Der von der Mesnerin Maria Huber liebevoll gestaltete Altar zu Erntedank in St. Nikolaus, Gremertshausen.
Das Erntedankfest feiern wir am ersten Sonntag im Oktober.
Am Ende der Erntezeit erinnert dieses Fest daran, dass Nahrungsmittel im Überfluss keine Selbstverständlichkeit sind.
Dieses Fest Erntedank ist ein Dankfest für die Schöpfung.
Daraus leitet sich die Verantwortung für uns alle ab, mit der Schöpfung so umzugehen, dass sie auch für die kommenden Generationen Lebensgrundlagen bieten kann.
Mit der Kräuterweihe am 15. August erinnert die katholische Kirche an die legendäre Grabesöffnung Mariens. Die Apostel fanden jedoch nicht ihren Leichnam - sondern im Grab lagen Rosen und Lilien, vor dem Grab wuchsen die Lieblingskräuter der Gottesmutter Maria.
Die Marienverehrung findet an Maria Himmelfahrt ihren Höhepunkt in der katholischen Kirche. Vor allem auf dem Land wird dieser Feiertag mit zahlreichen volkstümlichen und religiösen Bräuchen gefeiert - so mit Blumen- und Kräuterweihen und ggf. Lichterprozessionen.
Bereits zur Zeit der Kelten und Germanen wurden zu Ehren der Kräuter und Pflanzen ritualisierte Feste begangen. So verehrte man ihre natürlichen Wirkungen, da sie ganz besondere Heil- und Lebenskräfte in sich bergen.
Zu diesem Hochfest Maria Himmelfahrt pflegen die Gläubigen einen sehr alten Brauch und sammeln spezielle Kräuter, die dann zu Kräutersträußen gebunden werden. Die Anzahl der Kräuter soll "magisch" sein: mindestens sieben Kräuter müssen es sein - aber auch neun (drei mal drei), zwölf (für die 12 Apostel) oder gar 77 Kräuter sind möglich. Diese Kräuterbuschen werden dann im Gottesdienst vom Pfarrer geweiht. Zuhause sollen die Kräutersträuße im „Herrgottswinkel“ stehen/hängen und vor Unglück schützen.
Nahezu jede Kräuterpflanze hat eine bestimmte Bedeutung:
Die Mitte eines Kräuterstraußes bilden die
Rose für Maria und die Lilie für Josef.
Rosmarin soll zum guten Schlaf verhelfen,
Salbei zu Wohlstand, Weisheit und Erfolg.
Wermut verspricht Kraft, Mut und Schutz,
Minze steht für Gesundheit.
Arnika schützt gegen Feuer und Hagel.
Kamille steht für Glück und Liebe,
Getreide für das tägliche Brot.
Weitere Kräuter sind möglich wie z. B. Basilikum, Baldrian, Frauenmantel, Johanniskraut, Pfefferminze, Ringelblume, Spitzwegerich …
Auch in unserem Pfarrverband wird Mariä Himmelfahrt in allen Kirchen traditionell gefeiert, in unserem Beispiel in Gremertshausen:
Am Vorabend des Festes trafen sich die Frauen des Dorfes zum Binden der Kräuterbuschen. Die Heil- und Küchenkräuter stammen aus Gärten und Wegesrändern.
Bei einem festlichen Gottesdienst werden die Kräuterbuschen geweiht und von den Kirchgängern mit nach Hause genommen.
Hier sieht man die Buschen am Fuße des festlich geschmückten Marienaltars der Pfarrkirche St. Nikolaus.
Am 16. Juni 2024 hat die Gemeinde der Glockenweihe von vor 75 Jahren gedacht. Im 2. Weltkrieg verblieb auf dem Turn der Gremertshauser Kirche nur eine einzige Glocke. Die anderen mussten als “Metallspende” zu Kriegszwecken abgeliefert werden. Unter schwierigsten Bedingungen war man 1949 in der Lage zwei neue Glocken bei der Glockengießerei in Erding in Auftrag zu geben. Er erheblicher Teil der Kosten wurde dabei durch eine Lieferung von mehr als einer Tonne Altmetall an die Gießerei aufgebracht. Dieses Metall, hauptsächlich Kupfer und Messing, hatten die Gremertshauser in München bei einem Händler gegen eine große Menge Margarine eingetauscht. Auch wurde Holz aus dem Kirchenwald an den Glockengießer geliefert.
Im Mai 1949 war es endlich soweit. Zwei Glocken mit Schlagton g’ und a’ wurden erfolgreich von Glockengiesser Karl Czdunochowsky gegossen. Die Glocken wurden stolz auf einem reich geschmückten Wagen durch das Dorf gefahren und am 29. Mai feierlich geweiht. Wie sich bei den Nachforschungen herausstellte musste der Glockengießer allerdings jahrelang warten, bis der letzte Teil der Rechnung über insgesamt DM 6018,50 bezahlt wurde. Der Gremertshauser Pfarrer Grasberger hatte wiederholte Mahnungen einfach ignoriert.
Der von Pfarrer Steinberger zelebrierte Jubiläumsgottesdienst war sehr gut besucht. Die Ortsvereine mit ihren Fahnen trugen zum besonderen Rahmen bei. Die Allershauser Blaskapelle spielte die Schubertmesse, wozu die Kirchengemeinde kräftig mitsang.
Nach dem Gottesdienst trafen sich alle zu einem Beisammensein im Gasthof zum Löwen. Dort konnten Gemeindemitglieder und Gäste sich bei einer Ausstellung ausführlich über die Glockenweihe und die Geschichte der Gremertshauser Kirche und ihrer Glocken informieren. Besonderes Interesse genossen die historischen Bilder der Glockenweihe, einschließlich zahlreicher Dokumente, darunter die Mahnungen von Glockengießer Czdunochowsky.
Zuletzt stellte sich heraus, dass ursprünglich eine dritte Glocke mit Schlagton c’’ angeschafft werden sollte. Das Gremertshauser Kirchengeläut bleibt also bis auf weiteres unvollständig.
Feierlicher Gottesdienst mit Pfarrer Adam in St. Quirin Kranzberg
Die Mitarbeiterfeier am 3. Februar 2024 wurde mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Quirin in Kranzberg begonnen.
Pfarrer Adam zelebrierte den feierlichen Gottesdienst.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Chorgemeinschaft Massenhausen/Giggenhausen.
Anschließend wurde gemütlich im Pfarrstadl zusammen gefeiert.
In allen vier Pfarrkirchen des Pfarrverbandes fanden Gedenkgottesdienste für unseren geschätzten ehemaligen Pfarrer Christian Stanglmayr statt.
Im Bild sehen Sie den feierlichen Gottesdienst in Massenhausen. Es waren zahlreiche Weggefährten anwesend, Pfarrer Erber und Diakon Hofmeister haben den Gottesdienst feierlich zelebriert.
Anschließend traf man sich noch im Feuerwehrhaus zum Weißwurstessen und konnte Erinnerungen an Pfarrer Stanglmayr mit anderen teilen.
Die stimmungsvolle Christmette am Hl. Abend mit Militärdekan Thomas Funke wurde wunderbar musikalisch umrahmt von der Chorgemeinschaft Massenhausen/Giggenhausen.
Die Landfrauen Giggenhausen haben wieder unentgeltlich Kränze gebunden und Adventsgestecke gebastelt, die dann am Weihnachtsmarkt verkauft wurden. Vom Verkaufserlös konnten nach dem Gottesdienst 750,00 € an Pfarrer Otto Steinberger übergeben werden. Die Spende geht an eine Kinderhilfsorganisation in Quito/Ecuador, die von Ordensschwester Sigmunda gegründet wurde. Das Geld wird dringend für eine Werkstatt behinderter Jugendlicher gebraucht.
Pfarrer Otto Steinberger bedankte sich und freute sich über die Spende. Außerdem konnte dem Mesner Martin Schollweck eine Spende für den Blumenschmuck der Giggenhausener Kirche übergeben werden.
v.l.n.r.: Martin Schollweck, Pfarrer i. R. Otto Steinberger, Evi Oberprieler,
Heidi Ziegltrum
Vor allem die Angehörigen des Pfarrverbands (PV) Massenhausen, die unseren Pfarrer Christian Stanglmayr noch persönlich gekannt haben, waren sehr traurig als sie erfuhren, dass er am 07.11.23 im Alter von 89 Jahren zu seinem Schöpfer heimgekehrt ist.
Pfarrer Stanglmayr war von 1969 an 37 Jahre Pfarrer in Massenhausen und später Pfarrvikar der anderen Pfarreien des heutigen PV Massenhausen - welche Aufgabenfülle! In dieser langen Zeit hat er bis zu seiner zur Ruhesetzung 2006 zwei Generationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen seelsorgerisch begleitet, miterzogen und mitgeprägt, sowie in der Mitte der Kirchengemeinde gewirkt und gelebt. Deshalb war es für ca. 70 Angehörige des PV aus fast allen Ortsteilen ein Bedürfnis, an der Beerdigung in Ramsau, Kirche Maria-Loreto in der Gemeinde Kirchdorf bei Haag teilzunehmen, wo Pfarrer Stanglmayr seit 2006 im Kreise seiner Familie gelebt und sich auch dort kirchlich und weltlich engagiert hat.
Der PV Massenhausen hatte einen Bus organisiert, der voll besetzt war. Weitere fuhren mit Privat-PKW, um sich von ihm zu verabschieden. Neben vielen Gläubigen waren auch viele ehemalige Mitarbeiter, Angehörige des Kirchendienstes und Mitglieder von Vereinen darunter, an deren Veranstaltungen Pfarrer Stanglmayr gerne mitgewirkt hat, wenn es seine Zeit erlaubte.
Das Requiem und die Beerdigung wurden in Vertretung von Reinhard Kardinal Marx durch Domkapitular Monsignore Wolfgang Huber geleitet. Unter den Konzelebranten waren u.a. Pfarrer Anton Erber und Pfarrer i.R. Otto Steinberger. Der Massenhausener Ortssprecher Otto Radlmeier würdigte in einer Ansprache in der Kirche die Verdienste von Pfarrer Stanglmayr um den PV und die Gemeinde. Dabei hob er hervor, dass Stanglmayr besonders die Erziehung und Prägung von Kindern, Jugendlichen und insbesondere seiner Ministranten am Herzen lag.
Pfarrer Stanglmayr war einerseits ein Seelsorger mit klaren Prinzipien, begegnete aber den Gläubigen und Bürgern nie von oben herab, auch aus heutiger Sicht mit durchaus liberalen Ansichten, war offen und gesprächsbereit und drängte sich nie in den Vordergrund. Er war ein begeisterter, guter und vielseitiger Sportler, aktives Mitglied in der AH des SC Massenhausen und versäumte kaum ein Heimspiel. Wenn abends ein wichtiges Fußballspiel im Fernsehen gezeigt wurde, verkürzte er den Vorabend-Gottesdienst durchaus auf 20 Minuten, was aber einen angemessenen Gottesdienstbesuch sicherstellte. Im Sommer und Winter nahm er zudem gerne am Stockschießen teil.
Pfarrer Stanglmayr war nicht nur Seelsorger, sondern auch Bauherr und trieb in seiner Zeit neben den Großprojekten Bau des Kinderhauses in Massenhausen und der umfassenden Renovierung der Kirche Mariä Heimsuchung anlässlich des 300-jährigen Jubiläums viele andere größere und kleinere Renovierungen in den anderen Ortsteilen voran. Auch auf diesem Sektor wird ihm fachliche Kompetenz und Hartnäckigkeit nachgesagt. Wegen seiner großen Verdienste um die Gemeinde Neufahrn wurde er im Jahre 2006 zum Ehrenbürger ernannt.
Die Gläubigen und Bürger des PV Massenhausen haben den Seelsorger und Menschen Stanglmayr immer geschätzt und gemocht und er war für sie der Inbegriff eines „Dorfpfarrers“, wie man ihn sich nur wünschen kann. Sie werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Nach dem Gottesdienst wurde Pfarrer Christian Stanglmayr unter großer Anteilnahme im Priestergrab des Friedhofs der Kirche Maria Loreto feierlich zu Grabe getragen und beerdigt.
Otto Radlmeier, Ortssprecher Massenhausen
In der Filialkirche St. Laurentius wurden auch 2023 wieder viele bunte Früchte und ein verzierter Brotlaib vor und neben dem Seitenaltar aufgebaut. Die Erntekrone wurde erhöht am Hochalter aufgebaut.
Prof. Andreas Wollbold segnete während des Gottesdienstes die Erntegaben.
Im Anschluss an die Messe wurden durch zwei Firmlinge Minibrote gegen eine Spende für das Projekt „Lamu Jamii – Eine Freundschaft die trägt“ angeboten.
Der schöne Innenraum der Pfarrkirche St. Nikolaus in Gremertshausen an Fronleichnam traditionell mit Birkenzweigen geschmückt.
Filialkirche St. Laurentius Günzenhausen
Am Muttertag (8. Mai 2022) kehrten die Günzenhauser wieder in die Filialkirche Sankt Laurentius zurück.
Der Sonntagsgottesdienst wurde in den letzten beiden Jahren am Friedhof in Günzenhausen gefeiert. (ca. 120 Messen)
Kriegerjahrtag 2022 am Friedhof in Günzenhausen
Stallweihnacht Giggenhausen 2020
Die Herbergssuche von Maria und Josef in Betlehem ging allen dieses Jahr besonders nahe. Beide waren auf der Suche nach einer Herberge.
Die Giggenhausener waren auf der Suche nach einem größeren Platz für die Geburtstagsfeier des Christuskindes. Aber wo sollte man diesen Platz finden, ohne sich gegenseitig mit dem Coronavirus anzustecken ? Familie Richard Maier stellte großzügige ihre Maschinenhalle zur Verfügung. Liebevoll mit Christbaum und Krippe dekoriert, zelebrierte Ltr. Militärdekan Artur Wagner den Wortgottesdienst an Hlg. Abend. In seiner Predigt sprach er allen Mut und Zuversicht zu, ganz im Sinne der Weihnachtsbotschaft „fürchtet euch nicht“. Durch die Klänge einer kleinen Orgel (Johann Halbinger) und einer Geige (Josef Resch) sowie Gesang (Manuela Halbinger) verbreitete sich eine sehr andächtige, berührende Weihnachtsstimmung, die in Worte kaum zu fassen war. Es war schon ein ganz besonderer Abend, den wohl keiner so schnell vergessen wird. Auf diesem Wege vielen Dank an alle die mit geholfen haben, dass diese „Stallweihnacht" so würdig gefeiert werden konnte.
100 Jahre Bitten für Frieden und Gesundheit
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges am 11. November 1918 und dem Abklingen der Spanischen Grippe in Bayern war die Situation für die Menschen in unserer Heimat katastrophal. Viele Menschen litten unter Hunger und Arbeitslosigkeit.
Als Mitte 1920 die Maul- und Klauenseuche massiv in Bayern ausbrach verschärfte sich die Situation nochmals. Auch in Sünzhausen war die Lage so angespannt, dass man ein Gelübde ablegte, alle Jahre nach Oberberghausen zur St. Clemens Kirche einen Bittgang zu unternehmen. Scheinbar hatte das Gelübde seine Wirkung nicht verfehlt und die Tierseuche fand ein Ende. Auch über die Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges wurde jedes Jahr der Bittgang nach Oberberghausen durchgeführt.
1970 folgte unter Pfarrer Birkmeier das 50. Jubiläum des Bittganges. Seit ca. 1971 gehen auch die Gremertshauser betend nach Oberberghausen um mit den Sünzhausern einen Gottesdienst zu feiern. Auch heute nach 100 Jahren hat der Bittgang im Zeichen von Corona seine wichtige Bedeutung für Gesundheit zu Beten nicht verloren.
Zum Jubiläum sind wir auch 2020 wieder nach Oberberghausen gegangen und haben vor der Kirche mit Begleitung der Kohlstatt Musikanten einen Gottesdienst gefeiert. Anschließend gab es eine kleine Stärkung von der Sünzhauser Landjugend mit gemütlichem Ausklang in Oberberghausen.