... auch bei strömendem Regen
Bibelwanderungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Jedes Jahr findet für den Pfarrverband "Oberes Priental" eine Bibelwanderung statt, ganz gleich ob schönes Wetter oder Regenwetter herrscht.
Lesung beim Kreuz auf den Schiedalm-Hängen. Dieses Kreuz haben die Firmlinge selbst gestaltet und aufgestellt.
Pfarrer Winkler überreicht ein Abschiedsgeschenk
Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Hildegard Osterhammer wird verabschiedet
250 Jahre Mesnerdienst
Familie Gasbichler wird besonders geehrt, denn seit nunmehr 250 Jahren versehen die Familien Gasbichler den Mesnerdienst in der Frasdorfer Kirche.
Ein Blick in die Pfarrchronik Frasdorf hat Erstaunliches gezeigt: Seit nunmehr 250 Jahren liegt der Mesnerdienst in ununterbrochener Folge bei der Familie Gasbichler. Einmal wäre diese Tradition beinahe zum Erliegen gekommen, als im 2. Weltkrieg beide Söhne des Gasbichler Anwesens im Krieg fielen. Aber die Schwester Notburga übernahm nicht nur den Hof, sondern auch den Mesnerdienst, heiratete wieder einen Gasbichler, so dass auch der Name erhalten blieb. Die heutigen Mesnerleute Franz und Klara Gasbichler, die den Dienst seit 1990 versehen, wissen noch so einige Geschichten aus Erzählungen der Eltern. So erzählten sie, dass früher, als es noch zwei Sonntagsgottesdienste gab, der Organist immer zwischen den Gottesdiensten bei ihnen zum Frühstück eingeladen war, oder dass der Großvater Andreas Gasbichler, gestorben 1956, wegen seiner Strenge bei den Ministranten ziemlich gefürchtet war. Früher war die Mesnerarbeit noch sehr viel umfangreicher als heute: Die Frau wusch und stärkte die Altartücher. Der Mann musste jeden Tag bei der Frühmesse anwesend sein, die Glocken wurden noch von Hand geläutet, was große Muskelkraft voraussetzte, täglich mussten die drei Gewichte der Turmuhr aufgezogen werden. Auch als das Glockengeläute auf Automatik umgestellt wurde, musste noch lange Zeit das Feierabendläuten am Samstag und auch vor den Feiertagen von Hand geschaltet werden. Die wohl größte Arbeit aber war jedes Jahr das Aufstellen des Heiligen Grabes am Hochaltar, wobei sogar das große Altarbild der Hl. Margareth abgenommen werden musste. An die 100 Glaskugeln mussten mit selbst hergestellten Farbmischungen gefüllt und beleuchtet werden. An Weihnachten standen ca. 25 kleine Tannenbäume im Altarraum, bis vor 7 Jahren dann ein großer Christbaum aufgestellt wurde. Er war erst nur mit Lametta geschmückt, die jetzige elektrische Baumbeleuchtung geht auf die Initiative von Klara Gasbichler zurück. Ursprünglich gehörte zur Mesnerarbeit auch das Aufstellen des Kripperls in der damals abschließbaren Kapelle.
Heute übernimmt Klara Gasbichler hauptsächlich den Blumenschmuck in der Kirche. Sie ist den Blumenspendern sehr dankbar. Für alle anderen Arbeiten hat der Mesner seit einigen Jahren einen hochgeschätzten und unverzichtbaren Helfer in Max Hilger, der ihn auch oft vertritt. Ohne ihn, so sagt Franz Gasbichler, wäre er nicht in der Lage, den Mesnerdienst weiterzuführen.
Johanna Abel