Seit Jahrzehnten gibt es sie schon die Fisslklinger Fastenfreitage. Immer mit dem gleichen Ablauf: Beichtgelegenheit und Kreuzweg, Fastenpredigt dann Messfeier. An fünf Freitagen in der Fastenzeit finden sie in der Filialkirche Fisslkling bei Ensdorf statt. Als zusätzlicher Höhepunkt werden die Gottesdienste von Sängern oder einem der Chöre musikalisch gestaltet.
Jedes Jahr gibt es ein Thema für die Predigtreihe mit unterschiedlichen Predigern. In diesem Jahr geht es um´s "ZusammenWachsen".
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! - Pfarrvikar Tobias Pastötter ermutigte die Zuhörer in einer lebendigen Predigt auf ihre Talente zu vertrauen. Auf das zu vertrauen, was in einem jeden steckt. "Sich nicht ängstlich zu vergraben, sondern auch mal etwas wagen."
Wollt auch ihr weggehen? - Diakon Manfred Scharnagl meinte, dass die Kirche nicht jedem neuen Trend folgen muss. Besser ist es Profil zu zeigen, um glaubwürdig zu sein. "Wir alle sind Kirche! Ich bin froh, dass ich dabei bin."
Lasst beides wachsen - Dekan Klaus Vogl erläuterte seine Ausführungen am Beispiel von Unkraut und Weizen. Die Dinge nicht vorschnell abschätzen und als "Unkraut" abwerten. Denn es kann auch "Weizen" sein. Man braucht beides. An durchgestandenen Schwierigkeiten kann man wachsen und stärker werden. "Mit Jesus wachsen und miteinander wachsen."
Miteinander mit Jesus - Pater David hielt bei aller Ernsthaftigkeit eine durchaus lustige Predigt über die Unterschiede der Menschen. Jeder hat seine eigenen Talente. Das macht das Menschsein auf. So kann sich jeder anders für das Wohl der Gemeinde einsetzen. Das ZusammenWachsen ist ein Prozess, der nicht immer ganz einfach ist. Sich öffnen für das Miteinander ist wichtig. Der andere kann eine Stütze sein. "Darin liegt die Logik Gottes: Einheit durch Vielfalt, Einheit trotz Vielfalt. Aus dieser Perspektive betrachtet wird vieles leichter. Gott ist da und sorgt, dass alles gelingt. Auch wenn wir Fehler machen, Gott hat nicht aufgehört, auf uns zu schauen. Darum hat er seinen Sohn gesandt, um uns zu erlösen."
Nicht "Klein gegen Groß", sondern aus klein WIRD groß - Pfarrer Werner Giglberger begann seine Predigt mit der bekannten Fernsehshow. Hier treten immer zwei Parteien gegeneinander an. Natürlich ist es beeindruckend, wenn ein Kind gegen einen Erwachsenen gewinnt und anschließend eine Belohnung bekommt. Für eine Unterhaltungsshow ist das passend. Er würde die Leute lieber miteinander antreten lassen, was das Gleichnis vom Senfkorn so schön erklärt. Aus einem winzigen Samen wird ein großer Strauch mit einem dichten Blätterdach, in dem Vögel nisten können. "Das eine wächst, damit auch das andere wachsen kann." Man sollte sich immer überlegen, ob man etwas nur für sich selber tut, oder ob auch andere was davon haben. Wie Sauerteig im Brot: das Große gewinnt an Bedeutung durch das Kleine. Jesus hat ganz klein angefangen und viel durchgemacht. Er ist Schritt für Schritt vorangegangen im Leben bis er ganz groß geworden ist. "Herr, gib uns die Kraft den nächsten Schritt zu tun." (Wb)
Es ist schon lange bekannt, dass Pfarrvikar Hilger den Pfarrverband Kraiburg in Richtung Oberhaching verlassen wird. Am Samstag, 27. Juli war nun der Tag des Abschieds vom Pfarrverband Kraiburg gekommen. Die Kirche St. Jakobus in Taufkirchen konnte die Mess-Besucher kaum fassen. Vor der Kirche war hektisches Treiben, die Ministrantenschar aus allen Pfarreien zusammengekommen, stellte sich auf und Pfarrer Michael Seifert und Pfarrvikar Hilger gaben letzte Anweisungen zum Einzug.
Es war ein erhebendes Bild, als sich der Altarraum unter Begleitung einer imposanten Orgelmusik füllte. Blumen in allen Farben zierten den Altarraum. Pfarrvikar Hilger begann den Gottesdienst mit den Worten: ich gehe gern, ich gehe gern und weiter fügte er hinzu, ich gehe gern in die Kirche. Damit begrüßte er die große Schar der Mess-Besucher, seine Ministranten-Schar und seinen Pfarrherrn Michael Seifert. Es war ein feierlicher Gottesdienst, der vom Kirchenchor Taufkirchen mit Liedern umrahmt wurde.
Pfarrvikar Hilger ist bekannt dafür, dass er seine Gedanken in der Messe mit Besonderheiten untermalt. An diesem Abschiedsgottesdienst erhielt jeder Kirchenbesucher einen Bierdeckel. Die Besonderheit war, dass ein Priester vor einer Wegkreuzung steht, auch er könnte das sein. Und so stellte er in seiner Predigt nicht das Kreuz als das Ende, sondern als Weg, als sich treffen in den Mittelpunkt.
Erwartungsgemäß gab es nach dem Gottesdienst noch einige Abschiedsszenen. Zuerst sangen die Erstkommunionkinder von Taufkirchen mit Bärbel Bernhart verschiedene selbstgedichtete Verse, aber der Refrain war immer, er solle doch bleiben.
Für den Pfarrverband sprach Andrea Schuhbeck herzliche und eingehende Worte des Dankes. Für das künftige Wirken als Priester in der neuen Pfarrei wünschte sie ihm Gottes Segen. Sie überreichte ihm zusammen mit Pfarrer Seifert ein Geschenk.
Auch Pfarrer Seifert dankte seinem geistlichen Kollegen für zwei Jahre gutes Miteinander. Nach den Lobeshymnen meinte Pfarrer Seifert schon, dass er auf die etwas dunkleren Seiten des Emmeran Hilger hinweisen möchte. Dieser Beitrag, ja dieser Dank fällt in die Kategorie, Kirche darf auch lustig sein.
Pfarrvikar Emmeran Hilger erzählte in seinen Abschiedsworten, wie er in den Pfarrverband kam, schilderte einige Erlebnisse und dankte für die herzliche und offene Aufnahme. Aus Sicht der „Bürger“ des Pfarrverbandes darf schon angemerkt werden, dass mit Emmeran Hilger ein junger Priester die Herzen erobert hat. Sein Einsatz bei den Kommunionkindern ist bespiellos, und die Familiengottesdienste mit ihm bleiben in Erinnerung. Seine trostreichen Worte bei Beerdigungen, sein Umgang mit Menschen jeden Alters und seine Aktionen um Menschen näher zu kommen, haben ihn ausgezeichnet.
Zum „Großer Gott wir loben Dich“ begann der Auszug zur weltlichen Feier im Stadl des Gasthauses Sahlstorfer.
Als Priester in der Pfarrei Oberhaching warten neue Aufgaben. Wir wünschen ihm Gottes Segen für diesen Weg. Und nochmals ein herzliches Vergelt’s Gott für die Arbeit als Priester, als Mensch in unserer Mitte und als Freund in unserem Pfarrverband.
Ein Wiedersehen mit Pfarrvikar Hilger gibt es beim Patroziniums-Gottesdienst in Kraiburg am Samstag, 24. August um 19 Uhr. Anschließend ist noch eine kleine Abschiedsfeier im Arkadenhof vorgesehen.
Pfarrer Michael Seifert mit Pfarrvikar Emmeran Hilger beim Abschiedsgottesdienst in Taufkirchen
Andrea Schuhbeck für den Pfarrverband und Pfarrer Seifert bei der Geschenkübergabe
Mit einem feierlichen Gottesdienst am Samstag, 8. Dezember wollte Pfarrer Michael Seifert sein Geburtstagsfest beginnen. Die Ministranten hatten sich im Mittelgang der Kirche aufgestellt und mit Kerzenschein den Einzug des Jubilars zusammen mit Priesterkollegen begleitet. Die große Anzahl der Ministranten aus dem ganzen Pfarrverband hat selbst ihn überrascht. Er begrüsste die Kirchenbesucher und seine Priesterkollegen, unter ihnen sein Heimatpfarrer Josef Stigloher und Neupriester Florian Haider, sowie Pfarrvikar Emmeran Hilger. Der Gottesdienst wurde von den Jüngstbläsern der Blaskapelle Kraiburg musikalisch gestaltet. In seiner Predigt ging Pfarrer Seifert auf seine bisherigen Wirkungsstätten ein und schilderte seine Erlebnisse.
Nach der Messe setzte sich der Kirchenzug in Richtung Bischof-Bernhard-Haus in Gang. Trotz der etwa 200 geladenen Gäste kam keine Hektik auf. Den Part des Organisators übernahm Pfarrvikar Hilger. Bestens organisiert auch die Bewirtung durch Gasthof Sahlstorfer und die Mithilfe von vielen Helfern aus den Pfarreien, den Ministranten und der KLJ Grünthal.
Nach der leiblichen Versorgung mit Speis und Trank leitete Emmeran Hilger durch das Programm, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Souverän hat der die Beiträge für den Jubilar eingeleitet und es war wohl der Höhepunkt des Abends, seine Veröffentlichungen der Seifert-leaks. Viel Beifall gab es für die wathsapp-Nachrichten, in dem er die Kontakte des Pfarrer Seifert mit Bürgermeister Dr. Heiml, Papst Franziskus und dem Bayer. Pilgerbüro veröffentlichte. Spezielle Nachricht war die Berufung des Pfarrer Seifert durch Papst Franziskus zum Bischof von Flughäfen.
Der Jubilar war an dem Abend sehr beschäftigt mit der Entgegennahme von Geschenken und Glückwünschen. Für die weltlichen Gemeinden waren die Bürgermeister Dr. Herbert Heiml, Jakob Bichlmaier und Gerhard Forstmaier angetreten, um zu gratulieren.
Vor dem Zugang zum Saal wurden durch den Fotografen Markus Duchatsch mittels einer Foto-Box Aufnahmen der Gäste gemacht, zugleich durften sich die Gäste des Jubilars in ein Gästebuch eintragen.
Ja, es wurde ein langer Abend und ausgiebig gefeiert, zumal die Ministranten sich auch noch erlaubten, eine Bar einzurichten. Zu später Stunde rundete ein Kuchenbuffet die Geburtstagsfeier des Pfarrer Seifert ab.
Es gibt einen Anlaß, das Patrozinium unserer Pfarrkirche am Sonntag, 19. August 2018 würdig zu feiern. Vor 125 Jahren wurde die Kirche geweiht und somit der Bestimmung übergeben, ein Haus des Gebets, ein Haus für Christen zu sein. Chor und Orchester von St. Bartholomäus gestalten die Festmesse um 9 Uhr mit der Missa brevis in G von W. A. Mozart.
Im Anschluß an den Gottesdienst findet die Bartholomä-Kirta statt; bei schönem Wetter vor dem Bischof-Bernhard-Haus am Marktplatz und bei schlechtem Wetter im Kleinen Saal. Ab 11.00 Uhr gibt es Mittagessen und ab 13.00 Uhr Kaffee und Kuchen. Zur Unterhaltung spielt die Blaskapelle Kraiburg.
Um 12:30 Uhr besteht die Möglichkeit an einer Kirchenführung teilzunehmen.
Für die 85 Firmlinge kommt nach der Vorbereitung auf dieses Sakrament endlich der Tag, auf den sich alle freuen. Es ist ein Treffen mit Verwandten, der ausgesuchte Pate steht mit dem Firmling im Mittelpunkt und das Wetter sollte auch noch schön sein. Die Erwartung war nicht so groß, aber es gab ein paar Sonnenstrahlen und es regnete nicht. Die Pfarrkirche von St. Bartholomäus war brechend voll, als Pfarrer Seifert und Pfarrvikar Hilger mit Gefolge einzogen, sie umrahmten quasi den Firm-Bischof Abt Markus Eller vom Benediktinerkloster Scheyern. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Projekt-Chor "Innleitn-Musi".
Nun kam der große Augenblick, die Spende des Sakraments der Firmung. Bei dieser großen Anzahl von Firmlingen war klar, dass man ein wenig Geduld aufbringen musste. Aber der Tag soll es wert sein und es soll den jungen Christen etwas mit auf den Weg mitgegeben werden. Vertrauen zu Gott und Vertrauen zu Menschen soll zum Erwachsenwerden erhalten bleiben.Für die weltliche Feier wünscht der Pfarrverband den Firmlingen mit den ausgesuchten Paten einen schönen Firmtag.
Unterwegs in eine neue Welt
Die älteren Ministranten im Pfarrverband Kraiburg machten sich am Ostermontag nach einem feierlichen Gottesdienst auf nach Krakau. Nach einer 17-stündigen Zugfahrt u.a. mit einem Nachzug, der noch in der Deutschen Demokratischen Republik gefertigt wurde, konnten sie endlich am Ziel eine Stadtführung starten.
Anfangs besuchte die Gruppe, bestehend aus 16 Ministranten, 2 Begleiterinnen und Herrn Pfarrer Seifert das Erzbischöfliche Palais inklusive Garten, in dem die größten Taten des berühmtesten Bewohners, Johannes Pauls II. - Papst und ehem. Erzbischof von Krakau, ausgestellt waren.
Anschließend wurde auf dem Wawelhügel in und an der Kathedrale u.a. das Grab des vor genau zwei Jahren verunglückten Präsidenten Lech Kaczynski, und eine Glocke von 16 Tonnen, die sogar noch von Hand betrieben wird, besucht. Immer wieder fiel den Ministranetn auf, dass die Krakauer sehr katholisch sind, was an den unzähligen Kirchen und bis zu 10 Gottesdiensten pro Kirche am Tag erkannt wurde.
Am Mittwoch fuhr die Gruppe in die „weiße Goldkammer“ Krakaus, in das Salzbergwerk Wiliczka. Vom 14.-16. Jahrhundert erbrachte der Salzabbau und Handel 1/3 der gesamten Staatseinnahmen Polens. Zum Abschluss dieses Besuchs feierten die Reisenden einen Gottesdienst über 150 Meter unter Tage. Pfarrer Michael Seifert hatte auch dies bereits vorher geplant und so wurde nichts dem Zufall überlassen.
Am darauffolgenden Tag erhielten die Minis erschreckende Einblicke ins KZ Auschwitz. Die ganztägige Führung erstreckte sich über die beiden Lager Ausschwitz I und Ausschwitz II – Birkenau, in denen über 1,1 Mio. Menschen das Leben lassen mussten. Dieser Besuch sollte vor allem auch allarmieren, die Vergangenheit nicht zu vergessen.
Während des gesamten Aufenthalts in Krakau wurde immer wieder durch z. B. Gemälde oder Statuen deutlich, dass die Krakauer „ihren“ seliggesprochenen Papst Johannes Paul II. sehr verehren.
Bei der Heimfahrt am Freitag ging aus den Gesprächen heraus, dass dies wohl nicht der letzte Ministrantenausflug gewesen sei.
Am 4. und 5. Februar haben sich fünf ältere Ministranten aus dem Pfarrverband Kraiburg mit Pfarrer Michael Seifert auf den Weg gemacht, um Garmisch kennen zu lernen.
Erste Station war die Abfahrt der Damen beim Ski-Weltcup. Bei anfangs minus 20 Grad zitterten die Minis nicht nur um ein gutes Abschneiden von Maria Höfl-Riesch, die schließlich doch „nur“ vierte wurde. Aber allein die Atmosphäre im Stadion und auch ein Autogramm von Viktoria Rebensburg machten das wieder wett.
Nach einer Stärkung und dem Aufwärmen in der Unterkunft im Garmischer Pfarrhaus – dafür sei Pfarrer Martin Karras und seiner Haushälterin Angelika Baier ein großes Vergelt’s Gott gesagt – ging’s zur Partenkirchener Skisprungschanze, die erklettert und zum Teil „errutscht“ wurde. Der im Vergleich zu Kraiburg viele Schnee hat dabei durchaus zu mancher Schneeballschlacht verleitet.
Am Abend trafen sich die Kraiburger Minis mit einigen Garmischer Ministranten, mit denen sie dann am Sonntag den Gottesdienst in der Alten Kirche feierten. Von den Garmischern wurden sie dann auch zum Frühschoppen ins Pfarrheim eingeladen.
Bevor es dann wieder bester Laune nach Hause ging, besiegten die „Ausländer plus Magnus (Nähbauer, einer der ehemaligen Minis aus Garmisch)“ die „Garmischer Mädchen“ und die „Garmischer Jungs“ beim Kegeln im Pfarrheim. Die Gastgeber nahmen es aber locker und haben sich bereits für einen Gegenbesuch angekündigt.
Maria Höfl-Riesch im Trubel kurz nach ihrer Abfahrt
Gruppenbild der Minis vor der Partenkirchener Skisprungschanze
im Weltcup-Stadion an der Kandahar-Abfahrt
Es war Patrozinium in der Marktpfarrkirche von St. Bartholomäus. Pfarrer Michael Seifert begrüsste die Messbesucher, insbesondere aber Schw. Katharina, die auf Heimaturlaub weilt und ihre "Goldene Hochzeit" mit Jesus feiern kann. Nach dem Gottesdienst dankte ihr Pfarrer Seifert für die aufopferungsvolle Arbeit in der Mission und wünschte ihr viel Gesundheit und Kraft, um weiterhin für die Armen und Hilfsbedürftigen da sein zu können.
Schwester Katharina berichtete nun anhand von Bildern über ihre langjährige Arbeit in der Missionsstation in Bondolfi in Zimbabwe.
Ein Familenfoto bildete den Abschluss des Stehempfangs im herrlichen Arkadenhof.
Schwester Katharina Stenger ist weiterhin für ihre Missionsstation tätig. Sie zeigt mit Ihrer Arbeit den wahren Dienst am Menschen. Schwere Krankheiten, Krieg und Hungersnot sind täglich zu bekämpfen. Schwester Katharina sorgt mit dem Bau von Schulen und Krankenstationen für Linderung von Not und Elend bei der Ärmsten.
Wir gerne helfen möchte, kann Spendentüten im Pfarrbüro oder in der Kirche abholen.
Vergelt's Gott Schwester Katharina für Deinen Dienst am Menschen.
Fotos und Beitrag Sepp Wimmer
Lange schon liefen die Vorbereitungen für den Festtag. Nach etwa drei Jahren ist Durchatmen angesagt. Die Kirchenverwaltung, anfangs unter Pfarrer Aneder, nun unter Pfarrer Michael Seifert, hatten eine Mammut-Aufgabe zu bewältigen. Deutlich erwähnt muß an dieser Stelle werden, dass Kirchenpfleger Robert Haider wohl 90 % an der gesamten Abwicklung geleistet hat. Unermüdlich und fast täglich war er im Pfarrbüro, um "Schreibkram" zu erledigen, täglich viele Telefonate zu führen und mit der Bauleitung zu verhandeln. Die Sanierungs-Entwicklung musste überwacht werden, die Mitglieder der Kirchenverwaltung wurden laufend informiert, Entscheidungen waren zu treffen und Beschlüsse zu fassen.
Heute am 6. November 2011...
es war so weit. Die Außenrenovierung gilt als erfolgreich abgeschlossen. Dies wurde, wie könnte es anders sein, mit einem Festgottesdienst gefeiert. Leider war Generalvikar Prof. Dr. Dr. Beer erkrankt, für ihn übernahm Domvikar Rupert Graf zu Stolberg den Besuch in Kraiburg. Pfarrer Seifert begrüsste die Kirchenbesucher und dankte anfangs allen Beteiligten bei der Kirchenrenovierung, insbesondere den beteiligten Handwerkern. In der Predigt verglich Domvikar zu Stolberg das notwendige Öl für das Feuer mit dem ständigen bereit sein für den Glauben. Er mahnte auch die christlichen Tugenden an und verurteilte die Fehltritte, die leider auch in der christlichen Kirche vorkommen.
Musikalisch umrahmt wurde die die Festmesse durch den Kirchenchor von St. Bartholomäus unter der Leitung von Stud.-Dir. Eduard Kästner. Es erklang die kleine Orgel-Solo-Messe in B von Josef Haydn mit dem herrlichen Benedictus-Solo, gesungen von Martina Muggendorfer und Regina Wimmer, an der Orgel Shanna Larionov.
Nach der Messe spielte die Blaskapelle Kraiburg die Geistlichkeit und die Kirchenbesucher zum Bischof-Bernhard-Haus. Bei einem Steh-Empfang ließ man sich nochmals über die Renovierung informieren. Ein Video, erstellt von Robert Haider und Eduard Kästner, zeigte den Verlauf der Arbeiten an der Marktpfarrkirche. Die Bauleitung und die beteiligten Handwerker wurden zum Mittagessen geladen.
Das Bild zeigt Domvikar zu Stolberg während seiner Predigt.
Samstagmorgen, 8 Uhr. In Taufkirchen steigen die letzten Fahrgäste in den Bus und ab geht es in Richtung Berchtesgaden. Unser erstes Tagesziel ist der Obersalzberg.
Obersalzberg war seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein vom Fremdenverkehr geprägtes Bergdorf und seit 1923 Hitlers Feriendomizil. 1933 erwarb Hitler das „Haus Wachenfeld“ und ließ es bis 1936 zu einer repräsentativen Residenz, den Berghof umbauen. Nach der Vertreibung der Ein-heimischen wurde aus dem einstigen Erholungsort eine zweite Schaltstelle der Macht neben Berlin, wo wichtige politische Entscheidungen, auch über Krieg und Frieden und den Holocaust, geplant und getroffen wurden.
Wir besuchen die Ausstellung über die Geschichte des Obersalzbergs und die NS-Diktatur. Es ist nicht jedermanns Sache, sich mit einem der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte auseinanderzusetzen. Obgleich schon mehr als 65 Jahre zurück, leben noch Zeitzeugen unter uns, d. h. wir sind noch immer von den Ereignissen berührt in der Erinnerung und den Erzählungen dieser Menschen.
Nachdenklich gestimmt, verlassen wir diesen Ort und fahren über kurvenreiche Straßen talwärts zum Königssee. Dort wartet bereits das Schiff auf uns, das uns nach St. Bartholomä bringt. Unser Bootsführer bringt mit seiner Trompete das berühmte Echo vom Königssee zum Widerhall. Sein Begleiter versäumt es nicht, uns auf den „maroden Zustand“ des Schiffes und die zwei vorhandenen Rettungsringe hinzuweisen, was bei den Fahrgästen jedoch nur ein schallendes Gelächter hervorruft. Der Bootsführer trägt uns auch noch ein Gedicht aus der Feder seines Vaters vor.
Bei strahlendem Sonnenschein lassen wir uns im Biergarten zum Mittagessen nieder. Einige nutzen die Zeit für einen Spaziergang am See entlang. Eine Besichtigung der Kirche bleibt uns jedoch versagt, weil „angeblich“ gerade eine Trauung stattfindet, die sich im Nachhinein als Jahrgangstreffen herausstellt. Einige von uns konnten den richtigen Zeitpunkt erwarten und sind doch noch hineingehuscht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Schlange vor dem Bootsanlegesteg fahren wir zurück nach Königssee, wo der Bus schon startbereit auf uns wartet zur Weiterfahrt zur Wallfahrtskirche Kunterweg bei Ramsau. Die Kirche ist bereits festlich geschmückt für das Fest Erntedank. An den Wänden befindet sich der Kopfschmuck, den die Kühe beim Almabtrieb getragen haben, am Kommuniongitter hängt eine gegossene, verzierte Kuhglocke mit einem gestickten Halsband. Der Seitenaltar ist mit Früchten und Erntegaben gedeckt. Frau Grill, die Mesnerin, erzählt uns wissenswertes über die Kirche. Herr Pfarrer Seifert hat eine Rosenkranzandacht für uns vorbereitet, die wir nun gemeinsam beten. Mit Gottes Segen machen wir uns auf den Weg zurück zum Bus, um die Heimfahrt anzutreten.
Beim Hammerwirt in Hammer bei Inzell kehren wir zum Abendessen ein. Gut gesättigt, aber müde machen wir uns auf das letzte Stück des Weges. Wie bei Busreisen üblich, werden noch ein paar Witze erzählt, wie könnte es bei einem Pfarrverbandsausflug anders sein, natürlich zum größten Teil Pfarrer-Witze. Unser Pfarrer Seifert musste einiges aushalten an diesem Tag. Aber er versteht Spaß und hat es tapfer hinunter geschluckt. So fand unser Ausflug einen versöhnlichen Ausklang und wir freuen uns auf den Pfarrverbandsausflug im nächsten Jahr. Wo’s hingeht? Wir wissen es noch nicht. Aber es liegen bereits einige interessante Vorschläge in der Schublade. Lasst euch überraschen!
St. Bartholomä am Königssee
Andacht in der Kunterwegkapelle
Es war schon einige Monate bekannt, dass Pfarrer Herbert Aneder seinem Wunsch entsprechend, eine neue Pfarrei sucht. Auch Gemeindereferent Alexander Weidinger bat um eine neue Stelle. Pfarrer Aneder bekam nun den Pfarrverband Buchbach und Weidinger erhielt eine neue Aufgabe in der neu formierten Stadtkirche Mühldorf, die mit Dekan Roland Haimerl als Pfarrherr ebenso neu besetzt wurde.
Es war spannend, wer der neue Pfarrherr werden wird. Die Kunde, dass ein ganz junger, frischer Pfarrer nach Kraiburg kommt, wurde schon fast mit Begeisterung aufgenommen. Und Alt-Pfarrer Josef Hamberger, er starb überraschend am 21. November, meinte, da kriagts an Guatn.
Nach Bekanntwerden des bisherigen Wirkens und einem 1. Gottesdienst im Juni lief die gute Botschaft durch die Pfarrei, der passt.
Nun kam am 1. September 2010 der Amtsantritt. Nach einem Kennenlernen des Pfarrverbandes und Klausuren mit verschiedenen Gremien im Pfarrverband, kam nun endlich die Installation am 24. Oktober mit einem festlichen Gottesdienst. Pfarrer Michael Seifert wurde unter großer Teilnahme der Bevölkerung empfangen und begleitet von den Fahnen der Vereine zur Marktpfarrkirche geleitet. Um die kirchlichen Aufgaben im Pfarrverband bewältigen zu können, wurden ihm zwei "Damen" zur Seite gestellt. Helga Ehses und Christina Fraunhofer fungieren als Pastoralassistentinnen.
Dekan Bednara überreichte Pfarrer Seifert symbolisch die Kirchenschlüssel, musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor St. Bartholomäus und von den Sängern der Liedertafel. Herzliche Worte der Begrüßung sprachen der Dekanatsvorsitzende Klaus Schex und der Vorsitzende des Pfarrverbandsrats Georg Gottinger.
Nach dem Verlesen der Ernennungsurkunde sprach der neue Pfarrherr ein deutliches "Ich bin bereit".
Die weltliche Feier wurde im großen Saal des BB-Hauses fortgesetzt. Der Platz reichte nicht für alle Gäste aus. Es war ein großer Tag für den Pfarrverband.
Das Bild zeigt Pfarrer Seifert, daneben seinen Vater und Dekan Bednara bei der Kutschenfahrt zur Marktpfarrkirche.
Von Kelten, Christen und anderen Iren...
44 Reisende, hauptsächlich aus den Pfarrverbänden Kraiburg und Taufkirchen a. d. Vils, haben sich mit Pfarrer Michael Seifert vom 13.-21. Juni 2011 auf den Weg nach Irland gemacht. Von der keltischen Königsstätte Navan Fort, über die frühchristliche Klosterstadt Clonmacnoise, die Whiskey Distillery in Killbeggan bis zum pulsiernden Stadtleben in der Metropole Dublin war ein reichhaltiges Besichtigungsprogramm geboten. Aber auch die vielen irischen Naturschönheiten kamen nicht zu kurz, wie die 200 m ins fallenden, atemberaubenden Klippen von Moher an der Westküste.
Ein Höhepunkt war sicher die Feier der Messe in der kath. Hauptkirche der Insel, der Kathedrale von Amagh, dem Sitz des Primas von Irland, gelegen in Nordirland. Hier hat auch der Heilige Patrick, der Patron der Insel, im 5. Jahrhundert gewirkt und eine erste Steinkirche gebaut.
Die Bilder zeigen die Reiseteilnehmer und einen Blick auf die Klippen von Moher.