Jesus durfte erfahren, was Familie bedeutet und schenkt: Liebe der Eltern, Geborgenheit, nicht allein sein, Unterstützung. Jeder von uns hat das in seiner Familie -hoffentlich- so erlebt. Auch wenn wir längst erwachsen geworden sind, so ist es doch schön, Eltern, Geschwister, ja einfach eine Familie zu haben.
Umfragen zeigen uns, dass ein glückliches Familienleben und Partnerschaft zu den sehnlichsten Wünschen der meisten Menschen gehören. Die Familie wird als hohes Gut erfahren. "Familien werden vielfältige Aufgaben zugetraut und zugemutet: Kinder sollen erzogen werden, dass sie das Leben in einer auf Individualisierung angelegten Gesellschaft bestehen. Ehe- und Lebenspartner sollen sich gegenseitig ermöglichen, Glück zu erfahren und zu genießen und einander eine Stütze sein. Kranke und alte Menschen sollen versorgt werden. Verwandtschaftliche, nachbarschaftliche und freundschaftliche Netze wollen gepflegt und weiterentwickelt werden." (aus der Orientierungshilfe der EKD zur Familienpolitik).
Die Familie prägt normalerweise das Gottesbild, das ein Mensch entwickelt und lebt. In der Familie lernt das Kind den Glauben und Gott kennen.
Die Gemeinschaft der Glaubenden wird von Jesus mit der Familie verglichen: in 12,49-50 des Matthäusevangeliums lesen wir: "Jesus streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Siehe, meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter." Und Jesus lädt die Jünger damals und uns heute ein, Gott Vater zu nennen. Die ersten christlichen Gemeinden leben in Gemeinschaft und Zusammenhalt - wie es aus der Familie bekannt ist.
Das Fest der Heiligen Familie will uns dazu einladen, in Dankbarkeit auf unsere eigene Familie zu schauen. Und es darf uns vor Augen führen, das wir im Glauben Schwestern und Brüder sind - und dass Gott unser guter Vater und unsere gute Mutter ist.
Herzlichen Gruß zum neuen Jahr
Ihre Claudia Kast, Gemeindereferentin