„Wir folgen dem Stern“.
5671,90 Euro (Vorjahr 5331 Euro) sammelten die Frasdorfer Sternsinger an einem einzigen Tag für die diesjährige Sternsingeraktion. 26 Kinder aus der Pfarrgemeinde Sankt Margaretha machten sich in acht Gruppen als Könige aus dem Morgenland einen ganzen Tag lang auf den Weg durch das Dorf, sangen das Lied der Heiligen Drei Könige und schrieben mit der geweihten Kreide den alten Segensspruch 20+C+M+B+16 an die Haustüren. Barbara Auer studierte mit den Königinnen und Königen das Dreikönigslied ein und zeigte ihnen alles, was die Heiligen Drei Könige wissen müssen. Der Erlös der Frasdorfer Sammlung geht schon seit mehreren Jahren an eine Missionsstation der Steyler Missionare in Stauceni nahe der moldawischen Hauptstadt Kishinew. Moldawien ist der östliche Teil des früheren rumänischen Bessarabien. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es an die Sowjetunion angegliedert. In Stauceni ist eine Station der Steyler Missionare mit einer Suppenküche, einem Kindergarten auch für behinderte Kinder und einer Sozialstation mit einer Ärztin und mehreren Krankenschwestern. In diese Station sind auch Bäder, Duschen und sanitäre Einrichtungen für die Bevölkerung integriert, da die Mietshäuser, die während der Sowjetzeit entstanden weitestgehend ohne diese Einrichtungen sind. In Moldawien sind 20 Prozent der Bevölkerung im Ausland, meist im benachbarten Russland, in Israel oder den arabischen Ländern auf Arbeitssuche unterwegs. Die Kinder bleiben dann oft sich selbst überlassen oder bei den überforderten Großeltern alleine zu Hause zurück.
Die Singgemeinschaft Frasdorf bringt ein eindrucksvolles Passionskonzert in der Pfarrkirche Frasdorf zur Aufführung
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz
Es ist „unstreitig eines meiner besten Werke“, so Joseph Haydn über seine Komposition. Die Genialität des Wiener Komponisten hatte sich in Europa herumgesprochen, und so bekam er im Jahre 1785 vom Domherren zu Cadiz den Auftrag, für die Karwoche eine geistliche Instrumentalmusik für großes Orchester zu schaffen. Inhaltliche Grundlage bildeten die biblisch überlieferten „Sieben letzten Worte“.
Entstanden ist ein eindrucksvolles, berührendes und intimes Bild von Jesus letzten Stunden. Stets versöhnlich und positiv ist Haydns unvergleichliche, der Ästhetik der Wiener Klassik verpflichtete Klangsprache.
In Frasdorf kam die Vokalfassung für Solisten, Chor und Orchester aus dem Jahre 1796 zur Aufführung. Der Text stammt von einem Passsauer Domkapellmeister namens Johann Friebert und wurde von Joseph Haydn und Gottfried van Swieten noch verbessert.
Josef Hamberger, ein geborener Frasdorfer Bildhauer, schuf die Entwürfe für die Wandzeichnungen „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ erst vor wenigen Jahren für die Chorkapelle des Stifts Wilten in Innsbruck.
Farbenfroher Erntedank
Für das Erntedankfest in unserer Pfarrkirche, an dem Christen für die Ernte danken, haben der Gartenbauverein mit den Mesnerleuten und vielen Helfern vor dem Altar wieder einen Erntealtar mit den schönsten Gemüseerträgen und farbenfrohen Herbstblumen aufgebaut. Die Erntekrone vervollständigte die Erntegaben. In einem feierlichen Gottesdienst, der musikalisch von der Singgemeinschaft mit bayerischen Dankesliedern umrahmt wurde, dankte die Pfarrgemeinde für die diesjährige reiche Ernte.
Der schön geschmückte Altar mit Motiven des Almabtriebs
Diese Jahr wurde der Almbauerntag in Frasdorf gefeiert
Mit einem bunten Programm präsentierte sich die Gemeinde Frasdorf zum Almbauerntag den Almbauern und Sennerinnen am Samstag. Am darauffolgenden Sonntag führte ein Festzug durch den Ort zur Pfarrkirche, wo Pfarrer Johannes Palus mit den Almbauern, den Sennerinnen und vielen Gästen den Festgottesdienst feierte. Das Evangelium vom guten Hirten nahm er als Grundlage für seine Predigt und sprach sicher allen Gottesdienstbesuchern aus dem Herzen, als er das große Dankgebet darbrachte. Die Kirche war sehr schön geschmückt mit Dekorationen, mit denen die Almbauern ihr Vieh bekränzen zum Almabtrieb.
Bericht über die Anbaham-Kinderdörfer und die Loyola-Schule.
Was die Kinder vor der Zeit in Anbaham erlebt haben, ist aufgeschrieben, kein ehemaliges Kind blieb unerwähnt, sein Schicksal berührte jedes Mal das Herz von ihrem geliebten Vater Albert.
So fand ich einen Eintrag über R. Rubin 7. Klasse 12 Jahre alt. Mutter sah keinen Ausweg mehr und verbrannte sich. Der Junge, den sie auch mit Benzin übergossen hatte, konnte gerettet werden. Vermerk von Pfr. Diedrich: sofortige Aufnahme. Ein weiterer Eintrag: D. Sneha 2. Kl.7 Jahre Vollwaise Vater fiel aus dem Bus und wurde tödlich verletzt. Mutter starb vor einem Monat. Bemerkung: bitte den größeren Geschwistern helfen mit einem kleinen Haus und das Mädchen aufnehmen in das Kinderdorf.
Als wir im Oktober diesen Jahres das 30-jährige Bestehen von St. Boniface Anbaham feierten, besuchte ein ehemaliges Anbahamkind seine Patenmutter in Kassel. Michael Ray Jesudhas ist heute Pastor in einer Freikirche .Er ist verheiratet und hat 2 Kinder. Seine zweite Heimat ist jetzt Amerika.
Er erzählte bei dem festlichen Treffen der Paten wie er sein Leben im Dorf der Kinder von Anbaham erlebt hat. Er kam als kleiner Junge wegen großer Schwierigkeiten ins Dorf. Im Anfang hatte er Heimweh, aber bald fand er Freunde und gewöhnte sich an die neue Situation. Sein Vater starb durch einen Unglücksfall, die Mutter musste das Haus verlassen und sich Arbeit suchen. Seine Schwester wurde von einer Jugendbande vergewaltigt und in einen Brunnen geworfen. Sie wurde tot aufgefunden. Er hatte Glück in seinem Leben, durch die Hilfe seiner Patenmutter aus Deutschland und durch das gute Handeln von Herrn Pfr. Diedrich hat er seinen Platz im Leben gefunden.
Sein Schlusssatz in der Kirche im Gottesdienst war der, der mir sehr nahe ging: „In Anbaham ist mir Gott begegnet“.
Darum bin ich sehr dankbar, dass ich weiter von den Kinderdörfern und der Loyola-Schule sprechen kann. Das Lebenswerk von Herrn Pfr. Diedrich wird weiter geführt. In diesem Jahr konnten wieder über 35 Kinder das Abitur der staatlichen Schule abschließen.
Vielleicht ist es auch manchen möglich, uns finanziell zu unterstützen. Denn die Loyola-Schule braucht noch viel Aufbauhilfe. Manchmal habe ich schon an ein Lottospiel gedacht, aber dann ist es doch besser auf die Hilfe Gottes zu vertrauen.
Eine gesegnete gnadenreiche Adventszeit wünsche ich Ihnen.
Sabine Gehrling