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PFARRVERBAND OBERES INNTAL

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Der Hochaltar

maria
Auf dem Altartisch mit einer schönen, feuervergoldeten Vorderwand steht der Tabernakelbau von 1776, in dessen seitlichen Nischen die feingearbeiteten Büsten der vier Kirchenväter angebracht sind. Den Abschluss bilden die Symbole der drei göttlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe, und das vielverehrte Bild "Maria mit dem geneigten Haupte". Das lange Zeit vernachlässigte Original in der Karmelitenkirche zu Wien verehrte P. Dominikus a Jesu Maria in Rom, dem nach der Tradition die Verheißung ward, dass alle, die über dies Bild die Gottesmutter "aufrichtig verehren", mit Gnaden beschenkt werden, die auch den Armen Seelen zuwendbar sind (vgl. die Kopie in der Münchner Karmelitenkirche St. Theresia, Führer Nr. 185).




Maria mit dem geneigten Haupte
hochaltar
Die Auswahl der dargestellten Szenen der Altäre ist aus der gleichen Innerlichkeit und gesammelten Haltung entstanden wie die architektonische Straffheit. Der Hochaltar verzichtet - entgegen der szenischen Wirkung des oft pathetischen Barock - auf kulissenhafte Säulenreihungen. Die zwei Säulen feinster Marmorierung (Holz) sind als einzige der Kirche gedreht und damit plastischer Akzent. Aber schon der große Bildrahmen verläuft wieder in gerader Linie wie das Kreuz auf dem Altarblatt von B. Albrecht, von dem sich Christus zu den beiden größten Karmelheiligen herniederneigt, zu der Reformatorin des Ordens St. Theresia, der er einen Kreuznagel reicht, und zu ihrem Mitarbeiter, dem hl. Johannes vom Kreuz. Diese Szene führt uns mitten in das Ideal der Vollkommenheit, in die Mystik: über den Glauben an die Erlösung hinaus versenken sich der Mystiker und der beschauliche Karmelitenorden in das innerste Geheimnis des Lebens und der unerschöpflichen Liebe Christi. Neben dem Kreuz die Taube des Heiligen Geistes, im Auszug plastisch Gott Vater, so dass auch hier wie in allen Barockkirchen Altbaierns die Heiligste Dreifaltigkeit als letzter Lebens- und Welt-Inhalt betont ist: schon die drei Marmorstufen (aus Salzburg), die 1752 eigens angelegt wurden, weisen auf die Dreizahl. Durch dreifache Emporen ist der rhythmisch geschlossene Chor fein gegliedert und im Eindruck vergrößert. Seitlich des Hochaltars die Wappen der Stifter.
Der Altar wird von einer hervorragenden Schnitzgruppe bekrönt: Gottvater in einer riesigen Strahlengloriole mit Wolken und Putten.