Erntedank und Allerheiligen

Nachdem die Felder abgeerntet sind und die Früchte der Ernte vor den Altar Gottes gelegt wurden, sind die Tage mittlerweile so weit voran geschritten, dass wir uns gedanklich immer mehr auf den Totenmonat November einstimmen können.

An Allerheiligen und Allerseelen besprengen wir die Gräber unserer verstorbenen Angehörigen mit Weihwasser und Weihrauch.
Wir tun dies in der Hoffnung, dass sich das Leben unserer Verstorbenen in der Herrlichkeit Gottes fortsetzt.
Gleichzeitig kann man aber, so denke ich, das Erntedankfest und das Fest Allerheiligen miteinander in Beziehung setzen.
Unsere Früchte, die Ernte des Lebens wird als Neuanfang vor Gottes Angesicht aufgehen. Im menschlichen Leben wird es immer Gutes und Schlechtes, Reiches und Armes, glückliche und weniger glückliche Stunden geben. All dies gehört nun mal, auch wenn es schwer ist, zur Existenz des Menschen.

An Allerheiligen werden wir mit allem was uns im Leben gelungen ist, aber auch wo wir gescheitert sind, für immer hineingenommen in die Schar "Aller - Heiligen".

Pfarrer Mario Friedl