Auch in Frasdorf war eine Jugendgruppe zu Besuch
Zu den außergewöhnlichen und erinnernswerten Ereignissen des Jahres 2005 gehörte der Besuch von fünfzig jungen Rumäninnen und Rumänen samt Begleitpersonen im Vorfeld des Weltjugendtages. Vom 11. bis 16. August 2005 waren sie Gäste in Frasdorf und wurden in Frasdorfer Familien kostenlos beherbergt und verköstigt, bevor sie nach Köln weiterfuhren. Ein eigenes Veranstaltungsprogramm für diese Tage sorgte für vielfache Kontakte der Frasdorfer mit ihren Gästen über alle sprachlichen Barrieren hinweg und weit über die Gastfamilien hinaus. Die Chiemgauzeitung berichtete darüber. Dass die Tage für beide Seiten bleibende Eindrücke hinterlassen haben, zeigt sich in manchen Briefen und Emails, die noch nach Monaten, besonders auf Weihnachten zu, Frasdorf erreichten.
Unter anderem war ein besonderer Gottesdienst in der Frasdorfer Pfarrkirche zustande gekommen, den Pfarrer Niederreuther in Konzelebration mit drei rumänischen Priestern feierte. Einer davon, Daniel J., war zufällig zu einem mehrwöchigen Praktikum in Prien und hat sich besonders gefreut, alle Veranstaltungen miterleben und persönliche Bekanntschaften machen zu können, vor allem mit Familie Auer in Laiming, bei der alle Fäden zusammenliefen. Er erhielt einige Erinnerungsstücke zugeschickt und bedankte sich (trotz Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache) überschwenglich. Hier ein kurzer Auszug: “Hallo Frau Barbara, Herr Schorsch! Ich habe mich wirklich viel über Ihren Brief gefreut. Und natürlich auch über die Aufnahme von (dem Volkstanzabend), die CD der Frasdorfer Tanzlmusi, die (Dorf-)Zeitschrift und die Fotos mit den Begegnungen des Weltjugendtags. Vielen Dank! Sie waren alle so “schee”. (So sagt man auf Bayrisch, oder?) Ich habe viele vertrauten Gesichter gesehen und sie haben die unvergessliche Erinnerungen an den wunderschönen zwei Monaten in Prien und Frasdorf erweckt. Jetzt kann ich mit diese CDs die bayerischen Naturlandschaften in Erinnerung bringen ...”
Dass die jungen Rumänen ausgerechnet nach Frasdorf kamen, war natürlich kein Zufall, sondern ergab sich aus den langjährigen Beziehungen von Barbara Auer zu den Steyler Missionsschwestern, vor allem zu Schwester Chiara in Roman. Eigentlich sollte von dort eine Jugendgruppe zum Weltjugendtag kommen, doch das Geld reichte nicht aus – trotz kräftiger finanzieller Unterstützung aus Frasdorf. In einem Dankbrief zu Weihnachten 2005 erklärt Schwester Chiara die besonderen Umstände. Brief und Dank sind ausdrücklich nicht nur an Barbara Auer, sondern an die ganze Gemeinde Frasdorf gerichtet, wie folgende Passage zeigt: “Liebe Frau Barbara, liebe Gemeinde von Frasdorf, ... ein besonderes Danke möchte ich Euch allen sagen für Eure großzügige Spende und Unterstützung, die wir für das Weltjugendfest in Köln erhalten haben. ... . Leider mussten wir feststellen, dass wir uns die Reise und die anderen Kosten, trotz Eurer finanziellen Unterstützung, nicht leisten konnten. Die Mehrheit der Jugendlichen hatte noch keinen Pass. Das bedeutete für sie schon für den Pass viel ausgeben zu müssen, was für sie nicht leicht gewesen wäre. Die meisten von ihnen sind Schüler und Studenten und kommen aus einfachen Familienverhältnissen. Somit beschlossen wir miteinander solidarisch zu sein und Eure Unterstützung verantwortungsvoll für unsere Gruppenaktivitäten ... zu gebrauchen. Mit 500 Euro unterstützen wir Sandra, eine Studentin, die sonst ihr Studium hätte aufhören müssen. ... “
Schließlich konnte eine andere Gruppe, aus der Gegend von Blaj, unter Leitung von Schwester Liana die Reise nach Frasdorf und Köln realisieren, aber auch nur durch die großartige Unterstützung der Frasdorfer.
Johanna Abel
Die jüngste Teilnehmerin zündet die Weltjugendtag-Kerze in der Pfarrkriche an
Pfarrer Winkler, zuständig für unseren Pfarrverband "Oberes Priental" begrüßt die Leiterinnen
der rumänischen Gruppe
Alle Weltjugendtag-Gruppen waren in München zu einer Großveranstaltung eingeladen, in der
auch eine Heilige Messe mit Kardinal Wetter gefeiert wurde
Die rumänischen Gäste und die deutschen Gastgeber feiern in der Pfarrkirche einen gemeinsamen Gottesdienst
Bei einem gemeinsamen Abend zeigen die rumänischen Jugendlichen einige ihrer Trachtentänze
Auch die deutschen Jugendlichen in ihrer schönen Tracht führten bayerische Trachtentänze vor
Beim Abschiedsgottesdienst wurden noch Geschenke ausgetauscht.
Schade, dass der Aufenthalt der rumänischen Gruppe nur ein paar Tage dauerte. Es war so schön ...