Großer Ball des KDFB, Zweigverein Langenbach
Eine Riesenschau machte auch in diesem Jahr der Katholische Deutsche Frauenbund, Zeigverein Langenbach im Bürgersaal des „Gasthaus zum alten Wirt“. An Freitagabend steppte dort der Bär, der Ball der katholischen Frauenvereinigung ging über die Bühne. Nicht weniger als 12 witzige Einlagen standen auf dem Programm, die Kinder- und Jugendgarde Langenbach samt Prinzenpaar war zu Gast und als Mitternachtsschau ließen die „Drums of Afrika“ das historische Wirtshaus erzittern.
Die Bälle des KDFB in Langenbach haben Tradition! Weil dort immer eine Superstimmung herrscht, vor allem aber wegen der Einlagen. Der Saal war ausverkauft, viele junge Frauen und Jugendliche waren zu sehen, an Männern waren traditionsgemäß nur der Langenbacher Pfarrherr und der Bürgermeister zugelassen – und die „Neutren“ von der Presse. So konnte Pia Meier, die Sprecherin des Führungsteams, J. R. Ewing begrüßen, angeblich der Rathauschef inkognito, und einen Wilderer mit rußigem Gesicht und Bergschuhen, von dem behauptet wurde, es sei Pfarrer Kaspar Müller. Kein Problem mit dem Eintritt hatten Langenbachs Vizebürgermeisterin Christa Summer (Cowgirl) und der Geistliche Beistand der Frauen, Bärbel Funk, auch im Kostüm eines Wilddiebes. Die Hummler Frauen konnte Meier „als Gruppe“ begrüßen und die Musik lag bei DJ Herbert, der die Damen nahezu pausenlos auf die Tanzfläche locken konnte. Tanzpausen gab es nur, wenn die Kurzsketche angesagt waren – und da blieb dann kein Auge trocken.
Erstmal aber präsentierte die Kinder- und Jugendgarde ihr Programm und der Prinzenwalzer von Ihrer Lieblichkeit Alicia und Prinz Aaron begeisterte die Damen. Nach dem Ausflug in die Welt des Musicals wurde es dann handfester: „Brückl-Perchten“ eroberten den Bürgersaal. Mit furchterregenden Masken, Eisenketten und zum Schluss sogar Leuchtstäben tobten die fellhaarigen Gesellen übers Parket, nicht ohne die Gäste zu necken und zu schrecken. „Brenna duads“ war das Thema der zehn Frauen im zottigen Outfit. Nach einer Tanzrunde galt es dann einen Einbrecher auszuschalten, der sich für das betroffene Ehepaar in Schlafhaube und langen Unterhosen als Krimisendung im Radio erwies, das der „heldenhafte“ Ehemann schließlich mit dem Daumen ausdrückte. Mit der Katze hatten Hilde und Tina ein Missverständnis, denn „bis auf d´Nacht“ sollte auf Wunsch des Ehemannes „die Muschi rasiert“ sein – nun saß die Katze nackt auf dem Zaun. „Schlechte Aussichten“ hatte wenig später ein kränkelndes Mannsbild, dem von Arzt ein kräftiges Frühstück mit Schinken, Eiern und Speck und unter anderem auch mindestens zweimal Sex pro Woche verordnet wurde und nicht im Jahr. Seine Angetraute nämlich prognostizierte ob des Rezepts: „Sterb´n muaßt!“ Auch im Sketch „Beim Angeln“, der nach schweißtreibendem Tanz serviert wurde, kamen die Männer nicht gut weg. Zwei der drei Angelfreunde hatten Probleme mit ihren Frauen, des Fischens wegen. Der dritte nicht: Der nämlich stellte seine Holde immer vor die Wahl – Sex oder Angeln, worauf er stets den Rat bekam: „Ziag die fei warm o!“ Probleme mit ungewaschenen Männerfüßen und Autofahrern, die auf der „A 81“ höchstens 81 Kilometer schnell fuhren, führten die Ballbesucherinnen zu einem Rennpferd, das verfängliche Briefe schreibt und zu einem Waschmaschinenkauf mit Folgen. Vorher hatten die Frauen in einem Gespräch „Auf dem Friedhof“ erfahren, dass „ein geiler Hintern“ Tote aufwecken könne, die so ausgestattete Witwe aber kein Risiko eingehen wollte und das Grab deshalb immer rückwärts gehend verließ. Außerdem hatten „Zwei Rentner im Park“ noch ein Erlebnis der besonderen Art mit einem langbeinigen, kurzberockten „Reh“, das eigentlich „a Hoos“ war. Allerdings. Die beiden Senioren waren sich schließlich dann doch einig: „Wega fünf Minuten Spaß noamoi 45 Jahr arbadn“, das war ihnen die Schöne nicht wert.
Der absolute Höhepunkt, den Conferencière Evi Bucksch dann gegen Mitternacht ankündigen konnte, war aber der Auftritt der „Drums of Africa“, 12 Frauen unter der Leitung von Christine Zimmermann. Die Damen boten mit ihren großen Bällen, auf denen sie trommelten, und mit ihrer Performance wirklich eine Riesenschau. Fetzig, mit hoher Körperspannung, in attraktiven Gewändern und voller Enthusiasmus begeisterten sie die Ballgäste derart, dass eine Zugaben erklatscht wurde. Nach den Showacts gehörte dann die Tanzfläche ganz den Ballbesucherinnen und auch in der Bar herrschte keine Leere.
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