceric, ehem. islam. Grossmufti von Bosnien-Herzegowina (Foto: Franz-Josef Denig)

Neben den zahlreichen offiziellen Begegnungen fand die Ottobrunner Reisegruppe aber auch immer wieder Zeit zu gemeinsamen Andachten, einem angeregten Gedankenaustausch über Texte aus Koran und Bibel oder einem Besuch des Freitagsgebets in der Kaisermoschee von Sarajevo.
 
Die monströse Unbegreiflichkeit von Krieg und Völkermord auf dem Balkan bekamen die Reiseteilnehmer schließlich vor allem an der Gedenkstätte neben der ehemaligen Batteriefabrik Potocari unweit der Stadt Srebrenica zu spüren. Mehr als 20.000 Menschen, überwiegend bosnische Muslime, hatten sich bekanntlich vor gut 20 Jahren vor der bosnisch-serbischen Armee in diesen Stützpunkt einer holländischen UN-Einheit geflüchtet in der Hoffnung, dort vor Übergriffen sicher zu sein. Ein fürchterlicher Irrtum, denn die Blauhelme sahen hilflos zu, wie bosnisch-serbische Einheiten die Flüchtlinge mit Bussen ins Hinterland deportierten und dort ermordeten. Rund 8500 Menschen sind bisher in der Gedenkstätte bestattet, bis heute werden immer wieder Überreste von Opfern gefunden. Spontan fanden sich die Ottobrunner Muslime und Christen zum gemeinsamen Gebet an der Gedenkstätte zusammen.
Sebrenica Grabsteine
Gedenkstätte in Sebrenica - für jedes identifizierte Opfer ein persönlicher Grabstein (Foto: Franz-Josef Denig)
Es sind nicht zuletzt diese erschütternden Eindrücke, die die Ottobrunner Delegation darin bestärken werden, den interreligiösen Dialog in der Heimat fortzusetzen. Diese Reise hat eindrucksvoll gezeigt, nicht nur dass, sondern wie lange der Islam schon zu Europa und damit letztlich auch zu Deutschland gehört. Gerade angesichts der aktuellen politischen Entwicklung hierzulande kann es deshalb nur darum gehen, den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen auszubauen und eine institutionelle Grundlage für das Zusammenleben der Religionen in Deutschland zu schaffen.
 
[Wiedergabe des Berichts nur mit Zustimmung des Autors (jchstolle@gmail.com) bzw. des Fotografen]

Predigt von Dekan Mathis Steinbauer
am 5. Juni 2016 (2. Sonntag nach Trinitatis)  in der Michaelskirche in Ottobrunn
 
Predigttext: Epheser 2, 17-22
17 Und Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. 18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater. 19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. 22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.

 
 
Liebe Gemeinde,
vor drei Wochen, am Pfingstsonntag, hatte ich in meiner Predigt auf die unmittelbar bevorstehende interreligiöse Reise nach Sarajevo aufmerksam gemacht. Seit zwei Wochen sind alle 30 Teilnehmer wohlbehalten zurückgekehrt und es ist mir heute ein Anliegen, ein wenig von diesen erfüllten Tagen in Bosnien zu erzählen, die unsere muslimischen Freunde vom Deutsch-Islamischen Kulturkreis in Ottobrunn kompetent und liebevoll organisiert und vorbereitet hatten.
In unserem Predigtabschnitt aus dem Epheserbrief wird von den dort Angeredeten gesagt, sie seien nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Ein beeindruckendes Bild. Unsere Reisegruppe setzte sich zusammen aus Muslimen und  katholischen und evangelischen Christen aus Ottobrunn und Umgebung. Wir genossen u.a. interessante Begegnungen und Gespräche mit Mustafa Ceric, dem ehemaligen Obermufti von Bosnien, mit Dzevada Susko, der Leiterin des Instituts für die islamische Tradition der Bosniaken, mit Vinko Puljic, dem katholischen Kardinal und mit Elma Softic-Kaunitz, der Generalsekretärin der jüdischen Gemeinde in Sarajevo. Wir besuchten den Basar in Sarajevo, verschiedene Moscheen, orthodoxe und katholische Kirchen und die Gedenkstätte des Völkermords an über 8000 bosnischen Muslimen unweit von Srebrenica. Dazu kamen die gemeinsamen Mahlzeiten mit köstlichen bosnischen Gerichten, die persönlichen Gespräche untereinander, die täglichen gemeinsamen Andachten und intensive Glaubensgespräche über biblische Erzählungen und Suren des Koran. So lernten wir einander kennen, kamen uns näher und unseren religiösen Wurzeln und Sehnsüchten und spürten in beglückender Weise die Nähe und Größe Gottes, die uns über die Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg zu einer Hausgemeinschaft der Kinder  Gottes verband, wie im Epheserbrief geschildert.  Vieles, was uns bis dahin fremd angemutet hatte, wurde in kurzer Zeit fast schon vertraut. Wir hörten täglich die Kirchenglocken und  die Rufe der Muezine von den umliegenden Minaretten und begannen zu ahnen, warum Sarajevo wegen seiner religiösen Vielfalt das „Europäische Jerusalem“ genannt wird, in dem so viele Jahrhunderte, Juden Christen und Muslime friedlich miteinander gelebt haben und leben. Die bosnische Hauptstadt trägt auch 20 Jahre nach dem Ende des Balkankonflikts noch Spuren des Krieges, Granateinschläge und Schusslöcher auf den Fassaden der Häuser und nicht verheilte Verletzungen in den Seelen der Menschen. Sie ist aber auch wieder ein aufblühender Ort des Zusammenlebens und der Begegnung der verschiedenen Kulturen und Religionen an der Schnittstelle von Morgenland und Abendland.
Die Verse aus dem Epheserbrief erzählen von der Einheit der christlichen Gemeinde der Anfangszeit  aus Juden- und Heidenchristen. Jesus Christus wurde zum Friedensboten für beide Gruppen. Die ehemaligen Heiden, also Menschen unterschiedlicher Glaubensvorstellungen, die zu der judenchristlichen Gemeinde dazu kamen, waren fortan vollberechtigte Bürger des neu geschaffenen Volkes Gottes. Die christliche Gemeinde   wird als ein im Bau befindliches Haus beschrieben, der zum Tempel Gottes wächst, in dem Gott durch seinen Geist wohnt.
Dass sich die unterschiedlichen christlichen Gruppierungen und Konfessionen anerkennen und von ihrem gemeinsamen Fundament ausgehend die Unterschiede nicht wegwischen, aber doch nicht so in den Vordergrund stellen, dass Gemeinschaft im Gottesdienst und im alltäglichen Leben behindert wird, bleibt eine ständige Herausforderung. Gleichzeitig sind wir heute aber  gefordert, nicht bei  innerchristlichen Fragestellungen stehen zu bleiben, sondern auch in den Dialog mit anderen Religionen zu treten, weil wir nun einmal in einer multireligiösen Gesellschaft leben und es für ein gutes und friedliches Zusammenleben in unserem Staat und in der Welt entscheidend ist, dass sich Menschen nicht als Fremde und allenfalls geduldete Gäste, sondern als gleich berechtigte Mitbürger und anerkannte  Nachbarn fühlen. Dazu wollten wir mit unserer interreligiösen Studienreise einen kleinen Beitrag leisten. So lese ich die Verse unserer Epistel mit dieser interreligiösen Brille und finde so in ihnen auch Impulse und Ermutigungen für das Miteinander zwischen Christen und Muslimen.
Damit ein interreligiöser Dialog  nicht zu irgendeinem belanglosen Wischi-Waschi-Gerede wird, sondern geprägt ist von weiter führenden und geistvollen Gesprächen und menschlichen Begegnungen, müssen die, die sich darauf einlassen, einigermaßen genau wissen, was sie glauben. Sie müssen eine eigene Position haben und bereit sein, ihren Glauben für andere verständlich zum Ausdruck zu bringen und zu bezeugen. Dabei dürfen wir christlichen Partner uns dessen sicher sein, dass der dreieinige Gott auch durch die Mitglieder anderer Religionen zu uns  sprechen kann.
Liebe Gemeinde, es ist hilfreich, sich immer wieder klar zu machen:  Wir führen das Gespräch mit Angehörigen anderer Religionen nie von einem „neutralen“ Standpunkt aus, von einem Ort gleichsam zwischen den Religionen. Als Christen sind wir immer schon von Jesus Christus und vom Vertrauen zu ihm bestimmt. Für unser Verhältnis zu anderen Religionen gilt deshalb, was die Weltmissionskonferenz von San Antonio 1989 formuliert hat: „Wir kennen keinen anderen Weg zum Heil als Jesus Christus. Gleichzeitig können wir dem Heilswirken Gottes keine Grenzen setzen. Zwischen diesen beiden Aussagen besteht eine Spannung, die wir anerkennen und die wir nicht lösen können.“
Die im Neuen Testament in seiner Menschwerdung bezeugte Liebe Gottes bewegt uns dazu, allen Menschen mit Respekt und Achtung zu begegnen. Dazu gehören insbesondere Gläubige anderer Religionen. Vor diesem Hintergrund dürfen wir davon ausgehen, dass Gott auch Menschen in anderen Religionen und durch andere Religionen leitet und  zu sich führt.  Es wäre doch höchst vermessen, dem Handeln des Geistes Gottes Grenzen zu setzen.
Soweit ein paar grundlegende theologische Gedanken, die wichtig sind, damit wir uns der Berechtigung, der Sinnhaftigkeit und der Wichtigkeit des interreligiösen Dialogs vergewissern.
Die Früchte unserer Reise waren zahlreich. Einige besonders wertvolle und schöne möchte ich nennen.
Ich war tief beeindruckt von der Gastfreundschaft (Essen und Musik eingeschlossen) unserer muslimischen Freunde, die uns ihre Heimat gezeigt und nahe gebracht haben. Das Erlebnis tief empfundener Gastfreundschaft sollte uns anspornen solche Gastfreundschaft in unserem Leben immer wieder selbst anzubieten. Schließlich ist sie auch ein Ausdruck christlicher Nächstenliebe. Sie verbindet Menschen unterschiedlichster Kulturen, Mentalitäten und Glaubensrichtungen, schafft tiefe Gemeinschaft und lässt Freundschaften wachsen über alle Grenzen hinweg.
Des Weiteren ist mir bewusst geworden, wie das Pflichtgebet, das ein Muslim fünfmal am Tag verrichtet, den Alltag eines Gläubigen strukturiert. Es ist kein rein geistiger Akt, sondern ein öffentlicher und ein ganzheitlicher, der mit seinen körperlichen Gebärden auch nicht zu unterschätzende gesundheitliche Aspekte hat. Es kann uns Christen inspirieren darüber nachzudenken, welche Rituale wir bewusst pflegen, um unsere Hingabe an Gott und  unsere Spiritualität lebendig zu halten, angefangen bei der persönlichen Gebetspraxis bis hin zum regelmäßigen Gottesdienstbesuch.
In diesen wenigen Beobachtungen wird schon deutlich, wie der Dialog mit Gläubigen anderer Religionen uns dazu bringt, den eigenen Glauben neu zu bedenken. Ein Theologe hat es so formuliert: „Im Dialog (mit anderen Religionen) werden wir zu Lernenden… Wir werden Hörende… und gewinnen daraus neue Kraft und merken, dass wir nicht nur die anderen besser kennen lernen, sondern auch immer tiefer die eigene Identität begreifen.“
Im Nachdenken über die Konflikte und Kriege auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawien Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ist in mir auf unserer Reise die Überzeugung gewachsen, dass Sarajevo nicht die Stadt ist, die gezeigt hat, was passiert, wenn Menschen Moscheen, Synagogen und Kirchen nebeneinander bauen. Es ist die Stadt, die gezeigt hat, was passiert, wenn Menschen aus Unsicherheit und nationalistischer Verblendung Menschenfeindlichkeit an die Macht wählen. Viele der damaligen politischen Führer waren in erster Linie radikale Nationalisten, kompromisslose Machtmenschen oder gar sadistische Opportunisten unter dem Deckmantel einer Religion.
Es gilt wachsam zu sein und dagegen Widerstand zu leisten, wenn die Religion für Machtzwecke, Gewalt und  Kriege missbraucht wird. Und es gilt alles zu tun, um den Frieden unter den Religionen zu fördern und extremistische Auswüchse nicht mit der Botschaft und den Grundintentionen einer Religion gleichzusetzen.
„Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.“
Liebe Gemeinde, weil ich darauf vertraue, dass dieser Friede Gottes uns Versöhnungsbereitschaft, Kraft und Phantasie schenkt, möchte ich den interreligiösen Dialog mit allen friedliebenden, die individuellen Menschenrechte und die freiheitlich demokratische Grundordnung  respektierenden Vertretern unterschiedlicher Religionen führen.  So könnten wir, meine ich,  mithelfen, dass in dieser Welt hier und da durch unser gemeinsames  Reden und Handeln die Liebe Gottes sichtbar wird und wir  einander als Brüder und Schwestern im Geiste Christi annehmen. Amen
Gemeinsames Genbet in Sebrenica
Gemeinsames Friedensgebet an der Gedenkstätte in Sebrenica (Foto: Franz-Josef Denig)