Pfarrverband München West

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Hl. Markus - Schutzpatron der Pfarrgemeinde

Der Festtag unseres Kirchenpatrons ist der 25. April
St. Markus3
Detail vom Markus-Schrein auf Reichenau
Markus war ein zum Christentum bekehrter Jude. Er wurde als Levit Johannes Markus geboren und war der Sohn einer Maria, in deren Haus die frühen Christen während der Zeit der Christenverfolgung ihre Treffen abhielten (Apostelgeschichte 12, 12) und wo nach der Überlieferung auch das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern stattfand. Die hellenistische Abstammung verrät sein Name Markus und seine Beziehung zu dem Zyprioten Barnabas. Petrus nannte ihn "Sohn" (1. Petrusbrief 5, 13), was auf die persönliche Bindung zwischen den beiden hinweist.
Markus wurde wahrscheinlich unter dem Einfluss von Petrus zum Christentum bekehrt und wirkte von da an als dessen Dolmetscher, da der kaum griechische Sprachkenntnisse besaß. Er zog zusammen mit seinem Vetter Barnabas und Paulus von Jerusalem auf deren erster Reise wohl im Jahr 44 nach Antiochia in Pisidien - heute Ruinen bei Yalvaç, trennte sich jedoch von ihnen in dem im Süden Kleinasiens gelegenen Perge - heute Ruinen bei Murtana, um nach Jerusalem zurückzukehren (Apostelgeschichte 12, 25 und 15, 38).
St. Markus2
Markus-Schrein auf der Reichenau
Er begleitete dann Barnabas um 50 auf dessen Reise nach Zypern, Paulus jedoch weigerte sich, ihn auf weitere Missionsreisen mitzunehmen. Während Paulus' erster römischer Gefangenschaft um 60 in Rom traf Markus, der sich auf eine Reise nach Kleinasien vorbereitete, wieder mit Paulus zusammen und sie versöhnten sich (Kolosserbrief 4, 10). Nach der Legende veranlasste Paulus ihn, sein Evangelium zu schreiben, und schickte ihn zunächst nach Aquileia, anschließend nach Alexandria, um das Evangelium zu verkünden.
Markus gilt als Verfasser des gleichnamigen Evangeliums, das er auf der Grundlage von Petrus' Predigten wohl in Rom schrieb. Er zog der Überlieferung nach um 65 nach Alexandrien und gründete die dortige Kirche; als Bischof von Alexandria überfielen ihn demnach christenfeindlich gesinnte Einwohner am Altar und schleiften ihn mit einem Strick um den Hals ums Jahr 67 zu Tode. Ein Unwetter hinderte die Mörder, ihn zu verbrennen; sein Leichnam blieb unberührt liegen, bis Christen ihn bestatten konnten.
St. Markus1
Schrein des Hl.Markus
Mit verschiedenen Wundern wird die abenteuerliche Überführung der Gebeine von Alexandria nach Venedig berichtet, die tatsächlich wohl erst im 9. Jahrhundert erfolgte. Ihren Platz fanden sie in der Kapelle der Dogen, später entstand dort zwischen 1063 und 1073 der Dom San Marco. Dabei soll nach der Legende ein Maurer vom Gerüst gefallen, nach seinem Gebet zu Markus aber unverletzt geblieben sein; deshalb wurde Markus Schutzheiliger der Maurer. Reliquien liegen seit 830 auch auf der Reichenau.
Patron von Venedig und der Insel Reichenau; Bauarbeiter, Maurer, Glaser, Korbmacher, Notare und Schreiber; gegen Unwetter, Blitz, Hagel, Krätze, Qualen und unbußfertigen oder jähen Tod; für gutes Wetter und gute Ernte.

Bauernregeln

"St. Georgi und St. Marks / dräuen oft viel Arg's."
"Gibt's an Markus Sonnenschein, / so erhält man besten Wein!"
"Ist auf Markus die Buche grün, gibt's ein gutes Jahr."
"So lang es vor St. Markustag warm ist, so lang es nachher kalt ist."

Quelle: www.heiligenlexikon.de