Gründonnerstag
Mit dem Gründonnerstag feierte die Pfarrgemeinde den ersten Tag des „Heiligen Triduum“, bestehend aus Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag. Wir hörten die Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament und gedachten der Einsetzung des Abendmahles.
Beim jubilierenden „Preis und Ehre Gott dem Herren, Friede soll den Menschen sein...“ vereinigten sich das große Geläut vom Kirchturm mit dem Brausen der Orgel und dem hellen Klang der von den Ministranten geläuteten Altarglocken zum minutenlangen, feierlichen und weithin schallenden Jubelruf des Gloria. Dann verstummten die Glocken und wir hören ihr Geläut erst wieder beim Gloria der Auferstehungsfeier in der Osternacht.
Bei der Kommunion durften wir den Leib des Herrn in Gestalt von Brot und Wein zu empfangen.
Anschließend wurde in feierlicher Prozession das Allerheiligste durch die Kirche getragen und am Seitenaltar zur Anbetung ausgesetzt. Mit dem schönen Lied „Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir....“, endete der Gottesdienst.
Herzlichen Dank allen, die bei dieser emotionalen Feier mitgewirkt haben, von Pfarrer Kriechbaumer über die Ministrantenschar, die Lektoren und Kommunionausteiler bis hin zum Kripperlbauer, der uns mit der schönen Krippenszene in der Vorhalle auf die Bedeutung des Abends eingestellt hat. Besonderer Dank sei dem Chor gesagt für den festlichen musikalischen Rahmen, Herrn Gömbi, der nach dem Verstummen der Orgel alle Lieder taktsicher angestimmt hat, und euch liebe Leute, die ihr so zahlreich mitgefeiert habt.
Karfreitag
„Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst“ (GL 683)
Um 9 Uhr betet die Gemeinde mit Pfarrer Kriechbaumer den Kreuzweg. Alle kennen die Lieder wie „O Haupt voll Blut und Wunden“ nahezu auswendig, und doch sind wir froh, dass Herr Gömbi sicher anstimmt und Pfarrer Kriechbaumer unseren Gesang kräftig anführt.
Zum Kinderkreuzweg um 11 Uhr waren alle Kinder, besonders die Erstkommunionkinder herzlich eingeladen, gemeinsam von der Pfarrkirche zur Josefskapelle zu ziehen, begleitet vom Kreuz Jesu und Gedanken zum Karfreitag.
Um 15 Uhr füllt sich die Kirche. In der Karfreitagsliturgie, die zur Todesstunde des Herrn beginnt, hören wir aus der Heiligen Schrift die Leidensgeschichte Jesu. Die Kreuzenthüllung mit dem dreimaligen Wechselruf „Seht, das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen. - Kommt, lasset uns anbeten.“, die Kreuzverehrung und die Großen Fürbitten des Karfreitags sind die besonderen Teile dieser Liturgie, deren tiefe Feierlichkeit Lorenz Gömbi und der Kirchenchor mit Motetten von Anton Bruckner und Thomaso Ludovico da Vittoria vertiefen. Zur stillen Anbetung am Heiligen Grab ist die Krypta bis 22 Uhr geöffnet. Die Kirche feiert am Karfreitag und Karsamstag keine Eucharistie.
Karsamstag
Der Tag, an dem sich Grabesstille ausbreitet, gleichzeitig aber auch schon die Hoffnung auf den Ostermorgen spürbar ist. Wir betrauern den Tod Jesu bei der Trauermette um 9.00 Uhr und bringen beim Besuch des Heiligen Grabes unsere Gedanken, Sorgen und Nöte, unsere Anliegen und Hoffnungen vor den Herrn.
Feier der Osternacht
Das ist der Tag, den Gott gemacht, der Freud in alle Welt gebracht (GL 329). Ostern, der größte kirchliche Feiertag und für uns der religiöse Höhepunkt des Jahres, beginnt mit der Feier der Osternacht, in unserer Pfarrei in der Frühe um fünf Uhr. In nächtlicher Finsternis segnet Pfarrer Kriechbaumer das Osterfeuer, er entzündet daran die Osterkerze und bringt sie in die noch dunkle Kirche. Dreimal ruft er „Christus das Licht.“ Und dreimal antwortet die Gemeinde aus ganzem Herzen „Dank sei Gott.“ Das Licht der Osterkerze wird an die Kerzen der Gläubigen weitergereicht und dann singt Pfarrer Kriechbaumer das großartige Exsultet, das Osterlob. Es beginnt mit den Worten „Frohlocket, ihr Chöre der Engel, frohlocket, ihr himmlischen Scharen, lasset die Posaune erschallen, preiset den Sieger, den erhabenen König!“ Nach dem Exsultet hören wir im Schein der Kerzen die Lesungen aus dem alten Testament, und dann endet im Gloria das seit Gründonnerstag andauernde Schweigen der Glocken: Vom Kirchturm dröhnt und jubelt das gesamte Geläut, es mischt sich mit dem hellen Ton der Ministranten-Klingeln und dem Brausen der Orgel und Musik, auf einen Schlag ist die ganze Kirche taghell erleuchtet und voll innerer Freude stimmen alle ein in das Gloria „Preis und Ehre, Gott dem Herren, Friede soll den Menschen sein.“ Halleluja-Rufe, die wir seit Beginn der Fastenzeit vermisst haben, kündigen sodann die Frohbotschaft an, die die Welt verändert hat: Christ ist erstanden! Nach der Predigt beginnt mit der Allerheiligenlitanei die Taufwasserweihe, anschließend erneuern wir unser Taufversprechen und feiern Eucharistie. Nach der Speisenweihe spendet Pfarrer Kriechbaumer den Schlusssegen und wir nehmen die am Ausgang von Ministranten verteilten Osterbrote, und die mitgebrachten Speisen, die geweihten Eier, Schinken, Brot und Salz und das Osterwasser mit nach Hause, ebenso wie das Osterfeuer, das manche vorher noch an die Gräber der lieben Verstorbenen bringen, oder nach altem Brauch an Nachbarn und Freunde weiterreichen. Wer mag, verlängert die Feier der Osternacht mit der Agape im Pfarrheim.
Der Homepageschreiber dankt allen, die an diesem wundervollen Gottesdienst mitgewirkt haben, vom Herrn Pfarrer, über die Ministranten, Lektoren und Dienste bis hin zur Kirchenmusik. Die Feier der Osternacht ist der schönste und hoffnungsfroheste Gottesdienst im ganzen Jahr, er bereichert unser Leben.
Ostersonntag
Die Messfeier am Ostersonntag um 10 Uhr begeht die Gemeinde mit besonderer Festlichkeit. Der Herr ist wahrhaft auferstanden! Der Jubel über die Auferstehung äußert sich besonders in dem Ruf „Halleluja“ (Lobt Gott). Überall ist Freude und Hoffnung, ist Leben, ist Aufbruch und neuer Tag. Symbolhaft dafür war die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes mit neuen geistlichen Liedern, für die wir Balthasar Nußrainer und seinen Musikern herzlich danken.
Parallel zur Messe in der Pfarrkirche feierten die Kinder im Pfarrheim einen Auferstehungsgottesdienst. Zum Vaterunser-Gebet zogen die Kinder dann in die Pfarrkirche ein, um gemeinsam mit den Erwachsenen den Osterfestgottesdienst abzuschließen.
Anschließend gings für die Kinder zur Ostereiersuche in den Pfarrgarten.
Vesper am Ostersonntag
Den Abschluss des Ostersonntags bildete um 18 Uhr eine Vesper, bestehend aus Andacht mit Psalmengesang, kurzer Predigt und einem Orgelstück. Die Vesper stand unter der Überschrift „Ich bin die Auferstehung“.
Unser Foto zeigt die Auferstehungsszene in der Jahreskrippe in der Vorhalle.