Nach längerer Krankheit verstarb Lenz Rosenberger am 5. Oktober 2022 im Alter von 83 Jahren. Lenz Rosenberger ist schon jetzt eine musikalische Legende in Kraiburg. Er gründete die Blaskapelle Kraiburg, dabei war es ihm stets eine wichtige Aufgabe, den Nachwuchs zu fördern und sein musikalisches Wissen mit Gefühl, Geduld und Gespür weiterzugeben. Die Ernte seines Wirkens zeigt sich daran, welche Größe, vor allem welche Qualität in der heutigen Blaskapelle steckt.
Lenz Rosenberger lebte für den Gesang und die Musik. Viele Veranstaltungen sind unter seiner Leitung und Anregung entstanden. Erinnert sei an das große Jubiläum zum 10-jährigen Bestehen der Blaskapelle im Jahr 1994, das mit einem großen Festzug zum Schloßberg und einer Feldmesse gefeiert wurde.
Der Chor von St. Bartholomäus war in den vergangenen Jahrzehnten neben der Blaskapelle ein weiterer Baustein in seinem musikalischen Leben. Im Tenor, vor allem als Solist in vielen lateinischen Messen war der Lenz nicht zu ersetzen. Seine sichere Stimme war Halt im ganzen Chor. Er war ein Beispiel an Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Vor einigen Jahren zeigte sich eine Krankheit, die den Lenz einschränkte und er konnte folglich zu den Proben nicht mehr kommen. Ein herzliches Danke aller Chorsängerinnen und –Sänger an unser Vorbild Lenz Rosenberger.
Er rief auch einen Rhythmuschor ins Leben. Junge und Junggebliebene lernten bei ihm Lieder der leichten Chormusik, er lockte damit viele junge Leute an und zeigte Ihnen, dass auch Kirche ansprechend sein kann. Im Jahr 2013 übergab er diesen Rhythmuschor an Natalya Lorenz.
Im Jahr 1970 trat der Lenz in die Liedertafel ein. Als Sänger und Jahrzehnte als 2. Dirigent hinterlässt er bleibende Spuren bei den Sängern. Zu seinem 80. Geburtstag wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen. In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Lenz Rosenberger. Auf seinem letzten Weg haben wir ihn im Requiem musikalisch verabschiedet, die Fahne unserer Liedertafel senkte sich am Grab als Dank für seine Verdienste, auch um unsere Liedertafel.
Jahrzehnte begleitete er den Fischer-Dreigsang mit seiner Zither, er war Mitgestalter in der über 30-jährigen Geschichte des Adventssingens. Erinnert sei auch an die Kraiburger Sänger mit Karl Lehmann, Schorsch Ober, Georg Fischer und Herbert Fröhler, sie haben das Kraiburger Adventssingen ins Leben gerufen und Lenz Rosenberger war der musikalische Taktgeber. Die Grünthaler Sänger begleitete er mit seiner Zither, er war auch Initiator der Hardtberg-Musi und Begleiter und Förderer der Kraiburger Stubenmusi.
Auch wenn es die drei letztgenannten Musikgruppen nicht mehr gibt, so erinnert eine Schallplatte mit dem Titel „Singen und musizieren in und um den Markt Kraiburg a. Inn“ an das musikalische Engagement des Lenz Rosenberger.
Das Requiem in der Marktpfarrkirche wurde von der Blaskapelle Kraiburg, dem Kirchenchor, dem Fischer-Dreigsang und der Liedertafel Kraiburg musikalisch gestaltet. Pfarrer Seifert erinnerte in seinem Nachruf auch an die Zeit des Lenz Rosenberger als Gemeindereferent. Er unterrichtete die Kinder an der Schule Kraiburg in Religion und die Ministranten lernten bei ihm das Dienen am Altar, hatten aber auch viel Freude bei Ausflügen und anderen Veranstaltungen. Die Trauerredner, Edi Kästner für Kirchenchor, Liedertafel und den anderen musikalischen Gruppen, sowie Sepp Wilhelm und Wolfgang Wieser für die Blaskapelle Kraiburg, würdigten den Verstorbenen für sein unermüdliches Wirken zum Wohl der musikalischen Kultur in Kraiburg.
Wir werden Dich, lieber Lenz Rosenberger, in bester Erinnerung weiterleben lassen. Den Lebenswerk „Musik und Gesang in Kraiburg“ wird unvergessen bleiben.
Verfasser: Sepp Wimmer
Zum Tode von Karl Lehmann will ich daran erinnern, dass Karl Lehmann zusammen mit Schorsch Ober, Herbert Fröhler und Schorsch Fischer das Quartett „Kraiburger Sänger“ bildete. Hinzu kommt noch, wie könnte es anders sein, Lenz Rosenberger mit seiner Zither, mit ihm also ein Quintett.
Die Kraiburger Sänger haben wohl das Adventssingen in Kraiburg ins Leben gerufen und Karl Lehmann war als Mit-Organisator und Sänger dabei. Das Adventssingen jeweils am 3. Adventssonntag wurde nun schon 44 Jahre veranstaltet und davon 35 Jahre von den Kraiburger Sängern, letztmals im Jahr 2009. Die Fortführung dieser traditionellen Veranstaltung mit Weisen und Erzählungen zur staaden Zeit übernahm anschließend die Pfarrei Kraiburg.
Besonders erwähnenswert ist, dass die Erlöse aus dem Adventssingen von Beginn an caritativen oder sozialen Zwecken zugeführt wurden. Ein herzlicher Dank an die Kraiburger Sänger.
Verfasser: Sepp Wimmer
Das traditionelle Adventssingen lockte in diesem Jahr besonders viele Besucher an. Das imposante Kirchenschiff war bis auf wenige Plätze belegt und pünktlich um 15 Uhr eröffneten Bläser der Blaskapelle Kraiburg am Kirchenportal die Veranstaltung. Nun wurde es ganz staad in der Kirche. Das Duo CrembalumApra eröffnete mit Harfe und Maultrommel mit dem Titel "Burgmusik". Der Fischer-Dreigsang folgte mit "In Nacht und Dunkel liegt die Erd". Sprecher Georg Fischer begrüsste die zahlreichen Besucher und stellte die Musiker, die Sängerinnen und Sänger vor. Im folgenden Part hörte man eine Weise von der Bläsergruppe und es folgten die Flossinger Sängerinnen mit "Mitten im Winterschnee". Die Knopf-Soatn-Musi spielte einen Choral und der Saitenvierer spielte ein "Aufweck-Stückl". Weiter ging es blockweise mit den v. g. Musikern und SängerInnen, mit adventlichen Geschichten von Georg Fischer und es war erstaunlich staad in der Kirche. Zum Abschluss dankte Pastoralreferentin Christina Fraunhofer den "Darstellern", den Organisatoren, namentlich Franz Scheitzeneder und bat um den Segen Gottes. Das gemeinsame "Macht hoch die Tür" bildete den Abschluß des Kraiburger Adventssingens.
Der Dirigent unseres Chores, Edi Kästner, hat schon im letzten Jahr angekündigt, zu seinem 80. Geburtstag möchte er zusammen mit „seinem“ Chor die ewige Stadt Rom besuchen. Seine Vorbereitungen waren sehr intensiv, dabei wurde er unterstützt von Pfarrer Michael Seifert, auch Ingo Suhr brachte seine Erfahrungen ein und so wurde ein ansprechendes Reiseprogramm zusammengestellt.
Schon im Dezember gab es erste Informationen und nach und nach ergab die Planung eine konkrete Reisevorstellung. Mit dabei waren auch die Musikanten des Saiten-Vierers um Franz Scheitzeneder. Dies hatte auch einen Grund. Schon lange Zeit wird eine Messe von Hans Berger einstudiert und diese sollte von den Saiten-Musikanten begleitet werden.
Nun kam der Tag. Abfahrt war am Montag, 13. Mai um 5 Uhr früh. Das Busunternehmen Hövels wartete schon am Parkplatz und dann hieß es, ab nach Rom. Durch das schöne Südtirol ging es weiter über Trient, Verona, dem Gardasee in die Po-Ebene und dann durch die toskanische Landschaft bis nach Rom. Mit einigen Pausen kam man nach etwa 13 Stunden in der Pension Villa Fatima an.
Die Informationen über Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen, die richtigen Tickets dazu und ein Stadtplan für den Bereich Vatikan und Antikes Rom, alles wurde vom Organisator Edi Kästner geliefert. Nun sollte es losgehen, die geplanten Sehenswürdigkeiten anzusteuern.
Früh aufstehen war die Devise am Dienstag. Mit dem Bus zum Vatikan und Marsch in Richtung Petersplatz und Petersdom. Es war richtig, früh da zu sein, unsere Gruppe konnte fast ungehindert in den Petersdom spazieren. Beeindruckend der erste Gang durch das riesige Kirchenschiff, das nach Angaben in den Reiseführern bis zu 60.000 Besucher fassen kann. Stille und Staunen kehrte ein. Dann zelebrierte Pfarrer Seifert einen Gottesdienst, ein junger Ministrant namens Sepp Brandl assistierte in der Gaben-Bereitung. Nach dieser stillen Messe war nochmals Gelegenheit zu einem Rundgang durch die imposante Kirche St. Peter. Nun aber mit Lift auf die Veranda im Dom und dann weiter auf die Terrasse. Eine große Anzahl unserer Gruppe mühte sich auf über 320 Stufen hinauf zur Kuppel. Eine tolle Aussicht war der Lohn. Besonders sehenswert der Blick über das Pantheon hinüber zu den Kultstätten Forum Romanum, Kolosseum und Nationaldenkmal. Bei der Schau gegen den Uhrzeiger fällt nun der Petersplatz ins Auge, anschließend die päpstlichen Bauten mit der Sixtinischen Kapelle und gleich anschließend haben wir uns einen längeren Blick in die vatikanischen Gärten gegönnt.
Trotz des großen Gedränges hat man immer die Möglichkeit einen guten Blick zu ergattern. Nach der Umrundung der Kuppel ist aber wieder Abstieg und es wird die Terrasse auf dem Petersdom erkundet. Nach diesen Eindrücken bei herrlichem Sonnenschein, entschloss man sich, den deutschen Friedhof Camposanto Teutonico zu besuchen. Plötzlich war eine Stille, Gräber wurden betrachtet und dann die Kapelle besucht. Diese Stille veranlasste Edi Kästner, mit dem Chor einige Lieder zu singen.
Nachmittags stand die ehemalige Papstkirche, die Lateranbasilika auf dem Besuchsprogramm. Der Obelisk wurde kurz betrachtet, anschließend ging man in die Taufkirche des Lateran. Die Basilika selbst aber war schon noch ein Höhepunkt an diesem Tag. Staunen über die Größe und Ausstattung dieser wunderbaren Kirche, die dem Vatikan gehört. Am Platz mit der Statue des Hl. Franziskus von A. wartete bereits der Bus. Die letzte Station sollte nun die Kirche St. Paul vor den Mauern sein. Imposant der Zugang, vorbei an den mächtigen Säulen. Auch die Größe des Innenraums ist von außen kaum erkennbar. Es sind keine Bänke in der Kirche, deshalb erscheint es anfangs wie eine große Halle. Aber auch diese Kirche, sie ist auch eine Papstkirche, beeindruckt. Ein Rundgang in aller Stille, die Galerie der Päpste betrachtend und es wirft die Frage auf, wie viele Päpste werden wir noch haben. Nun, nach dem Besuch der Kirche zum Hl. Paulus wurde die Heimfahrt angetreten.
Am Mittwoch war kühles und nasses Wetter angesagt. Viele unserer Gruppe haben sich für die Papst-Audienz angemeldet und man musste sich schon warm anziehen. Der Papst kam einige Minuten früher als angekündigt, wohl wissend, dass es kalt ist und Tausende schon lange auf ihn warten. „Er fuhr ganz nah an mir vorbei oder er winkte mir zu, er lachte mich an“, so waren die Kommentare der Teilnehmer. Es spiegelt die Herzlichkeit des Papstes wieder. Andere Teilnehmer unternahmen auf eigene Faust die Erkundung des antiken Rom. Für einen großen Teil war dann Treffpunkt kurz nach Mittag zum Besuch der Vatikanischen Museen. Es war eine wohl 1000 m lange Menschenschlange, die sich für den Eintritt anstellte. Pfr. Seifert hatte online gebucht und so konnte unsere Gruppe ohne Warten den Gruppen-Eingang benutzen. Wegen der Größe und der Vielfalt der historischen Darstellungen war es empfehlenswert, sich einzelne Abteile auszusuchen. Man müsste mehrere Tage durchwandern, um die Ausstellungen und Darstellungen fassen zu können. Man möchte ja auch noch die Sixtinische Kapelle betrachten. Aus meiner persönlichen Sichtweise will ich festhalten: trotz der Menschenmenge, man könnte stundenlang staunen über die Arbeit des Michelangelo und sich fragen, ist das heute noch möglich. Es tut mir leid, aber irgendwann muss man gehen und auch andere betrachten und staunen lassen.
Am Donnerstag war wieder schönstes Wetter. Heute ist die Fahrt zur wohl einer der ältesten Kirchen Roms, zur Basilika Santa Maria Maggiore. Pfarrer Seifert liest eine Messe und wir Sängerinnen und Sänger und der Saiten-Vierer haben Premiere mit der Berger-Messe. Obwohl die Aufstellung des Chores schwierig war, merkte man bald die sehr gute Akustik in diesem Seitenaltar der großen Kirche. Die Anfahrt war umständlich, die Instrumente samt Tische mussten getragen werden und das gleich gilt wieder für die Rückkehr zum Bus. Dann noch ein kurzer Abstecher zur Basilica di Santa Prassede und dann weiter zum Rom der Kaiser. Durch den Circo Massimo wanderte nun die Gruppe vorbei am Konstantinsbogen in Richtung Via Sacra. Der erste Blickfang war natürlich das Kolosseum. Hier haben sich die Kaiser am grausamen Tod von Menschen ergötzt. Heute sind diese Stätten der Leiden und des Todes Anziehungspunkte für Besucher. Leider war der Gang durch das Forum Romanum nicht möglich, die Menschenmenge war unüberschaubar und für Eintrittskarten hätte man zu lange warten müssen. Also nahm man den Weg außen herum und hatte trotzdem noch einige gute Blicke in die Reste der Säulenbauten.
Am Ende dieses Rundganges kam man am Nationaldenkmal, genannt Schreibmaschine, an. Eigentlich passt dieser monumentale Bau nicht in diese Stadt. Aber Herrscher setzen sich nun mal gern ein Denkmal. Eine Verschnaufpause war angesagt und es wurde Zeit gegeben, sich die Umgebung um den Piazza Venezia anzuschauen und einen Cappuccino zu genießen, abends sollten sich die Teilnehmer an der Spanischen Treppe treffen. Nun war Gelegenheit, bekannte Points wie den Trevi-Brunnen, das Pantheon, den Piazza Navona, vielleicht auch noch die Basilica Sopra Minerva auf eigene Faust zu erkunden.
Und tatsächlich, gegen 18:30 Uhr trafen sich alle Teilnehmer auf der Spanischen Treppe, ein herrlicher Sonnenschein und mehrere Hundert Menschen lagen, saßen oder standen auf der breiten Treppe, im Blick die Kirche Trinità di Monti. Nun standen wir plötzlich im Mittelpunkt. Unser Song für Edi Kästner zum 80. Geburtstag wurde angeklatscht und gesungen. Anschließend sangen wir noch unseren Zulu-Song Syahamba. Mit einem großen Beifall wurden wir belohnt und standen plötzlich im Mittelpunkt des Geschehens auf der Spanischen Treppe. Langsam senkte sich die Abendsonne und die Schatten schlichen die Treppe hinauf. Dann hieß es auch von dieser eindrucksvollen Station Abschied nehmen. Die Straßenbahn brachte uns in die Nähe des Vatikan, hier ließen wir den Abend bei Pizza und Nudelgerichten und natürlich bei einem Glas Wein ausklingen.
Am Freitag früh hieß es, die Koffer packen und ab in Richtung Heimat. Bei schönem Wetter und nach 12 Stunden Fahrzeit „landeten“ wir wieder in Kraiburg.
Nachtragen möchte ich, dass es nicht möglich ist, die einzelnen Stationen hier im Detail zu beschreiben. Ich möchte aber jedem Leser dieser Nachlese zur Rom-Reise empfehlen, sich mit einem Reiseführer oder im Internet hineinzuversetzen. Rom ist eine Reise wert und vielleicht haben Sie die Möglichkeit dazu, dann nutzen Sie die Chance.
Nachlese und Bilder: Sepp Wimmer
Blick von der Kuppel des Petersdom auf den Petersplatz
Basilica Lateran, ehem. Papstkirche
Pantheon - Blick in die Kuppel
im antiken Rom - Blick zum Kolosseum
der Kraiburger Kirchenchor auf der spanischen Treppe
Das Bild zeigt die Gruppe Les Pompiers mit ihrer Flöten-Vielfalt.
Das 43. Kraiburger Adventssingen war eine Einkehr, eine besinnliche Stund' in der vermeintlich staaden Zeit. Um 15 Uhr kam der Ruf am Kirchenportal durch die Kraiburger Bläser. Eine Besucherin erzählte, sie freue sich jedes Jahr auf dieses Ereignis in der Kirche, wo man zu sich finden kann. Das ganze Jahr wird gehetzt, man ist geplagt mit Termine und grad jetzt in der Adventszeit tritt die Hektik so richtig in den Vordergrund, da kommt das Adventssingen zur richtigen Zeit.Der Saitenvierer eröffnete mit einer staaden Weis, dann schlossen sich die Flossinger Sängerinnen mit "Nun sende Herr uns Deinen Sohn" an. Die hoamlige Musi und der Gesang zur besinnlichen Zeit war die Richtschnur an diesem Nachmittag. Der Fischer-Dreigsang, die Flötenmusik Les Pompiers, die Knopf-Soatn-Musi und die Kraiburger Bläser wechselten sich im Programm ab und jedes Gesang- oder Musikstück brachte mehr Advent in das Publikum. Texte zwischen den Blöcken las Schorsch Fischer, er brachte insbesondere zum Ausdruck, dass der Advent, die Zeit des Wartens, auch eine Zeit der Freude ist.Vor dem gemeinsamen Schlußlied dankte Pfarrer Seifert den Sängerinnen und Sänger und den Musikanten für die staade Stund' und erbat Gottes Segen.
Dann erschallte das gemeinsame Schlußlied "Macht hoch die Tür". Anschließend erhielten die "Künstler" den verdienten Applaus, die von Organisator Franz Scheitzeneder zum adventlichen Nachmittag in Kraiburg geladen wurden.
Das Cäcilienkonzert am 3. Dezember stand unter dem Titel "Bernhard Episcopus" und war die Verehrung an Bischof-Bernhard dem Krayburger zu dessen 550-jährigen Weihefest. Das Festjahr sollte mit dem Konzert seinen Abschluss finden. Von der Orgel-Empore erklang eine festliche Intrada, vorgetragen von Andreas Stadler auf der Querflöte, Shanna Hiemesch auf der Orgel und Andreas Miecke mit dem Cello. Den ersten Lied-Auftritt absolvierten die Chöre zusammen mit dem Kanon "Bernhard Episcopus" nach der Melodie von Da pacem Domine. Nun startete der Chor von St. Bartholomäus mit dem Kyrie aus der Missa brevis in G von W. A. Mozart. Die Gesangsblöcke der Liedertafel sind auf deren Homepage www.liedertafel-kraiburg.de dargestellt. Sie sollten hier aber nicht unterschlagen werden, denn der erste Part war sehr anspruchsvoll mit zwei russischen Liedern und dem Verbum caro.
Dann begann der Chor mit einem forte das Gloria aus der Missa brevis in B von Josef Haydn. Das Ensemble Vocabile Kraiburg unter der Leitung von Andreas Miecke zeigte mit "Bogoroditse" von Rachmaninov, einer Fassung von Gjeilo des Ubi Caritas und "In the bleak Midwinter" von Holst, dass die feinen Stimmen seiner Sängerinnen und Sänger alle Schwierigkeiten des Chorgesangs beherrschen. Das Trio Stadler/Hiemesch/Miecke spielte ein Menuett in B von W. A. Mozart und auch das Streicherensemble trug mit einem Menuetto von Joseph Haydn zur Abrundung des Programms bei. Ein Höhepunkt war das Credo aus der Oberndorfer Stille Nacht Messe. Unisono-Stellen und zweistimmig in einzelnen Stimmlagen waren zu bewältigen, der Chor von St. Bartholomäus meisterte bravurös. Auch das Menuetto von Joseph Haydn durch das Streich-Orchester war ein Ohrenschmaus. Engel auf den Feldern, ein französisches Weihnachtslied wurde gesungen vom Chor St. Bartholomäus, es folgte nochmals das Ensemble Vocabile mit This is the Day von John Rutter und dem sehr eindrucksvoll vorgetragen Psalm 100 "Jauchzeit dem Herrn alle Welt". Nun war wieder der Chor St. Bartholomäus an der Reihe mit dem Benedictus von Anton Bruckner. Ein Werk, das anfangs mit einem Bass-Solo, gesungen von Gerd Fischer, mächtig beginnt und mit einem Schluss-Chor endet, der durch die Melodienfolge beeindruckt.
Die Sänger der Liedertafel ließen nun Weihnachten näher rücken. Mit dem polnischen Volkslied "Als die Welt verloren" und dem oberbayerischen Volkslied "Aus einer schönen Rose" kam heimelige Stimmung auf. Mit dem Agnus Dei aus der Chiemsee-Messe von Johann Michael Haydn wurden hohe Anforderungen an die Streicher gestellt. Aber auch die einzelnen Stimmen mußten konzentriert sein. Jede Stimmlage hatte ihren Part in den Solostellen. Hervorzuheben sind die Sopran-Solistinnen Martina Muggendorfer und Regina Wimmer, meisterlich, spielend leicht sangen sie die Fugen. Dann begann das lange, aber für den Zuhörer wohl klingende Dona nobis. Ein Wechselgesang durch alle Stimmlagen bis zum finalen "pacem".Dirigent OStD a. D. Eduard Kästner hatte den Chor samt Orchester jederzeit im Griff, wichtig war dies bei den Tempowechsel und Stimm-Einsätzen.Es war wohl ein Cäcilienkonzert, das die Erwartungen der Zuhörer erfüllt hat, zumindest der lang anhaltende Applaus bestätigt dies.
Natürlich hat der Autor und Regisseur Eduard Kästner in dem Historienspiel "Hoher Besuch" auch die Sängerinnen und Sänger eingebunden. Mehrere Lieder wurden an den vorhergehenden Proben geübt und auch an den Proben zum Spiel selbst "mussten" die Sängerinnen und Sänger teilnehmen. Dazu kam auch die Aufforderung, in historischen Gewändern aufzutreten und siehe da, es wurde geschafft, dass der Chor in bürgerlicher Kleidung auftrat. Der Hauptpart lag in der ersten Szene an der Remise. Hier waren die Sängerinnen und Sänger die Bürger des Untermarktes, die den Schiffleut'n und Roßbuam zeigen wollten, wia richtig singa geht. Fortgesetzt hat sich nach dem Zug zusammen mit dem Bischof von Krayburg die Szene vor und in der Kirche, wo zu Ehren des Hohen Gastes gesungen wurde.
Mach mit!
Singen macht Spaß - im
Chor von St. Bartholomäus oder im
I(N)N HARMONY CHORUS,
dem weltlichen Pendant des Kirchenchores,
mit Sakral- und Pop-Musik
von gestern und heute.
Wir proben jeweils montags um 19.30 Uhr
im Haus der Musik.
Das Adventssingen in der Kirche von St. Bartholomäus hat nicht nur Tradition, sondern ist auch ein Anziehungspunkt, um die besinnliche Zeit wirken zu lassen. Am 3. Adventssonntag war die Kirche bis auf wenige Plätze voll und wenn auch wenig bekannt, es war das 40. Kraiburger Adventssingen. Die Sänger und Musikanten brachten mit ihren Liedern und Waisen zur staaden Zeit die Besucher in andächtiges Zuhören.
"Macht hoch die Tür" war der Titel, gerade in der jetzigen Zeit ist dies ein Aufruf, öffnet eure Herzen, macht die Tore weit. Sprecher Schorsch Fischer begrüsste die Zuhörer, dann stellte er die Sänger und Musikanten vor und er las Texte zum aktuellen Thema.
Den Auftakt machten wie immer Bläser der Blaskapelle Kraiburg, sie spielten vor der Kirchentür, um anzukündigen, jetzt fangen wir zu singen an. Mit "In Nacht und Dunkel liegt die Erd" begann der Fischer-Dreigsang flehentlich im Text mit Kyrieleis. Die Flossinger Sängerinnen zeigten volle Harmonie in ihren Stimmen und ganz anders die Knopf-Soatn-Musi mit warmen Meldodien, erzeugt durch Akkordeon, Bassgeige und Gitarre. Mal fein piano und ansteigend zum forte zeigte Theresa Sabold ihr Können an der Harfe.
Das Lied- und Musikprogramm war vollends auf die Zeit der Erwartung abgestimmt. Pfarrer Seifert dankte zum Abschluss den Sängerinnen, Sängern und Musikanten für ihren Beitrag, dass die staade Stund' für viele Besucher zu einer besinnlichen Stunde wurde.
Ein herzlicher Dank der Pfarrei Kraiburg an Franz Scheitzeneder, der die Organisation des Kraiburger Adventssingens hatte und natürlich selbst zusammen mit seinem Saitenvierer wohlige Melodien mit drei Zithern und einer Gitarre ins Kirchenschiff brachte.
Eine Nachbetrachtung des Konzerts vom 29. November darf sein. Die Sängerinnen und Sänger samt Orchester waren voller Freude über den großartigen Besuch. Schon sehr früh war die Kirche fast voll und zu Beginn des Konzerts waren nur noch wenige Plätze frei. In te Domine, speravi, aus dem 4. Satz des TE DEUM von Johann Michael Haydn war der Titel und zugleich der Auftakt des Kirchenchores samt Orchester. Zum Einzug spielte Shanna Larionov eine festliche Intrada von J. S. Bach. Nun war die Liedertafel unter der musikalischen Leitung von Shanna Larionov an der Reihe. Beim "Morgenrot" von Robert Pracht kamen die Männerstimmen mit piano und forte gleichermaßen zur Geltung. Mit dem Panis angelicus von Cesar Franck waren die Sänger wieder gefordert und haben unter Begleitung von Julia Blümel am Klavinova diesen vierstimmigen Satz erstmals dem Publikum präsentiert. Mit dabei war, das man darf so sagen, das neue Vocalensemble Kraiburg. Unter der Leitung von Andreas Miecke sangen sie das Ave verum von William Byrd und als zweites O Magnum Mysterium von Thomas Luis da Vittoria. Man hätte die berühmte Stecknadel gehört, das Publikum lauschte den feinen Stimmen.
Nun aber war der Chor von St. Bartholomäus wieder an der Reihe. Der zweite Satz aus dem herrlichen Gloria der Theresienmesse von Joseph Haydn beanspruchte die Stimmen. Dem wohlig warmen Gratias agimus der Altistinnen folgte der sonore Bass, dann folgten die hohen Tonlagen von Sopran und Tenor bis zum gemeinsamen Finale dona nobis pacem. Die Vielfalt im Konzert ergänzten mit einer Sonate in G-Minor von J. S. Bach Andrea Stadler an der Querflöte, Shanna Larionov am Cembalo und Andreas Miecke am Cello. Eine glänzende Besetzung mit Gefühl für die Musik und die Instrumente. Es folgte der Kirchenchor mit dem Ave Maria von Jacob Arcadelt und dem italienischen Satz Tu sei la mia vita, Herr, du bist mein Leben zu vier Stimmen.
Im gefühlten zweiten Teil wurde die klassische Kirchenmusik durcheinander gewirbelt. Es begannen die Sänger der Liedertafel mit dem liturgischen Gesang aus Argentinien Santo, santo, santo in argentinisch, deutsch und lateinisch. Danach folgte ein weihnachtliches Volkslied aus Oberbayern mit dem Titel "Aus einer schönen Rose. Und ein erstaunlicher Titel von J. S. Bach, "Air". Dieses konzertante Stück spielte das Streicherensemble. Das Vocalensemble Kraiburg setzte tonliche Akzente mit dem Allelujah von Gordon Young, es folgten O Crux Ave von Rihards Dubra The Ground mit den Streichern und Julia Blümel am Klavinova. Feine Proben- und Stimmarbeit ist unbedingte Vorraussetzung für diese Darbietung. Zurück zur klassischen Messe kehrte der Kirchenchor mit dem Benedictus aus der Messe in G von Franz Schubert. Die Anforderung an die Solisten sind die präzisen Achtelbewegungen, um die Harmonie untereinander und mit dem Orchester zu finden. Dies gelang vollends. Mit dem Weihnachtswiegenlied von John Rutter war ein vermeintlich "leichtes" Lied auf dem Programm. Aber die gesangliche Neugestaltung durch Edi Kästner beanspruchte volle Konzentration.
Den Abschluss bilden wie fast immer Melodien, die von den Zuhöhrern mitgesungen werden können. He's got the whole world und als Abschluss das gemeinsame We shall overcome wurden begleitet mit klatschenden Händen. Unter dem Beifall verließen die Sänger ihre "festen" Plätze und stimmten als Zugabe Syahamba an.
Ein Kirchenkonzert der besonderen Art, mit viel Probenfleiß, persönlichem Einsatz der musikalischen Leiter Edi Kästner für den Kirchenchor, Shanna Larionov für die Liedertafel und Andreas Miecke für das Vocalensemble waren erforderlich, um es zu dem werden lassen, was es war: Ein musikalisches Erlebnis in der Kirche von St. Bartholomäus. Die Gesamtleitung lag bei OSt.Dir. a. D. Eduard Kästner.
Nachlese zum Cäcilienkonzert
Zum Anfang des Berichtes stelle ich die Behauptung, die Probenarbeit der Sängerinnen und Sänger wurden von den Zuhörern belohnt. Belohnt in zweierlei Hinsicht. Die Kirche St. Bartholomäus war überfüllt. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn war kein Sitzplatz mehr frei. Nun drängten die Zuhörer in das hintere Kirchenschiff, um einen Stehplatz mit einigermaßen guter Sicht zu haben. Die zweite Belohnung war der langanhaltende Beifall. Das abwechslungsreiche Programm war wohl ansprechend und man hätte manchmal die berühmte Stecknadel gehört, so aufmerksam waren die Zuhörer. Das untenstehende Programm wurde nur geändert im Agnes Dei. Der Chor von St. Bartholomäus glänzte mit einer vorzüglichen Vortragsleistung der Messteile. Die Stimmen der Männer unserer Liedertafel konnten mit dem "Großen Gott zum Ruhm" und dem "Ich bete an" wohl wieder so richtig die Herzen in Rührung versetzen. Die neue Version dieses Liedes aus der Ostkirche erfordert von den Bässen und Tenören hohe Beanspruchung und geht in den Tiefen und Höhen an die Grenze der Stimmen. Zum ersten mal hatten einen großen Anteil die Bläser der Blaskapelle Kraiburg. Da wegen Umbau des Bischof-Bernhard-Hauses der Saal nicht mehr für Konzerte zur Verfügung steht, haben Liedertafel, Kirchenchor und die Blaskapelle das Konzert zusammen "produziert". Die Gesamtleitung hatte O. StD. a. D. Eduard Kästner. Die Blaskapelle wurde geführt von Wolfgang Wieser. Sie beeindruckte mit einer feinen bisweilen auch imposanten Kirchenmusik. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass den Zuhörern ein Kirchenkonzert der besonderen Klasse geboten wurde und Chöre, das Orchester und die Blaskapelle mit Freude den musikalischen Hochgenuss geboten haben. Ergänzend ist noch zu erwähnen, dass Shanna Larionov mit einem herrlichen Orgelsolo brillierte und eine ebenso meisterhafte Sonate von Andrea Stadler, Shanna Larionov und Andi Miecke geboten wurde. Ein Konzert, das wieder animiert, die Kirchenmusik zu Ehren der hl. Cäcilia in Kraiburg fortzuführen. Dem Initiator und Dirigenten Edi Kästner ein herzlicher Dank für die umfassende Leistung, die ein Konzert dieser Güte erfordert.
Zum Familiengottesdienst am Sonntag, 9. Juni war die Kirche voll besetzt. Der Grund für den vielzähligen Kirchenbesuch war einleuchtend. Die Gestaltung hatte wie immer der Rhythmus-Chor Lenz Rosenberger, und dieser Lenz Rosenberger wurde als Leiter verabschiedet.
Der Rhythmus-Chor während der Mess-Gestaltung, Lenz Rosenberger Mitte hinten.
Lenz Rosenberger hat vor 40 Jahren den Kinder- und Jugendchor gegründet. Schnell wurde daraus der Rhythmus-Chor Lenz Rosenberger und der Lenz war tatsächlich 40 Jahre der "Vater" der jungen Truppe. Mit viel Geduld, mit Einfühlungsvermögen schaffte er es, die Gruppe lebendig zu halten.
Pfarrer Michael Seifert bedankte sich nach dem Gottesdienst für die guten Dienste und für den hohen persönlichen Einsatz bei Lenz Rosenberger. Er übergab ein Präsent an den scheidenden Leiter der Rhythmusgruppe. Für den Pfarrgemeinderat bedankte sich die Vorsitzende Barbara Thomas mit einem Blumenpräsent.
Nun übergibt Lenz Rosenberger den sog. Dirigentenstab an Natalie Lorenz. Herzlichen Dank lieber Lenz und viel Glück an die Neue, Natalie Lorenz.
Aufnahme nach der Festmesse am 2. Weihnachtsfeiertag 2010
Der Chor aus jungen, ganz jungen und schon geübten Sängern wird geleitet von Natalie Lorenz. Gegründet wurde die Rhythmusgruppe von Lenz Rosenberger, er hat die Leitung im Sommer 2013 an Natalie Lorenz abgegeben, die zugleich die Organistenstelle in Kraiburg besetzt. Das Liedgut ist, wie der Name schon sagt, geprägt von rhythmischen Liedern, die vor allem bei Jugend- und Familiengottesdiensten gesungen werden. Die Proben sind grundsätzlich jeweils Mittwoch um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche. Auskünfte erteilt Natalie Lorenz, Tel. 0151/61134835.
An besonderen Festtagen wie Palmsonntag oder bei Vereinsfesten werden Gottesdienste auch von der Blaskapelle Kraiburg oder der Liedertafel Kraiburg musikalisch gestaltet.
Damit Sie den Kalender der Blaskapelle und der Liedertafel einsehen können, werden Links gesetzt. Schauen Sie einfach die aktiven Beiträge zum Kulturleben in Kraiburg an.
Blaskapelle-Kraiburg.deLiedertafel-Kraiburg.de
Der Chor von St. Bartholomäus probt jeweils am Montag um 19.30 Uhr im Haus der Musik. Für die Festtage werden klassische Messteile geprobt. Die Sängerinnen und Sänger bereiten sich aber auch mit verschiedenen Chorälen für die Mitwirkung bei anderen Veranstaltungen vor.
Einsteigen und mitsingen ...