Wie ist die aktuelle Umweltsituation? Vor welchen Herausforderungen steht die Menschheit in diesem Zusammenhang? Welche Rolle spielen wir dabei? Wie können wir unserer Verantwortung zur Bewahrung der Schöpfung gerecht werden? Zu diesen und weiteren dringlichen Fragen der Zeit suchte Hermann Hofstetter, Umweltbeauftragter der Erzdiözese München-Freising und Referent für das Projekt „Schöpfungsverantwortung“ in einem wichtigen und interessanten Vortrag am 17. Januar im Pfarrheim Isen Antworten und Lösungsansätze zu finden. Eingeladen hatte der Sachausschuss „Kirchliches Umweltmanagement“ des Pfarrgemeinderates.
Hofstetter, der neben seiner Aufgabe in der Erzdiözese mit Umweltberatung im Nachhaltigkeitsbereich europaweit tätig und mit diversen Preisen ausgezeichnet ist, ging in seinem Vortrag zuerst auf die Enzyklika Laudato Si ein, in der Papst Franziskus Schöpfungsverantwortung und radikale Umkehr ohne Rücksicht auf Einzelinteressen fordert. Sehen (z.B. 1.Kapitel „Was geschieht unserem Haus“), Urteilen (z.B. 3. Kapitel Die menschliche Wurzel der ökologischen Krise), Handeln (z.B. 5. Kapitel Leitlinien für Orientierung und Handeln) sind die Schwerpunkte darin, die im Vortrag verständlich und plausibel erläutert und erklärt, sowie mit Zahlen und Fakten untermauert wurden.
Dabei beschränkte sich der Referent nicht auf die Theorie, sondern gab unter dem Hinweis, dass wir schnellstens Taten brauchen, weil schon zu viel Zeit mit Absichtserklärungen und dem Warten auf politische Durchführbarkeit vertan wurde, konkrete Vorschläge und Praxisansätze, wie Kirche, Pfarrei und in Folge auch jeder Einzelne einen Beitrag zu Umweltschutz und Verkleinerung des CO2-Fußabdruckes leisten können. (Mehr dazu im nachfolgenden Abdruck des Vortrages, zu dessen Veröffentlichung auf der Homepage Hermann Hofstetter freundlicherweise sein Einverständnis gab.) Die Zuhörer konnten dabei (mit Freude) feststellen, dass so einige der vorgestellten Handlungsvorschläge durch das kirchlichen Umweltmanagement des Isener Pfarrgemeinderates bereits erfolgreich in die Tat umgesetzt wurden.
Einen Satz, der während des Referates beinahe unauffällig fiel, hält der Homepageschreiber für ebenso radikal wie zutreffend und zukunftsweisend:
Entscheidend ist nicht, wieviel Geld wir sparen, sondern wieviel CO2-Emissionen wir sparen.
Dies in die Tat umzusetzen, wäre revolutionär.....
In der auf den Vortrag folgenden Diskussion wurde unter anderem die Position der Politik und der Landwirtschaft angesprochen, sowie angeregt, im Umweltreferat der Erzdiözese ein Onlineportal aufzunehmen, auf dem Verbraucher hilfreiche Informationen und Links zu umweltfreundlichen Produkten, Dienstleistungen und Unternehmen finden.
Den kompletten Vortrag können Sie nochmals als PDF herunterladen: